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Jacqueline
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Anzahl der Antworten 37
zuletzt 30. März

Auslandshündin "pirscht" sich an andere Hunde und Menschen an

Hallo liebes Forum! Unsere 2jährige bosnische Mischlingsdame hat seit kurzem eine neue Angewohnheit. Sie hat das "pirschen und fixieren" für sich entdeckt. Sowohl, wenn sie Menschen mit Hund sieht (da ist es extremer), als auch bei Menschen ohne Hund. An sich fänd ich das jetzt nicht sooo tragisch. Sie ist anderen Hunden gegenüber sehr freundlich (manchen sogar ein wenig zu quirlig und flummimäßig unterwegs 😅) und fordert alles und jeden zum spielen auf. Aber das ist nunmal im Prinzip eine Drohgebärde und ein völlig neues Verhalten von ihr. Ich kann sie zwar zu mir rufen, sie kommt aber erst nach dem 2. oder 3. Mal. Rückruf klappt sonst aber SOFORT. Und gebe ich sie wieder frei, pirscht und fixiert sie weiter, bis wir kurz vor dem "Zielobjekt" sind. Ist es ein ihr bekannter Hund, freut sie sich, lässt sich auch brav absetzen und dann losschicken. Und dann wird sofort gespielt. Ist es ein unbekannter Hund, hab ich sie natürlich vorher an die Leine genommen. Sie geht auch vorbei, lässt den Hund aber nicht aus den Augen und sich auch durch ein "schau" meist nicht ablenken. Erst, wenn der Hund vorbei ist, kann ich wieder zu ihr durchdringen. Aber sie dreht sich auch dann noch ein paar Mal um und schaut dem Hund nach. War sonst nie so. Klar war sie neugierig und hat geschaut, wer uns da entgegenkommt. Aber geschlichen ist sie nie. Wäre es nur bei Hunden so, würd ich mir da jetzt auch nicht so den riesen Kopf machen. Aber heute war eine Situation, da wusste ich nun gar nichts mit anzufangen. Sie hat dieses Verhalten nämlich bei zwei Spaziergängerinnen gezeigt, die in etwa 150 Metern Entfernung vor uns gegangen sind. Also VON UNS WEG. Ohne Hund. Das hat sie sonst nie interessiert! Und sie hat nichtmal aufgehört, als die beiden außer Sichtweite waren und in einen anderen Weg abgebogen sind. Ich hab sie dann zu mir gerufen, sie sitzen und bleiben lassen, bin ein Stück vorausgelaufen und hab quasi "abgecheckt" ob die "Gefahr" weg ist. Dann hab ich sie zu mir gerufen und sie hat auch gleich nochmal schauen müssen, ob sie auch wirklich weg sind 🙈 Und war dann die ganze Zeit so ein bisschen in Hab-Acht-Stellung. Echt komisch... Sie ist zwar von Haus aus ein sehr sensibler Hund und Fremden gegenüber immer skeptisch, aber dass sie so reagiert, ist echt neu. Sonst hat sie die Menschen immer mehr oder weniger ignoriert. Erst recht die, die von uns weg gegangen sind. Jetzt muss ich dazu sagen, dass ich hochschwanger bin und in 4 Wochen unser Baby auf die Welt kommen soll. Meint ihr, es kann damit zu tun haben? Dass sie merkt, dass es nicht mehr lang hin ist und sie anfängt, in eine Art Beschützermodus zu verfallen? Das wäre nämlich gar nicht ihre Art und abgesehen davon ist sie wie gesagt Fremden gegenüber auch eher schissig. Sobald jemand ein mal "Buh!" zu ihr machen würde, wäre sie hinter meinen Beinen verschwunden 😅 Und: Wie würdet ihr meinen Umgang bzw. die Reaktion meinerseits bewerten? Soll ich das wie jetzt unterbinden, indem ich sie zu mir hole? Oder mir nicht so einen Kopf drum machen und sie sich auf diese Art nähern lassen? Freundlich ist sie ja dann letztendlich immer. Ich hab euch mal ein Video angehängt, wo das Pirschen zu sehen ist. Der Hund, der uns da entgegenkommt, ist uns bekannt und sie liebt ihn sehr 🙃 Danke schonmal fürs durchlesen und eure Meinung 🤗
 
