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Carina K.
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zuletzt 1. Okt.

Autos anfallen

Hallo ich hab folgendes Problem und zwar, meine Hündin Bailey 6 Monate ,bellt und springt alle vorbei fahrende Autos und Trakroren an ! Wir müssen ein paar Meter an der Straße laufen bevor wir außerhalb sind am Waldrand bzw Feldweg ! Habt ihr mir vielleicht ein Tipp ab was es liegen könnte,nicht mal wenn ich sie ablenke bringt es was ! Das ist nicht nur für sie Stress sondern auch für uns ! Danke für jeden Tipp ! Liebe Grüße
 
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Sabrina
28. Sept. 05:38
Als Alternative zum Hüten kannst du deinem Hund auch "Furche laufen" beibringen. Genau das ist nämlich eine Aufgabe zumindest in Deutschland beim Hüten. Wenn ihr zb viele Feldwege/Ränder ablauft beim Spazieren lässt sich das dort gut umsetzen.
Oder ihr mäht euch selbst ne Furche in/um den Garten. Laufen mit Aufgabe ist die Passion von jedem Hütehund.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Sept. 05:42
Das Bellen hat aber nichts mit Hüteverhalten zu tun...ein Hütehund zwickt, umläuft und starrt bzw treibt dabei...bellen ist perse kein Hüten...mit bellen verschreckt der Hund ja bloß das Vieh! Wenn der Hund die Autos umrundet und sie versucht zu zwicken, dann ist das Hüten. Und hüten von Dingen, die nicht ins Beuteschema passen ist absolut nicht normal und eher gestört. Ein Hütehund kann nur das hüten was er pauschal auch als Beute ansieht. (Diverse Tiere oder Menschen)Das beschriebene Verhalten hier ist einfach nur Unsicherheit bzw fehlende Unterordnung und das Gefühl die Besitzer schützen zu müssen. Was Hüteverhalten tatsächlich ist und wie es aussieht kann man in dem Video vom Bundesleistungshüten sehr gut erkennen. Da wird mal ein Schaf ins Bein gezwickt aber sicher nicht gebellt. Das ist nur kontraproduktiv. Rinder werden auch schon Mal ins Gesicht gebissen.
Erlerntes und gut konditioniertes Hüteverhalten hat nichts mit Bellen zu tun.
Aber nachdem viele Aussies, Border etc. Ihrer Arbeit ja nicht nachkommen dürfen, kann dieses „Hüteverhalten“ in Bellen umschlagen. Da schlägt auch der Frust mit rein.
Korrektes Hüten sollte aber ohne Bellen passieren.
Würde bei dem Kleinen viel an Impulskontrolle und Frust arbeiten. Als Ersatz könnte man theoretisch Treibball anfangen, wobei ich auch gelesen habe, dass man dabei den Hütetrieb such stärken kann. Würde ihm in solchen Situationen Ersatzhandlungen anbieten (zB apportieren). Dies erstmal in ganz ruhigen Seitenstrasen langsam aufbauen und dann langsam immer näher ran.
 
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Sabrina
28. Sept. 05:56
Erlerntes und gut konditioniertes Hüteverhalten hat nichts mit Bellen zu tun. Aber nachdem viele Aussies, Border etc. Ihrer Arbeit ja nicht nachkommen dürfen, kann dieses „Hüteverhalten“ in Bellen umschlagen. Da schlägt auch der Frust mit rein. Korrektes Hüten sollte aber ohne Bellen passieren. Würde bei dem Kleinen viel an Impulskontrolle und Frust arbeiten. Als Ersatz könnte man theoretisch Treibball anfangen, wobei ich auch gelesen habe, dass man dabei den Hütetrieb such stärken kann. Würde ihm in solchen Situationen Ersatzhandlungen anbieten (zB apportieren). Dies erstmal in ganz ruhigen Seitenstrasen langsam aufbauen und dann langsam immer näher ran.
Ich denke das kommt mehr auf den Hund als den Trieb an. Wenn man nen sowieso aufgedrehten Hund hat, würde ich erregende Aktivitäten nicht empfehlen. Ist der Hund ein eher entspannter Geselle, sollte das eigentlich nichts verschlimmern..eher im Gegenteil. Aber da gehen die Meinungen auch stark ausseinander. Schlussendlich muss man ja auch schauen worauf der Hund überhaupt Lust hat. Ich wollte zb mantrailling machen, meiner ist aber echt nicht gut darin Dinge mit der Nase aufzuspüren wenn er es tun soll...ich kann dem Käse auf der ganzen Wiese verteilen und trotzdem setzt er sich nach jedem Stück was er findet hin und schaut mich an weil er aufs nächste wartet 🤷🏼‍♀️😅😂 Fährten genauso...also wird's wohl eher Richtung Hundebiathlon gehen. Mit mir zum Spielzeug laufen macht er nämlich super 🤷🏼‍♀️😂
 
