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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 20. März

Autofahren, aber bitte nicht länger als 30 Minuten

Hallo ihr Lieben, es gibt hier schon sehr viele Threads zum Thema Auto fahren und ich habe auch die meisten gelesen, aber unser Problem ist bisher wohl einzigartig. Also, unsere Annabelle ist 2 1/2 und ist aus Spanien mit dem Transporter hergekommen. Da wir gerne Ausflüge machen und Ihr auch viel Abwechslung bieten wollen können wir nicht komplett aufs Autofahren verzichten. Im Großen und Ganzen Funktioniert das Auto fahren auch echt gut, Sie fährt im Kofferraum mit Gitter und hat ihre Decken dort. Sie springt von alleine hinten rein und hat Gefühlt keine Angst, weil wir das Auto fahren immer mit was Positivem verbinden. Aber ab ca. 30 Minuten fahrt wird Sie sehr unruhig, sie fängt an zu hecheln und zu winseln. Sie versucht sich auf die Rückbank zustellen und nach vorne zu klettern. Und das wird dann im laufe der Auto fahrt immer schlimmer, besonders wenn wir auf der Autobahn etwas schneller fahren. Nach einer Stunde machen wir dann immer Pause so das sie auf andere Gedanken kommt, aber sobald wir nach der Pause los fahren ist sie wieder total nervös. Wir haben auch schon versucht sie auf der Rückbank mit zu nehmen aber da ist es nur noch schlimmer und sie läuft immer von einem zum anderen Fenster. Von Hinlegen oder Setzen ist nicht die Rede. Jetzt meine Bitte. Hat jemand Tipps wie wir es für unsere Maus angenehmer gestalten können oder sie komplett dran gewöhnen können? Ist es vielleicht in einer Box besser? Was habt ihr für Erfahrungen gesammelt. Danke schonmal für alle Tipps und Antworten. Liebe Grüße Dany und Annabelle
 
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Peter
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24. Feb. 11:32
Muß sich Annabelle nach diesen "magischen" Minuten übergeben? Oder sabbert, schmatzt sie zumindest? Es könnte nämlich sein, dass sie die erste Zeit durchaus tapfer durchhält, ihr dann aber irgendwann schlecht wird. Die Seitenscheiben abhängen, wie Land Schleicher schon sagt, ist eine gute Idee, das Blickfeld so zu lenken, dass sie nur euch, Front und Heck sehen kann, denn seitliche Bewegung ist für das Gehirn schwieriger zu verarbeiten. Das geht auch Menschen so, zb als Beifahrer. Oder jemand liest und es wird ihm schlecht, das ist dann, weil Innenohr/Gleichgewichtssinn andere Informationen verarbeitet als die Augen wahrnehmen. Stichwort Motion Sickness. Kann der Hund also geradeaus den Horizont sehen, kann sich der Körper darauf einstellen, sonst ist es wie mit geschlossenen Augen. Außerdem kann es an der Position im Auto liegen. Auf der Hinterachse ruckelt und schwankt es am wenigsten, vorne am meisten. Also Fußraum + keine Sicht kann (!) zu Übelkeit führen, ebenso Kofferraum + keine Sicht. Es gibt aber auch Hunde, die sind MIT SICHT reizüberflutet, was auf den Magen schlägt ODER zu beschriebener Unruhe führt. Das würde ich mal testen und die Stelle, an der es ihr "am wenigsten schlecht" weiter konditionieren, denn der Körper gewöhnt sich an die Stelle über die Zeit. Apropos: wenn ihr nur gelegentlich fahrt, dann aber länger, kann das auch problematisch sein. Lieber täglich 15 bis 20 Minuten, mal die magischen 30 Minuten Fahrt machen, dann wird sie ein Profi... Es kann auch helfen, den Bewegungsspielraum zu begrenzen, damit sich der Hund – wie in einem Ricaro Schalensitz 😉 – anlehnen kann. Sitzen ist manchmal besser als Liegen... Dann kommt es natürlich auch auf Fahrstil und Strecke an. Viele Kurven oder Stop-and-Go nach 30 Minuten Fahrt? Hoffe es waren hilfreiche Tipps dabei, damit ihr weiterhin schöne Ausflüge machen könnt...
 