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Steffi
Beliebteste Antwort
24. März 21:35
Hey Jacqueline, ich habe mir das Video angesehen und mir fällt auf, dass du sie durch dein Hinterhergehen antreibst und sie somit zum Weiterlaufen gedrängt wird. Für eine Jagdsequenz ist das insofern ungünstig, weil sie nicht genug Zeit zum Beobachten erhält und mit abnehmender Distanz impulsiver handeln könnte. Für sie fühlt es sich vermutlich so an, als würdest du durch dein Handeln von ihr verlangen, dass sie derart vorgeht. Und aus dieser Sicht heraus macht sie einen guten Job. Ich würde dir erst einmal empfehlen eine Schleppleine zu nutzen, bis das Verhalten wieder abgenommen hat. Auch würde ich dringend davon abraten, so hinterher zu gehen. Eher auch stehen bleiben, hinhocken oder im Bogen laufen. Besser aber wäre natürlich, würdet ihr den Rückruf generalisieren und evtl. mit Click für Blick derartige Sichtungen positiv belegen. Andere zum "Spielen" auffordern verbunden mit diesen Verhaltensweisen klingt eher nach Fiddeln. Belies dich dazu mal, vielleicht hilft dir das :) Durch deine Freigabe fühlt sie sich übrigens vermutlich vorgeschickt und geht ihrer Aufgabe nach, der sie nachgehen soll. Wenn sie andere Hunde nicht aus den Augen lassen kann, muss sie diese vermutlich abchecken. Das deutet u.a. darauf hin, dass sie ihm nicht traut und eben sicher gehen möchte, dass dieser zum einen nichts tut und zum anderen auf Distanz bleibt. Nimm ihr die Aufgabe, die du ihr unbeachbsichtigt gegeben hast ;-) Sonst wird das nur intensiver und sie immer selbstständiger in ihrem Handeln. Und ja, es kann mit deiner Schwangerschaft zu tun haben. Du bist jetzt sicher auch vorsichtiger und aufmerksamer. Da macht sie mit :) Ich glaube, sie fühlt sich dieser Aufgabe nur nicht so ganz gewachsen. Auf diese Art solltest du sie sich nicht nähern lassen. Haltet gemeinsam an, geht ein Stück weg, beobachtet in Ruhe... Aber stellt niemandem nach und fangt auch nicht an, andere zu hüten, zu treiben oder zu (ver-)jagen.
 
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Steffi
24. März 21:35
Hey Jacqueline, ich habe mir das Video angesehen und mir fällt auf, dass du sie durch dein Hinterhergehen antreibst und sie somit zum Weiterlaufen gedrängt wird. Für eine Jagdsequenz ist das insofern ungünstig, weil sie nicht genug Zeit zum Beobachten erhält und mit abnehmender Distanz impulsiver handeln könnte. Für sie fühlt es sich vermutlich so an, als würdest du durch dein Handeln von ihr verlangen, dass sie derart vorgeht. Und aus dieser Sicht heraus macht sie einen guten Job. Ich würde dir erst einmal empfehlen eine Schleppleine zu nutzen, bis das Verhalten wieder abgenommen hat. Auch würde ich dringend davon abraten, so hinterher zu gehen. Eher auch stehen bleiben, hinhocken oder im Bogen laufen. Besser aber wäre natürlich, würdet ihr den Rückruf generalisieren und evtl. mit Click für Blick derartige Sichtungen positiv belegen. Andere zum "Spielen" auffordern verbunden mit diesen Verhaltensweisen klingt eher nach Fiddeln. Belies dich dazu mal, vielleicht hilft dir das :) Durch deine Freigabe fühlt sie sich übrigens vermutlich vorgeschickt und geht ihrer Aufgabe nach, der sie nachgehen soll. Wenn sie andere Hunde nicht aus den Augen lassen kann, muss sie diese vermutlich abchecken. Das deutet u.a. darauf hin, dass sie ihm nicht traut und eben sicher gehen möchte, dass dieser zum einen nichts tut und zum anderen auf Distanz bleibt. Nimm ihr die Aufgabe, die du ihr unbeachbsichtigt gegeben hast ;-) Sonst wird das nur intensiver und sie immer selbstständiger in ihrem Handeln. Und ja, es kann mit deiner Schwangerschaft zu tun haben. Du bist jetzt sicher auch vorsichtiger und aufmerksamer. Da macht sie mit :) Ich glaube, sie fühlt sich dieser Aufgabe nur nicht so ganz gewachsen. Auf diese Art solltest du sie sich nicht nähern lassen. Haltet gemeinsam an, geht ein Stück weg, beobachtet in Ruhe... Aber stellt niemandem nach und fangt auch nicht an, andere zu hüten, zu treiben oder zu (ver-)jagen.
 
