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Paula
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zuletzt 24. Okt.

Autofahren mit Hund von Ann-Kathrin Raile Erfahrungsberichte

Ich bin vor kurzem auf „Autofahren mit Hund” von der Tierärztin Ann-Kathrin Raile gestoßen. Sie bietet eine online Verhaltenstherapie mit einem Kurs und Einzelgesprächen an, um an Problematiken beim Autofahren zu arbeiten. Auf mich wirkt das ganze sehr seriös. Mich würde mal interessieren, ob jemand von euch schon eine Erfahrung dazu gemacht hat und mir vielleicht mal berichten könnte mit welchen Methoden sie arbeitet und wie erfolgreich das ganze war. Kurz zum Hintergrund: Lin hat leider schon von Anfang an ein starkes Problem beim Autofahren und hechelt und zittert bei jeder Fahrt. Wir haben schon alles mögliche probiert aber wirklich nur minimale sehr fragile Fortschritte erreicht.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Sept. 03:50
Wir haben beim Autofahren ein ganz anderes Problem. Bei längeren Fahrten sitzt sie nur und schaut. Wäre schön wenn sie sich hinlegen würde und eventuell etwas schlafen.
Hier auch. Ich fahr aber kaum mal mehr als 3 Stunden, da ist das vertretbar.
 
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Ramona
10. Sept. 05:09
Ich kann dich gut verstehen. Und sicherlich kennst du schon alle Tipps und hast es versucht.
Jeder Hund ist individuell und wenn es ein richtiges Traumata ist , dann ist es nicht einfach, die Verknüpfung zu lösen oder auch es so hinzukriegen, dass der Hund merkt, dass es ihm beim Auto fahren nicht schlecht gehen muss. Ich vergleiche es damit, dass ich, wenn ich früher in eine Achterbahn gegangen bin, es gut vertragen habe und Spaß daran hatte. Heute wird mir schlecht und deshalb gehe ich einfach nicht mehr rein.
Habe auch schon alles versucht und bis heute hat sich die Situation nicht geändert. Alle Ratschläge schon über mehrere Jahre trainiert. Selbst eine Trainerin vom Rütter Team musste das Training aufgeben. Wir finden nicht heraus, was das Unwohlsein im Auto für ihn sein könnte.
 
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Alina
10. Sept. 05:34
Haben wir tatsächlich auch schon versucht. Sie geht gut ins Auto und ist auch entspannt solange es aus ist. Das Problem ist, dass sie sobald man den Motor anmacht in eine Panik reinkommt, wo sie absolut nicht mehr lernfähig ist. Da fehlt uns irgendwie dieser Zwischenschritt. Mit einem Gehörschutz hatten wir schonmal einen minimalen Fortschritt.
Vorab eine Idee noch von mir: Wenn ihr mit Gehörschutz einen minimalen Fortschritt hattet, würde mich interessieren, ob das Geräusch von vorbei fahrenden Autos auf den Straßen sie stört oder ihr schon probiert habt das Motorgeräusch aufzunehmen und leise abzuspielen. Entweder Zuhause oder auch schon im Auto. Dann könnte man darüber nochmal kleinere Zwischenschritte machen und ist nicht nur an: Zündung drehen und Vibration und Geräusche plötzlich alles auf einmal da gebunden. Dann langsam Lautstärke steigern je nachdem in welchem Bereich sie sich noch wohl fühlt.

Zu dem Kurs kann ich leider nichts sagen. Aber tendenziell würde ich sagen probieren kann man es ja mal und falls du irgendwann doch ein schlechtes Gefühl hast oder dich mit deinem Hund nicht gut aufgehoben fühlst, kannst du ja immer noch abbrechen. Und dann hast du im schlimmsten Fall das Geld umsonst ausgegeben. Vor allem wenn du bei dem umsetzen der Übungen mit Sinn und Verstand dabei bleibst, was sich für dich richtig anfühlt.
Vielleicht gibt es ja sonst auch einen Support, der dir zumindest die Frage beantworten kann mit welchen Methoden gearbeitet wird.
 
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Sophia
10. Sept. 06:54
Wir hatten ein Kennenlern Treffen mit Frau Raile, da wir auch Stress beim Autofahren haben. Dabei ist mir folgender Eindruck entstanden:
- der Kurs ist ein Gruppenkurs, in dem man Aufnahmen seines Trainings macht und dann dort die Aufnahmen bespricht. Es wird aber nur eine begrenzte Anzahl an Videos besprochen (First come First Serve) und pro Video auch nur ein paar Minuten. Das fand ich persönlich sehr wenig Zeit für den einzelnen Teilnehmer

- wenn man Einzeltraining bucht, zahlt man den tierärztlichen Stundensatz, also pro Viertelstunde.