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Land
24. Feb. 11:09
Lieber Daniel, ich hätte zwei Vorschläge für dich, die du ja gern einmal überdenken kannst.. Zum Einen: Wenn deine Annabelle im Kofferraum mit Trenngitter und ihren Decken liegt, könntest du die Seitenfenster mit Tüchern abkleben/verdecken, damit Annabelle bei eurer Fahrt nicht nach draußen schauen kann. Zum Zweiten: Es ist zwar polizeilich nicht gestattet und wird bei einem Polizei-Stopp i.d.R. auch mit einem geringen Bußgeld bestraft, ABER, du könntest Annabelle auch eine gemütliche Decke in den Fußkasten des "Beifahrers" legen und Annabelle dort beim Autofahren hinlegen. Sie hat dann Augenkontakt zu dir und wird wahrscheinlich sicherer sein, als hinten im Kofferraum. Wenn ich an deiner Stelle wäre und eine ruhige und vielleicht auch glücklichere Annabelle im Fußkasten rechts liegen hätte, würde ich das Risiko eingehen, wenn sich deine Hündin gerade dort besser aufgehoben fühlt, evtl. ein Bußgeld zu bezahlen, aber eine ruhige Hündin zu haben! Natürlich kannst du auch im deiner Wohnung/deinem Haus an Annabelle's Schlafplatz, wenn sie entspannt dort liegt mit "Lavendelduft" diese Ruhezeit konditionieren. Und den Lavendelduft dann später auch im Auto anwenden. Aber egal, wieviele Tipps du noch bekommst, es ist bestimmt ein Ratschlag dabei, der euch helfen wird!
 
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Peter
24. Feb. 11:32
Muß sich Annabelle nach diesen "magischen" Minuten übergeben? Oder sabbert, schmatzt sie zumindest? Es könnte nämlich sein, dass sie die erste Zeit durchaus tapfer durchhält, ihr dann aber irgendwann schlecht wird. Die Seitenscheiben abhängen, wie Land Schleicher schon sagt, ist eine gute Idee, das Blickfeld so zu lenken, dass sie nur euch, Front und Heck sehen kann, denn seitliche Bewegung ist für das Gehirn schwieriger zu verarbeiten. Das geht auch Menschen so, zb als Beifahrer. Oder jemand liest und es wird ihm schlecht, das ist dann, weil Innenohr/Gleichgewichtssinn andere Informationen verarbeitet als die Augen wahrnehmen. Stichwort Motion Sickness. Kann der Hund also geradeaus den Horizont sehen, kann sich der Körper darauf einstellen, sonst ist es wie mit geschlossenen Augen. Außerdem kann es an der Position im Auto liegen. Auf der Hinterachse ruckelt und schwankt es am wenigsten, vorne am meisten. Also Fußraum + keine Sicht kann (!) zu Übelkeit führen, ebenso Kofferraum + keine Sicht. Es gibt aber auch Hunde, die sind MIT SICHT reizüberflutet, was auf den Magen schlägt ODER zu beschriebener Unruhe führt. Das würde ich mal testen und die Stelle, an der es ihr "am wenigsten schlecht" weiter konditionieren, denn der Körper gewöhnt sich an die Stelle über die Zeit. Apropos: wenn ihr nur gelegentlich fahrt, dann aber länger, kann das auch problematisch sein. Lieber täglich 15 bis 20 Minuten, mal die magischen 30 Minuten Fahrt machen, dann wird sie ein Profi... Es kann auch helfen, den Bewegungsspielraum zu begrenzen, damit sich der Hund – wie in einem Ricaro Schalensitz 😉 – anlehnen kann. Sitzen ist manchmal besser als Liegen... Dann kommt es natürlich auch auf Fahrstil und Strecke an. Viele Kurven oder Stop-and-Go nach 30 Minuten Fahrt? Hoffe es waren hilfreiche Tipps dabei, damit ihr weiterhin schöne Ausflüge machen könnt...
 
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Land
24. Feb. 11:46
Muß sich Annabelle nach diesen "magischen" Minuten übergeben? Oder sabbert, schmatzt sie zumindest? Es könnte nämlich sein, dass sie die erste Zeit durchaus tapfer durchhält, ihr dann aber irgendwann schlecht wird. Die Seitenscheiben abhängen, wie Land Schleicher schon sagt, ist eine gute Idee, das Blickfeld so zu lenken, dass sie nur euch, Front und Heck sehen kann, denn seitliche Bewegung ist für das Gehirn schwieriger zu verarbeiten. Das geht auch Menschen so, zb als Beifahrer. Oder jemand liest und es wird ihm schlecht, das ist dann, weil Innenohr/Gleichgewichtssinn andere Informationen verarbeitet als die Augen wahrnehmen. Stichwort Motion Sickness. Kann der Hund also geradeaus den Horizont sehen, kann sich der Körper darauf einstellen, sonst ist es wie mit geschlossenen Augen. Außerdem kann es an der Position im Auto liegen. Auf der Hinterachse ruckelt und schwankt es am wenigsten, vorne am meisten. Also Fußraum + keine Sicht kann (!) zu Übelkeit führen, ebenso Kofferraum + keine Sicht. Es gibt aber auch Hunde, die sind MIT SICHT reizüberflutet, was auf den Magen schlägt ODER zu beschriebener Unruhe führt. Das würde ich mal testen und die Stelle, an der es ihr "am wenigsten schlecht" weiter konditionieren, denn der Körper gewöhnt sich an die Stelle über die Zeit. Apropos: wenn ihr nur gelegentlich fahrt, dann aber länger, kann das auch problematisch sein. Lieber täglich 15 bis 20 Minuten, mal die magischen 30 Minuten Fahrt machen, dann wird sie ein Profi... Es kann auch helfen, den Bewegungsspielraum zu begrenzen, damit sich der Hund – wie in einem Ricaro Schalensitz 😉 – anlehnen kann. Sitzen ist manchmal besser als Liegen... Dann kommt es natürlich auch auf Fahrstil und Strecke an. Viele Kurven oder Stop-and-Go nach 30 Minuten Fahrt? Hoffe es waren hilfreiche Tipps dabei, damit ihr weiterhin schöne Ausflüge machen könnt...
Guter Vorschlag! 😀🐶
 