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Lina
24. März 21:38
Hm denke eher nicht dass das was mit der Schwangerschaft zu tun hat, weil schwanger bist du ja nicht erst seit gestern. Vllt rochen die beiden Damen einfach nur interessant für sie. Allerdings würde ich sie definitiv nicht machen lassen nach dem Motto „tut ja eh nix“. Du weißt nämlich nicht ob der andere Hund auch ein „Tut nix“ ist. Ist nun mal unfreundliches Verhalten und damit provoziert sie ja. Kommt ein Hund mit dem Verhalten auf meine Hündin zu gibt es nämlich Ärger. Ich würde meinen Hund daher gar nicht erst in die Situation bringen. Du sagst sie ist anderen Hunden gegenüber sehr freundlich manchen sogar zu quirlig unterwegs und gehst davon aus dass sie spielen möchte. Hmm bist du dir sicher dass es sich dabei um Spielen und nicht um Fiddeln handelt?
 
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Jacqueline
24. März 21:54
Hey Jacqueline, ich habe mir das Video angesehen und mir fällt auf, dass du sie durch dein Hinterhergehen antreibst und sie somit zum Weiterlaufen gedrängt wird. Für eine Jagdsequenz ist das insofern ungünstig, weil sie nicht genug Zeit zum Beobachten erhält und mit abnehmender Distanz impulsiver handeln könnte. Für sie fühlt es sich vermutlich so an, als würdest du durch dein Handeln von ihr verlangen, dass sie derart vorgeht. Und aus dieser Sicht heraus macht sie einen guten Job. Ich würde dir erst einmal empfehlen eine Schleppleine zu nutzen, bis das Verhalten wieder abgenommen hat. Auch würde ich dringend davon abraten, so hinterher zu gehen. Eher auch stehen bleiben, hinhocken oder im Bogen laufen. Besser aber wäre natürlich, würdet ihr den Rückruf generalisieren und evtl. mit Click für Blick derartige Sichtungen positiv belegen. Andere zum "Spielen" auffordern verbunden mit diesen Verhaltensweisen klingt eher nach Fiddeln. Belies dich dazu mal, vielleicht hilft dir das :) Durch deine Freigabe fühlt sie sich übrigens vermutlich vorgeschickt und geht ihrer Aufgabe nach, der sie nachgehen soll. Wenn sie andere Hunde nicht aus den Augen lassen kann, muss sie diese vermutlich abchecken. Das deutet u.a. darauf hin, dass sie ihm nicht traut und eben sicher gehen möchte, dass dieser zum einen nichts tut und zum anderen auf Distanz bleibt. Nimm ihr die Aufgabe, die du ihr unbeachbsichtigt gegeben hast ;-) Sonst wird das nur intensiver und sie immer selbstständiger in ihrem Handeln. Und ja, es kann mit deiner Schwangerschaft zu tun haben. Du bist jetzt sicher auch vorsichtiger und aufmerksamer. Da macht sie mit :) Ich glaube, sie fühlt sich dieser Aufgabe nur nicht so ganz gewachsen. Auf diese Art solltest du sie sich nicht nähern lassen. Haltet gemeinsam an, geht ein Stück weg, beobachtet in Ruhe... Aber stellt niemandem nach und fangt auch nicht an, andere zu hüten, zu treiben oder zu (ver-)jagen.
Hey! Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! 🤗 Ja, in der Situation hab ich das tatsächlich ein bisschen "provoziert", damit man gut erkennen kann, was ich meine. Mittlerweile hab ich mir angewöhnt, stehen zu bleiben, sie zu mir zu rufen und sie ruhig zu belohnen, wenn sie bei mir ist, sich hinsetzt und zu mir Blickkontakt aufnimmt. Gehen wir dann aber weiter, geht das fixieren wieder los. Das mit der Schleppi ist eine Idee. Werd ich ausprobieren. Was hältst du davon, einfach stehen zu bleiben und den anderen Hund "passieren" zu lassen, indem ich sie immer wieder auf mich konzentriere? Macht das Sinn? Oder steigert das die Aufregung nur noch mehr? Das mit dem Fiddeln hab ich mir durchgelesen (hab ich tatsächlich vorher noch nie was davon gehört, also danke erstmal für die Erleuchtung 😅). Bei ihr ist es aber tatsächlich "echtes" Spielverhalten. Mir kommt es auch eher so vor, als könnte sie auf die Ferne nicht richtig erkennen, ob der, der da kommt, eine Gefahr ist oder eben nicht. Und kurz bevor derjenige dann bei ihr ist und sie ihn "erkennt", löst sie sich aus dieser starren Haltung, freut sich und geht gleich zu einem freundlichen Spiel über. Nein, der Aufgabe ist sie definitiv nicht gewachsen... Da ist sie gar nicht der Hund dafür und ich will natürlich nicht, dass sie sich in diese Rolle "gedrängt" fühlt. Vielleicht wäre auch noch eine Idee, das ganze umzulenken und ein Spiel draus zu machen? Sie sieht einen Hund, ich rufe sie zu mir und es startet ein tolles Ballspiel o. Ä.?
 