- beim Kennenlernen hat Frau Raile sehr, sehr viel geredet und der Termin war am Ende fast drei Stunden lang. Der Termin lief aber auch als Probe kostenlos. Fand ich aber gekoppelt mit der obigen Aussage schwierig.

- im Gespräch wurde mit sehr emotionalen Parabeln (man geht durch den Wald, dort wird man verfolgt, seitdem macht der Wald Angst) Stimmung gemacht, was ich unnötig fand. Das mein Hund Angst hat weiß ich.

Zusammenfassend: Frau Raile hat sicherlich Ahnung und ist auch sehr freundlich und engagiert. Ich hatte aber nicht das Gefühl, dass ich für den Preis eine angemessene Leistung bekomme. Aber das muss am Ende jeder für sich entscheiden, für uns hat es nicht gepasst.
 
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Paula
10. Sept. 08:23
Vorab eine Idee noch von mir: Wenn ihr mit Gehörschutz einen minimalen Fortschritt hattet, würde mich interessieren, ob das Geräusch von vorbei fahrenden Autos auf den Straßen sie stört oder ihr schon probiert habt das Motorgeräusch aufzunehmen und leise abzuspielen. Entweder Zuhause oder auch schon im Auto. Dann könnte man darüber nochmal kleinere Zwischenschritte machen und ist nicht nur an: Zündung drehen und Vibration und Geräusche plötzlich alles auf einmal da gebunden. Dann langsam Lautstärke steigern je nachdem in welchem Bereich sie sich noch wohl fühlt. Zu dem Kurs kann ich leider nichts sagen. Aber tendenziell würde ich sagen probieren kann man es ja mal und falls du irgendwann doch ein schlechtes Gefühl hast oder dich mit deinem Hund nicht gut aufgehoben fühlst, kannst du ja immer noch abbrechen. Und dann hast du im schlimmsten Fall das Geld umsonst ausgegeben. Vor allem wenn du bei dem umsetzen der Übungen mit Sinn und Verstand dabei bleibst, was sich für dich richtig anfühlt. Vielleicht gibt es ja sonst auch einen Support, der dir zumindest die Frage beantworten kann mit welchen Methoden gearbeitet wird.
Also mit vorbei fahrenden Auto hat sie kein Problem, ich schätze mal, dass für sie im Auto selber alles zusammen kommt (Vibration, Geräusche, Bewegung, etc.) und das dann zuviel für sie ist.
Es ist auf jeden Fall ne gute Idee, vllt mal mit Geräuschaufnahmen anzufangen. Ich werde das auf jeden Fall mal ausprobieren.
 
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Paula
10. Sept. 08:27
Wir hatten ein Kennenlern Treffen mit Frau Raile, da wir auch Stress beim Autofahren haben. Dabei ist mir folgender Eindruck entstanden: - der Kurs ist ein Gruppenkurs, in dem man Aufnahmen seines Trainings macht und dann dort die Aufnahmen bespricht. Es wird aber nur eine begrenzte Anzahl an Videos besprochen (First come First Serve) und pro Video auch nur ein paar Minuten. Das fand ich persönlich sehr wenig Zeit für den einzelnen Teilnehmer - wenn man Einzeltraining bucht, zahlt man den tierärztlichen Stundensatz, also pro Viertelstunde. - beim Kennenlernen hat Frau Raile sehr, sehr viel geredet und der Termin war am Ende fast drei Stunden lang. Der Termin lief aber auch als Probe kostenlos. Fand ich aber gekoppelt mit der obigen Aussage schwierig. - im Gespräch wurde mit sehr emotionalen Parabeln (man geht durch den Wald, dort wird man verfolgt, seitdem macht der Wald Angst) Stimmung gemacht, was ich unnötig fand. Das mein Hund Angst hat weiß ich. Zusammenfassend: Frau Raile hat sicherlich Ahnung und ist auch sehr freundlich und engagiert. Ich hatte aber nicht das Gefühl, dass ich für den Preis eine angemessene Leistung bekomme. Aber das muss am Ende jeder für sich entscheiden, für uns hat es nicht gepasst.
Danke für deinen Erfahrungsbericht. Ich werde dann vielleicht auch einfach mal das kostenlose Kennenlerngespräch machen und schauen, was das für einen Eindruck auf mich macht.
Hat sie irgendwas über ihre Methoden erzählt, also wie sie an das ganze ran geht?
 
