Es gibt eine Studie mit Laborbeageln, wie sich cortisol und oxytocin bei verschiedenen Begrüßungen verhalten. Ergebnis: ignorieren beim heimkommen erhöht den Stress vom alleine bleiben enorm, während eine ruhige (!) Begrüßung oxytocin ausschüttet, was sich noch über längere Zeit positiv auf das Cortisollevel auswirkt. Anders formuliert: wird der Hund ignoriert oder sogar weggeschickt, erhöht das den Stress noch, der Stress bleibt lange im System und beim nächsten Mal ist er in der Situation nur noch gestresster.
Die Studie wurde leider nur mit einer recht geringen Anzahl von Hunden gemacht und noch dazu Laborbeagle, die nicht wie Familienhunde leben - aber da sich unsere Hunde deutlich enger an uns binden, wird das bei ihnen wohl erst recht gelten.
Das erste was ich mache, wenn ich heim komme, ist mich hinhocken und meinen Hund einladen. Der kommt dann freudig, lässt sich kurz streicheln, schnüffelt wo ich war und wen ich getroffen habe und kann dann meist wieder weiter ruhen oder schaut entspannt beim Einkäufe auspacken zu.
Früher ist er total hoch gedreht, weshalb ich damals für paar Wochen die sitzdose eingeführt habe (zu finden auf der trainieren statt dominieren Webseite, eigentlich für Besuch, geht aber auch bei den Bezugspersonen zum Ruhe und ritual reinbringen). Ginge sicher auch ohne, wenn man sich selbst konsequent an einen ruhigen immer gleichen Ablauf der Begrüßung hält. Die sitzdose hat vor allem mir geholfen, das immer gleiche zu tun und dabei entspannt und freundlich zu bleiben.