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Jacqueline
24. März 22:04
Hm denke eher nicht dass das was mit der Schwangerschaft zu tun hat, weil schwanger bist du ja nicht erst seit gestern. Vllt rochen die beiden Damen einfach nur interessant für sie. Allerdings würde ich sie definitiv nicht machen lassen nach dem Motto „tut ja eh nix“. Du weißt nämlich nicht ob der andere Hund auch ein „Tut nix“ ist. Ist nun mal unfreundliches Verhalten und damit provoziert sie ja. Kommt ein Hund mit dem Verhalten auf meine Hündin zu gibt es nämlich Ärger. Ich würde meinen Hund daher gar nicht erst in die Situation bringen. Du sagst sie ist anderen Hunden gegenüber sehr freundlich manchen sogar zu quirlig unterwegs und gehst davon aus dass sie spielen möchte. Hmm bist du dir sicher dass es sich dabei um Spielen und nicht um Fiddeln handelt?
Ja, das stimmt. War auch mein Gedanke, warum sie das nicht angefangen hat, als ich schwanger wurde, sondern erst jetzt. Bei den Spaziergängerinnen von heute war es nicht der Geruch, der ihre Aufmerksamkeit erregt hat, sondern die Bewegung an sich. Als würde sie sich an Beute ranpirschen, die vor ihr wegläuft. 😬 Nein, das tu ich auch nicht. Wenn sich uns ein Hund nähert, der uns nicht bekannt ist, ist Loni immer an der Leine und ich tue mein Bestes, ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, damit sie nicht fixiert. Genau aus dem Grund, weil das anderen Hunden gegenüber natürlich extrem provozierend ist und man nie weiß, wie der andere das so findet. Das mit dem Fiddeln hatte Steffi ja auch geschrieben und das war mir nicht bekannt. Habe es mir durchgelesen, aber nein. Bei Loni ist es auf jeden Fall Spielverhalten. Ich hab letztens zu meinem Mann gesagt: Sie benimmt sich wie ein extrem schlecht sehender Mensch, der seine Brille vergessen hat und von jemandem angesprochen wird, den er kennt, aber nicht ERkennt. Bis er die Brille aufsetzt und dann kommt: "Heeey, ach du bist es! Mensch, lange nicht gesehen! Komm, wir gehen ein Bier trinken!" 😅
 