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Sandra
24. Feb. 13:06
Hallo Daniel, wir haben mit Chico original das identische Problem, aber nur wenn er bei mir im Kofferraum mitfährt. Dort hat er auch, wie bei euch Gitter und Decken und springt auch freudig ins Auto. Sobald er bei meinem Partner im der Box fährt dann macht er das null. Dort kann er nur in eine Richtung rausschaun und kann nicht auf und ab laufen. Leider kann ich in mein Auto keine Box einbauen und somit fahren wir längere Strecken nur noch mit dem Auto meines Partners. Es scheint bei Chico tatsächlich daran zu liegen, dass er zu viele Außenreize hat und zuviel Bewegungsspielraum.
 
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Katrin
24. Feb. 16:57
Hallöchen, War bei meinem Hund das gleiche Problem. Ist ein Labrador, der dann sogar vom Kofferraum nach ganz vorne geklettert ist, hatte früher kein Gitter drin, war ein uralter Twingo. Dann haben wir eine Box geholt, da hat er aber angefangen zu winseln und zu hecheln und das hat wirklich genervt... Mittlerweile fahre ich mit ihm in seiner, ich kanns nicht anders nennen, Hunde-Lounge von Dog Styler durch die Gegend und es klappt vieeeeel besser. Für mich persönlich kam es irgendwann nicht mehr in Frage, meinen Liebling in den Kofferraum zu stopfen, weshalb er in seiner riesen Lounge auf den Rücksitz durfte 😁 Könnt ja mal auf die Homepage gehen. Die Sicherheit ist wirklich top, einziges Manko ist der Preis
 
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Gabriele
8. März 09:27
Vielleicht entsteht die Situation dadurch, daß sie die vielen Eindrücke nicht verarbeiten kann. Unsere Bailey haben wir vom Welpenalter an gleich an die Box gewöhnt. Einen Versuch ist es wert.
 
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Gabriele
8. März 09:29
Vielleicht entsteht die Situation dadurch, daß sie die vielen Eindrücke nicht verarbeiten kann. Unsere Bailey haben wir vom Welpenalter an gleich an die Box gewöhnt. Einen Versuch ist es wert.
Die Box bietet auch mehr Sicherheit bei einem Unfall.
 
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Cora
8. März 09:38
Ich hatte das Problem mit meiner Hündin (aus Rumänien) auch. Seitdem sie auf der Rückbank mit Offenem Fenster und Angeleint mitfahren darf, ist sie Tiefen entspannt. Sie schaut eine ganze Weile aus dem Fenster, schnüffeln und legt sich nach einiger Zeit hin und Entspannt. Was sie noch nicht ganz leiden kann sind Tunnel.
 
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Angelina
8. März 10:54
Unsere sind angeschnallt und der Anschnaller ist so kurz eingestellt, dass ein hin und her laufen nicht geht - einmal dazu. Und dann würde ich auch mal Leerfahrten machen, denn dass hecheln und winseln kann auch Aufregung bedeuten, weil ihr das Auto fahren mit einem tollen Spaziergang 'belohnt'. :))
 
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Swetlana
9. März 08:13
Bei mir war es am Anfang auch so wier haben ihn hinten auf der Rückbank mit Gurt und es hat sich jemand daneben gesetzt bitte nicht reden da wird nur verstärkt ganz ruhig und nur so lange wie er ruhig war dann belohnt mit laufen und Leckerli,aber bitte nur ein oder zwei kleine sonst kann er speien immer mehr verlängert .an den Seiten kann mann mit Rollos etwas abdecken das er nicht so viel Eintrücke hat jetzt hält er sogar bis 2 Stunden aus.