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Claudia
28. Sept. 07:01
Ich würde in erster Linie mit Impulskontrolle beginnen. Dann kannst du sie später auch ins Sitz schicken wenn ein Auto kommt. Das ist generell ein sehr wichtiger Bestandteil der Erziehung gerade beim Border
 
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Dogorama-Mitglied
28. Sept. 07:40
Das Bellen hat aber nichts mit Hüteverhalten zu tun...ein Hütehund zwickt, umläuft und starrt bzw treibt dabei...bellen ist perse kein Hüten...mit bellen verschreckt der Hund ja bloß das Vieh! Wenn der Hund die Autos umrundet und sie versucht zu zwicken, dann ist das Hüten. Und hüten von Dingen, die nicht ins Beuteschema passen ist absolut nicht normal und eher gestört. Ein Hütehund kann nur das hüten was er pauschal auch als Beute ansieht. (Diverse Tiere oder Menschen)Das beschriebene Verhalten hier ist einfach nur Unsicherheit bzw fehlende Unterordnung und das Gefühl die Besitzer schützen zu müssen. Was Hüteverhalten tatsächlich ist und wie es aussieht kann man in dem Video vom Bundesleistungshüten sehr gut erkennen. Da wird mal ein Schaf ins Bein gezwickt aber sicher nicht gebellt. Das ist nur kontraproduktiv. Rinder werden auch schon Mal ins Gesicht gebissen.
Auch ein Hütehund, der an Schafen arbeitet, muss erst lernen, wie er richtig und gewünscht hütet. Das können die nicht einfach so von Geburt an. Ohne Ausbildung werden sie nicht an die Tiere gelassen. Und Bellen ist oft ein Ausdruck von Frust, z. B. weil der Hund nicht zum Reiz darf.
Ob Carina und Christians Hund die Autos umrunden und einfangen wollen würde, lässt sich so doch gar nicht sagen, weil der Hund an der Straße ja vermutlich angeleint ist. Aber das Springen in die Leine hört sich für mich schon danach an als ob sie auch hin(terher)rennen möchte.
Und viele Hütis, die es nicht anders gelernt haben, fangen sehr wohl an, Autos, Fahrräder, Züge, Mopeds usw. hüten zu wollen. Besonders gefährlich wird es, wenn sie in die Räder beißen wollen. Dabei ist schon so mancher Hund gestorben.
 
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Sabrina
28. Sept. 07:48
Auch ein Hütehund, der an Schafen arbeitet, muss erst lernen, wie er richtig und gewünscht hütet. Das können die nicht einfach so von Geburt an. Ohne Ausbildung werden sie nicht an die Tiere gelassen. Und Bellen ist oft ein Ausdruck von Frust, z. B. weil der Hund nicht zum Reiz darf. Ob Carina und Christians Hund die Autos umrunden und einfangen wollen würde, lässt sich so doch gar nicht sagen, weil der Hund an der Straße ja vermutlich angeleint ist. Aber das Springen in die Leine hört sich für mich schon danach an als ob sie auch hin(terher)rennen möchte. Und viele Hütis, die es nicht anders gelernt haben, fangen sehr wohl an, Autos, Fahrräder, Züge, Mopeds usw. hüten zu wollen. Besonders gefährlich wird es, wenn sie in die Räder beißen wollen. Dabei ist schon so mancher Hund gestorben.
Oooh und wie die das von Geburt an in den Genen haben können. Danach werden sie ja auch schließlich vorher schon selektiert als Welpen in tauglich oder nicht tauglich. Also meiner kommt aus ner Arbeitsline/arbeitstauglichen Zucht und hütet zb Enten selbstständig. Ich kann den im Park an der Schleppleine laufen lassen und er legt sich vor den Enten ab, umkreist sie und wenn eine aus der Reihe tanzt treibt er sie zurück ohne ihnen zu nahe zu kommen oder zu Jagen.
Die meisten Border, Aussies und Co sind aber heute nur noch Show und werden gezüchtet weil sie ja so schön sind. Vor allem mit Merle-Gen. Da zählt nicht ob der Hund noch arbeitstauglich ist.