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Steffi
24. März 22:10
Hey! Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! 🤗 Ja, in der Situation hab ich das tatsächlich ein bisschen "provoziert", damit man gut erkennen kann, was ich meine. Mittlerweile hab ich mir angewöhnt, stehen zu bleiben, sie zu mir zu rufen und sie ruhig zu belohnen, wenn sie bei mir ist, sich hinsetzt und zu mir Blickkontakt aufnimmt. Gehen wir dann aber weiter, geht das fixieren wieder los. Das mit der Schleppi ist eine Idee. Werd ich ausprobieren. Was hältst du davon, einfach stehen zu bleiben und den anderen Hund "passieren" zu lassen, indem ich sie immer wieder auf mich konzentriere? Macht das Sinn? Oder steigert das die Aufregung nur noch mehr? Das mit dem Fiddeln hab ich mir durchgelesen (hab ich tatsächlich vorher noch nie was davon gehört, also danke erstmal für die Erleuchtung 😅). Bei ihr ist es aber tatsächlich "echtes" Spielverhalten. Mir kommt es auch eher so vor, als könnte sie auf die Ferne nicht richtig erkennen, ob der, der da kommt, eine Gefahr ist oder eben nicht. Und kurz bevor derjenige dann bei ihr ist und sie ihn "erkennt", löst sie sich aus dieser starren Haltung, freut sich und geht gleich zu einem freundlichen Spiel über. Nein, der Aufgabe ist sie definitiv nicht gewachsen... Da ist sie gar nicht der Hund dafür und ich will natürlich nicht, dass sie sich in diese Rolle "gedrängt" fühlt. Vielleicht wäre auch noch eine Idee, das ganze umzulenken und ein Spiel draus zu machen? Sie sieht einen Hund, ich rufe sie zu mir und es startet ein tolles Ballspiel o. Ä.?
Da siehst du mal, wie leicht wir unsere Hunde durch unsere eigene Körpersprache beeinflussen können ;-) Das ist ja schonmal gut, dass das Stehenbleiben eine Wirkung zeigt und sie sich dann mit deiner Hilfe abwenden kann. Meiner Hündin hilft es tatsächlich, den Reiz im Blick behalten zu können. Ich streue ihr dafür (etwas abseits) gerne Kekse, sodass sie wechselt zwischen beschwichtigend Nase zum Boden bewegen und unauffällig gucken. Dadurch hat sie Zeit, um ihr Gegenüber einzuschätzen und kann zeitgleich durch Kauen ihren inneren Stress abbauen. Ich denke, wenn sitzend warten gut funktioniert, würde ich das jetzt erst einmal eine ganze Weile nutzen und verfeinern. Schließlich wirst du hochschwanger und später mit Kind nicht urplötzlich losflitzen können und es gewiss auch genießen, dahingehend etwas Sicherheit zu haben. Wenn ich merke, dass meine Hündin zu angespannt ist, hilft ihr tatsächlich auch abwarten, hinterherschauen und später Spuren rückwärts abschnüffeln. Dann schüttelt sie sich (Stress ab) und es kann fröhlich weitergehen. Aber sitzen und warten kann die Aufregung auch steigern. Das musst du abschätzen und auf dein Gefühl hören :) Fiddeln und Spielen zu unterscheiden fällt den meisten Menschen nicht leicht. Insbesondere, wenn sie sich damit noch nicht viel auseinander gesetzt haben. Ich kann dir empfehlen, sie ein wenig zu filmen und später in Ruhe zu schauen und zu analysieren. Das ist ohnehin eine sehr gute Übung, um sein Auge zu schulen. Wenn sie so festfriert, nennt sich das übrigens Freeze und zeigt, dass ihre innere Anspannung doch sehr hoch ist. Hier ist eine kleine Übersicht für den Einstieg: https://sprichhund.de/4fs/ Dann schau mal, wie du da wieder etwas Entspannung hineinbringen kannst :) Es gibt viele Wege, irgendeiner wird bestimmt passen. Die Idee mit dem Spiel ist nicht verkehrt. Denke aber auch da an deine Zukunft ;-) Und behalte im Hinterkopf, dass sie Hundesichtungen dadurch mit Aufregung verbinden und eine Erwartungshaltung aufbauen könnte. Und eigentlich sollten fremde Hunde ja nicht zur Aufregung führen, sondern etwas alltägliches sein.
 