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CAROL
10. Sept. 08:37
Also mit vorbei fahrenden Auto hat sie kein Problem, ich schätze mal, dass für sie im Auto selber alles zusammen kommt (Vibration, Geräusche, Bewegung, etc.) und das dann zuviel für sie ist. Es ist auf jeden Fall ne gute Idee, vllt mal mit Geräuschaufnahmen anzufangen. Ich werde das auf jeden Fall mal ausprobieren.
Also da kann ich bei uns sicher sagen, dass es die Geräusche nicht sind. Wir fahren zwei Vollstromer, beide auch gut isoliert, also innen echt leise. Es macht auch keinen Unterschied, ob wir reden oder nicht, Musik/Radio läuft oder nicht. Es ist auch egal, an welcher Stelle im Auto die Box steht. Allein das Tempo macht einen Unterschied. Ach so, Box abdecken/-hängen haben wir auch schon versucht, macht es schlimmer.
Ich habe neulich einen interessanten Beitrag gehört, da ging es um Duftöle, die entspannend geholfen haben. Ich werde die Schiene mal verfolgen.

Ich bin sehr gespannt, auf eure weiteren Erfahrungen. Viel Erfolg!
 
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Paula
10. Sept. 09:43
Also da kann ich bei uns sicher sagen, dass es die Geräusche nicht sind. Wir fahren zwei Vollstromer, beide auch gut isoliert, also innen echt leise. Es macht auch keinen Unterschied, ob wir reden oder nicht, Musik/Radio läuft oder nicht. Es ist auch egal, an welcher Stelle im Auto die Box steht. Allein das Tempo macht einen Unterschied. Ach so, Box abdecken/-hängen haben wir auch schon versucht, macht es schlimmer. Ich habe neulich einen interessanten Beitrag gehört, da ging es um Duftöle, die entspannend geholfen haben. Ich werde die Schiene mal verfolgen. Ich bin sehr gespannt, auf eure weiteren Erfahrungen. Viel Erfolg!
Ich glaube das ist bei jedem Hund wahrscheinlich auch total individuell. Ich denke das die Geräusche für Lin nur ein Punkt von vielen sind, welche sie stressen, aber das ist vielleicht für uns schon mal ein Startpunkt.

Ich habe jetzt auch angefangen sie an einen Fahrradanhänger zu gewöhnen, einfach damit sie die Bewegung kennenlernt und lernt, dass es nichts schlimmes ist, weil im Auto ist sie in einem Zustand wo sie einfach nicht mehr aufnahmefähig ist, deshalb probiere ich ihr die einzelnen Komponenten vom Autofahren näherzubringen ohne sie zu überfordern. Ich werde definitiv berichten, wenn ich etwas gefunden habe, was wirklich hilft.
Ich bin allerdings nicht sehr optimistisch, weil wir ja schon seit 10 Jahren nicht voran kommen und das ganze dadurch auch sehr fest sitzt.
 
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Sophia
10. Sept. 12:06
Danke für deinen Erfahrungsbericht. Ich werde dann vielleicht auch einfach mal das kostenlose Kennenlerngespräch machen und schauen, was das für einen Eindruck auf mich macht. Hat sie irgendwas über ihre Methoden erzählt, also wie sie an das ganze ran geht?
An eine konkrete Methode kann ich mich nicht erinnern, sie hat viel über das Timing der Belohnung gesprochen, wenn man sich dem Auto nähert. Also grundsätzlich eben ein Mix aus gewöhnen und positiv verstärken. Aber das war eben nur das erste Gespräch, kann sein dass dann im eigentlichen Kurs noch etwas "handfesteres" kommt
 
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Kirsten
10. Sept. 12:07
Zum Training kann ich nichts sagen. Sie hat allerdings einen Podcast unter dem gleichen Namen bei Spotify.

Ich hab den vorgemerkt und auch reingehört, irgendwie hat der mich nicht so sehr abgeholt, dass ich drangeblieben bin.
Wenn du dich aber ohnehin für ihr Training interessierst, könntest du ja so schonmal ein paar Infos bekommen.