Wenn mein Hund nie Impulskontrolle gelernt hat, brauch ich mich nicht wundern wenn er Autos und Fahrrädern etc hinterherjagt...das macht aber auch jede andere Rasse wie Jagdhund, Wachhund, Kampfhund , Herdenschutzhund etc. und die haben keinen Hütetrieb. Das liegt nicht am Hüten selbst.
Aber natürlich gebe ich dir recht, dass Hüten auch vernünftig ausgebildet werden muss wenn es am Ende kontrolliert ablaufen soll.

Man darf nicht vergessen, dass der Hütetrieb nichts anderes ist als ein umgelenkter Jagdtrieb. Das eine geht nicht ohne das andere. Der Unterschied ist, dass man beim jagen packen und eventuell töten und fressen will, beim Hüten hört es beim zwicken aber nicht töten auf.
 
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Josi
28. Sept. 08:09
Genau in dem Moment einfach mal lautstark zu erkennen geben, dass das nicht in Ordnung ist. Was uns geholfen hat war das hinsetzen wenn ein Auto kommt. Wenn die ruhig bleibt, loben. Wenn nicht, weiter üben. Konsequent sein ist das wichtigste
 
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Dogorama-Mitglied
28. Sept. 08:33
Genau in dem Moment einfach mal lautstark zu erkennen geben, dass das nicht in Ordnung ist. Was uns geholfen hat war das hinsetzen wenn ein Auto kommt. Wenn die ruhig bleibt, loben. Wenn nicht, weiter üben. Konsequent sein ist das wichtigste
Den Hund anschreien oder andere Schreckreize einsetzen, ist auf jeden Fall kontraproduktiv. Oder was meinst du mit "lautstark zu erkennen geben"?
 
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Petra
28. Sept. 09:03
Oooh und wie die das von Geburt an in den Genen haben können. Danach werden sie ja auch schließlich vorher schon selektiert als Welpen in tauglich oder nicht tauglich. Also meiner kommt aus ner Arbeitsline/arbeitstauglichen Zucht und hütet zb Enten selbstständig. Ich kann den im Park an der Schleppleine laufen lassen und er legt sich vor den Enten ab, umkreist sie und wenn eine aus der Reihe tanzt treibt er sie zurück ohne ihnen zu nahe zu kommen oder zu Jagen. Die meisten Border, Aussies und Co sind aber heute nur noch Show und werden gezüchtet weil sie ja so schön sind. Vor allem mit Merle-Gen. Da zählt nicht ob der Hund noch arbeitstauglich ist. Wenn mein Hund nie Impulskontrolle gelernt hat, brauch ich mich nicht wundern wenn er Autos und Fahrrädern etc hinterherjagt...das macht aber auch jede andere Rasse wie Jagdhund, Wachhund, Kampfhund , Herdenschutzhund etc. und die haben keinen Hütetrieb. Das liegt nicht am Hüten selbst. Aber natürlich gebe ich dir recht, dass Hüten auch vernünftig ausgebildet werden muss wenn es am Ende kontrolliert ablaufen soll. Man darf nicht vergessen, dass der Hütetrieb nichts anderes ist als ein umgelenkter Jagdtrieb. Das eine geht nicht ohne das andere. Der Unterschied ist, dass man beim jagen packen und eventuell töten und fressen will, beim Hüten hört es beim zwicken aber nicht töten auf.
Ich denke was F W meint, ist das sie zb. Lernen müssen, das sie die Schafe / Vorallem Lämmchen nicht zu Tode hetzen/ geschweige denn töten dürfen, um es zu verspeisen .da haben wir nämlich auch einen Schäfer bei uns in der Nähe!!!
Der hat seine Hunde da nicht gut ausgebildet. Ansonsten machen die auch ihren Job, aber wehe er ist mal abgelenkt oder nicht anwesend….
 
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Franziska
28. Sept. 09:47
Es kann an vielen Dingen liegen.
Entweder hat dein Hund davor Angst, oder er will euch vor der Bedrohung beschützen. Vielleicht ist dem Hund die hohe Energie der Autos zu viel und er will sie Maßregeln.
Je nachdem gibt es unterschiedliche Ansätze. Und selbst wenn man weiß wieso ist es auch individuell vom Mensch Hunde Team wie man dem Hund am besten helfen kann. Oft muss man da bereits in der Wohnung mit dem Training beginnen.