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Jacqueline
24. März 22:23
Da siehst du mal, wie leicht wir unsere Hunde durch unsere eigene Körpersprache beeinflussen können ;-) Das ist ja schonmal gut, dass das Stehenbleiben eine Wirkung zeigt und sie sich dann mit deiner Hilfe abwenden kann. Meiner Hündin hilft es tatsächlich, den Reiz im Blick behalten zu können. Ich streue ihr dafür (etwas abseits) gerne Kekse, sodass sie wechselt zwischen beschwichtigend Nase zum Boden bewegen und unauffällig gucken. Dadurch hat sie Zeit, um ihr Gegenüber einzuschätzen und kann zeitgleich durch Kauen ihren inneren Stress abbauen. Ich denke, wenn sitzend warten gut funktioniert, würde ich das jetzt erst einmal eine ganze Weile nutzen und verfeinern. Schließlich wirst du hochschwanger und später mit Kind nicht urplötzlich losflitzen können und es gewiss auch genießen, dahingehend etwas Sicherheit zu haben. Wenn ich merke, dass meine Hündin zu angespannt ist, hilft ihr tatsächlich auch abwarten, hinterherschauen und später Spuren rückwärts abschnüffeln. Dann schüttelt sie sich (Stress ab) und es kann fröhlich weitergehen. Aber sitzen und warten kann die Aufregung auch steigern. Das musst du abschätzen und auf dein Gefühl hören :) Fiddeln und Spielen zu unterscheiden fällt den meisten Menschen nicht leicht. Insbesondere, wenn sie sich damit noch nicht viel auseinander gesetzt haben. Ich kann dir empfehlen, sie ein wenig zu filmen und später in Ruhe zu schauen und zu analysieren. Das ist ohnehin eine sehr gute Übung, um sein Auge zu schulen. Wenn sie so festfriert, nennt sich das übrigens Freeze und zeigt, dass ihre innere Anspannung doch sehr hoch ist. Hier ist eine kleine Übersicht für den Einstieg: https://sprichhund.de/4fs/ Dann schau mal, wie du da wieder etwas Entspannung hineinbringen kannst :) Es gibt viele Wege, irgendeiner wird bestimmt passen. Die Idee mit dem Spiel ist nicht verkehrt. Denke aber auch da an deine Zukunft ;-) Und behalte im Hinterkopf, dass sie Hundesichtungen dadurch mit Aufregung verbinden und eine Erwartungshaltung aufbauen könnte. Und eigentlich sollten fremde Hunde ja nicht zur Aufregung führen, sondern etwas alltägliches sein.
Tolle Idee mit den Keksen suchen 👍 Probieren wir auch aus. Dann werden unsere täglichen Runden zwar etwas länger, weil sie das Verhalten ja schon anfängt, da kann ich noch nichtmal sicher sagen, ob da ein Hund kommt oder nicht (zwecks Entfernung) aber was solls. Wenns ihr hilft 🤷‍♀️😊 "Früher", bevor sie das Verhalten gezeigt hat, war das mit der Spur rückwärts abschnüffeln, was du beschreibst, auch ihre Art, mit entgegenkommenden Personen umzugehen. Erst wurden sie ignoriert und wenn sie dann vorbei waren, hing die Nase in der Luft 😅 Jetzt lasse ich sie bei Fuß laufen. Das klappt bei NUR Menschen auch sehr gut. Wiw gesagt, da ist es auch bei weitem nicht so extrem, wie wenn uns ein Hund unterkommt. Dann schmeiß ich bei der nächsten Gelegenheit mal die Kamera an und gucke mal, wie die Körpersprache genau aussieht 😊 Werde erstmal versuchen, deine Tipps umzusetzen und da wieder ein bisschen Ruhe einzubringen. Natürlich bin ich in der Situation auch nicht tiefenentspannt und da Mausi ein unglaubliches Sensibelchen ist, muss sie mich nichtmal anschauen, um das zu merken. Und umso nervöser wird sie natürlich auch 🤷‍♀️ Hoffentlich kriegen wir das bald wieder in den Griff 🙈
 
