Kann ich gut verstehen. Oft stehen die Bedürfnisse des Menschen einfach im Vordergrund. So muss ein Hund irgendeine Sportart ausführen, auf den Rummel gehen, in praller Sonne am Rad laufen, unbedingt dem Stock ins Wasser folgen, sich mit jedem Hund 'verstehen' und 'spielen', sich von fremden anfassen lassen und und und... Sobald ein Hund aber knurrt, Zähne zeigt, bellt oder sonstwas ist er sofort ein gebrandmarktes Monster und muss entsprechend behandelt werden :( Dabei tun diese Hunde nichts, als kommunizieren und ihre Bedürfnisse (die sehr oft einfach übergangen werden) auszudrücken.
Meiner Meinung sollte viel eher eingeschritten werden, als wenn bereits 'aggressive' Verhaltensweisen zu Tage kommen. Hunde senden vorweg schon so viele andere Signale, die deutlich machen, dass ihnen etwas unangenehm ist oder sie sich mehr Distanz wünschen. Hier müssen einfach die Menschen geschult werden und lernen, wie sie korrekt mit einem Hund umgehen und dessen Körpersprache verstehen.
Viele Verhaltensweisen haben ihre Ursache oft im menschlichen Umgang. Leinenaggression ist nur ein Beispiel dafür. Die Hunde werden frontal aufeinander zugeführt, Menschen sind angespannt, Leine auf Zug usw. usf..
Ich denke, dass etwas mehr Selbstreflektion vielen Hunden schon helfen würde und einige 'Probleme' würden sich allein dadurch schon in Luft auflösen.
Gerade hier im Forum habe ich oft den Eindruck, die Leute wollten einen Roboter haben, statt einen Hund. Nur haben Roboter weder Herz, noch Fell :/ Die Erwartungen an diese Tiere sind enorm, doch die eigene Bereitschaft ihnen entgegen zu kommen oft viel zu gering.