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Steffi
24. März 22:41
Tolle Idee mit den Keksen suchen 👍 Probieren wir auch aus. Dann werden unsere täglichen Runden zwar etwas länger, weil sie das Verhalten ja schon anfängt, da kann ich noch nichtmal sicher sagen, ob da ein Hund kommt oder nicht (zwecks Entfernung) aber was solls. Wenns ihr hilft 🤷‍♀️😊 "Früher", bevor sie das Verhalten gezeigt hat, war das mit der Spur rückwärts abschnüffeln, was du beschreibst, auch ihre Art, mit entgegenkommenden Personen umzugehen. Erst wurden sie ignoriert und wenn sie dann vorbei waren, hing die Nase in der Luft 😅 Jetzt lasse ich sie bei Fuß laufen. Das klappt bei NUR Menschen auch sehr gut. Wiw gesagt, da ist es auch bei weitem nicht so extrem, wie wenn uns ein Hund unterkommt. Dann schmeiß ich bei der nächsten Gelegenheit mal die Kamera an und gucke mal, wie die Körpersprache genau aussieht 😊 Werde erstmal versuchen, deine Tipps umzusetzen und da wieder ein bisschen Ruhe einzubringen. Natürlich bin ich in der Situation auch nicht tiefenentspannt und da Mausi ein unglaubliches Sensibelchen ist, muss sie mich nichtmal anschauen, um das zu merken. Und umso nervöser wird sie natürlich auch 🤷‍♀️ Hoffentlich kriegen wir das bald wieder in den Griff 🙈
Ja, schaut mal, was hilft und mach dir keinen Druck. Das ist ja alles noch im Rahmen, auch wenn es für andere sicher schon sehr unangenehm sein kann und für deine Hündin selbst evtl. anstrengend ist. Doch bevor sie da auf andere Ideen kommt, ist es toll, dass du schon vorsorglich schaust, wie du ihr da helfen kannst. Ach, die Zeit muss sein :D Trödeln tut eh gut, so kannst du schonmal für dein Kind üben. Die mögen das nämlich meist auch sehr gerne. Ja toll, dann viel Spaß beim Beobachten und Lernen :) Ist auf jeden Fall immer spannend. Drücke euch die Daumen!
 
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Jacqueline
24. März 22:55
Ja, das war mir wichtig, es anzupacken, bevor es sich zu sehr einfährt und ritualisiert. Noch haben wir da auch eine Chance. Nur wenn dann der Kinderwagen auch noch dabei ist, wird es wahrscheinlich ein bisschen schwierig zu händeln. Deshalb besser jetzt 🙃 Danke dir! 🤗🤗
 
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Lina
24. März 23:16
Ja, das war mir wichtig, es anzupacken, bevor es sich zu sehr einfährt und ritualisiert. Noch haben wir da auch eine Chance. Nur wenn dann der Kinderwagen auch noch dabei ist, wird es wahrscheinlich ein bisschen schwierig zu händeln. Deshalb besser jetzt 🙃 Danke dir! 🤗🤗
Im Gegenteil, ich denke der Kinderwagen kann dir eine große Hilfe sein, quasi als Verlängerung deines Körpers stellt er ein größeres Hindernis zum anderen Hund dar. Denn so kann dein Hund nicht einfach an dir vorbeilaufen oder an dir vorbeigucken sondern hat quasi noch Sichtschutz durch den Kinderwagen. Ich würde schon mal mit dem leeren Kinderwagen üben nur damit du dich an das Handling gewöhnst bevor das Kind da ist :)
 
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Jacqueline
24. März 23:20
Im Gegenteil, ich denke der Kinderwagen kann dir eine große Hilfe sein, quasi als Verlängerung deines Körpers stellt er ein größeres Hindernis zum anderen Hund dar. Denn so kann dein Hund nicht einfach an dir vorbeilaufen oder an dir vorbeigucken sondern hat quasi noch Sichtschutz durch den Kinderwagen. Ich würde schon mal mit dem leeren Kinderwagen üben nur damit du dich an das Handling gewöhnst bevor das Kind da ist :)
So hab ich das noch gar nicht gesehen 😅 Aber da könntest du echt Recht haben. Dann kram ich den vielleicht schonmal aus dem Keller und mache ein paar "Leerfahrten" mit ihr. Inklusive brodelnde Gerüchteküche im Dorf vermutlich 🤣 Aber das muss dann egal sein.