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Mary
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zuletzt 22. Juli

Aufgezwungenes Verhalten - eure Meinung

Immer wieder lese oder sehe ich wie Hunden quasi ein Verhalten aufgezwungen wird oder aufgezwungen werden soll. Aber warum? Bestes Beispiel...wenn ein Hund keine anderen Hunde mag oder angst hat und deswegen zum Beispiel bellt. Hier wollen viele das ihr Hund nicht mehr bellt oder sich mit allen Hunden der Welt versteht. Aber meiner Meinung nach, ist das nicht richtig. Wir Menschen mögen doch auch nicht jeden, warum sollten wir unseren Hund dann dazu zwingen? Der Hund ist doch genauso individuell in seinem Charakter und Verhalten wie wir, warum einem Hund der eben nichts mit anderen Hunden anfangen kann, dieses Verhalten aufzwingen wollen? ( was meiner Meinung nach sowieso nie richtig klappt) Das mit dem bellen kann ich zumindest meistens teilweise noch verstehen. Bellt ein Hund wegen jedem Furz, sollte man da schon was machen. Aber bellt der Hund z.b. wenn ihm ein anderer Hund zu nahe kommt und er das nicht will, warum ihm das abgewöhnen?  Wie, wenn nicht mit bellen, soll der Hund denn dann kommunizieren das er etwas nicht möchte oder sich nicht wohlfühlt? Der nächste Schritt wäre dann wahrscheinlich gleich beißen. Das beides waren nur mal Beispiele. Gibt noch so vieles, wo ich mir oft denke, wollt ihr einen Hund oder einen dressierten Affen? Z.b. auch noch wenn Hunde fremnde Menschen nicht mögen, oder keine Kinder und so vieles mehr. Versteht mich nicht falsch, wenn ein Hund aggressiv reagiert, sollte man da natürlich einschreiten und dran arbeiten. Aber ein Hund sollte doch trotzdem noch ein selbstständiges Lebewesen sein, das selber entscheiden kann was es mag und was nicht. Und das sollte man doch dann auch akzeptieren und ihm nicht ein Verhalten aufzwingen wollen. Was ist eure Meinung dazu? Darf ein Hund etwas nicht mögen und dies auch in einem Gewissen Maß zum Ausdruck bringen oder nicht? Und wo sind eure Grenzen. Meine Grenzen sind deutlich wenn der Hund aggressiv reagiert. Dann sollte eingeschritten werden. Geht ein Hund aber Situationen und Lebewesen aus dem Weg oder kommuniziert mit bellen, ist das für mich völlig normal und ok und ich weiß dann , ok er mag den Hund zum Beispiel nicht oder von dem Menschen möchte er eben nicht angefasst werden und akzeptiere dann auch so.
 
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Angelika
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21. Juli 05:23
Ich möchte auch keinen dressierten Zirkushund 😅 aber ein Grundgehorsam ist mir wichtig. Natürlich muss ein Hund nicht jeden anderen mögen, aber er muss händelbar sein und sich gesittet vorbeiführen lassen. Das muss ohne Dauerkläffen möglich sein. Kurz bellen, vorbei und gut ist. Legt er sich allerdings ins Geschirr und will sich nicht beruhigen, dann muss daran gearbeitet werden und das ruhe Verhalten „aufgezwungen“, also gelernt werden.
 
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Angelika
21. Juli 05:23
Ich möchte auch keinen dressierten Zirkushund 😅 aber ein Grundgehorsam ist mir wichtig. Natürlich muss ein Hund nicht jeden anderen mögen, aber er muss händelbar sein und sich gesittet vorbeiführen lassen. Das muss ohne Dauerkläffen möglich sein. Kurz bellen, vorbei und gut ist. Legt er sich allerdings ins Geschirr und will sich nicht beruhigen, dann muss daran gearbeitet werden und das ruhe Verhalten „aufgezwungen“, also gelernt werden.
 
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Mary
21. Juli 05:27
Ich möchte auch keinen dressierten Zirkushund 😅 aber ein Grundgehorsam ist mir wichtig. Natürlich muss ein Hund nicht jeden anderen mögen, aber er muss händelbar sein und sich gesittet vorbeiführen lassen. Das muss ohne Dauerkläffen möglich sein. Kurz bellen, vorbei und gut ist. Legt er sich allerdings ins Geschirr und will sich nicht beruhigen, dann muss daran gearbeitet werden und das ruhe Verhalten „aufgezwungen“, also gelernt werden.
Das sehe ich genauso. Artet es in stress aus, muss natürlich daran gearbeitet werden. Das ist völlig klar. 👍🏻
 
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Frank
21. Juli 05:49
Finde das Thema schon deswegen schwierig weil viele ihre Hunde nicht richtig lesen können, geschweige denn wissen was sie da an Rasse oder Mixe durch die Landschaft führen.
Es wird sich nichts ändern,
wir wachsen immer mehr in eine Gesellschaft die einfach nur möglichst bequem bedient werden will, dazu gehören auch „ funktionierende“ Hunde.
 
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Angelika
21. Juli 05:51
Finde das Thema schon deswegen schwierig weil viele ihre Hunde nicht richtig lesen können, geschweige denn wissen was sie da an Rasse oder Mixe durch die Landschaft führen. Es wird sich nichts ändern, wir wachsen immer mehr in eine Gesellschaft die einfach nur möglichst bequem bedient werden will, dazu gehören auch „ funktionierende“ Hunde.
Leider ist das so. Glänzen wollen, aber bloß keine Anstrengung in Kauf nehmen
 
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Mary
21. Juli 05:53
Finde das Thema schon deswegen schwierig weil viele ihre Hunde nicht richtig lesen können, geschweige denn wissen was sie da an Rasse oder Mixe durch die Landschaft führen. Es wird sich nichts ändern, wir wachsen immer mehr in eine Gesellschaft die einfach nur möglichst bequem bedient werden will, dazu gehören auch „ funktionierende“ Hunde.
Stimme ich dir zu. Habe oft das Gefühl das einige vergessen das Hunde Lebewesen sind, die nicht nach einem regelbuch funktionieren. Fängt schon bei stubenreinheit an. Das manche schon rumheulen wenn der Hund nach 4 Monaten noch nicht stubenrein ist oder noch nicht alleine bleiben kann. Wo ich mich dann frage, wie hoch legen diese Menschen bitte ihre erwartungshaltung in dieses Lebewesen.
 
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Angelika
21. Juli 06:03
Stimme ich dir zu. Habe oft das Gefühl das einige vergessen das Hunde Lebewesen sind, die nicht nach einem regelbuch funktionieren. Fängt schon bei stubenreinheit an. Das manche schon rumheulen wenn der Hund nach 4 Monaten noch nicht stubenrein ist oder noch nicht alleine bleiben kann. Wo ich mich dann frage, wie hoch legen diese Menschen bitte ihre erwartungshaltung in dieses Lebewesen.
Manche sehen den als ein Lifestyleprodukt; es ist „in“ einen Hund zu haben. Diejenigen hätten sich besser ein Designerstück für die Wohnung holen sollen. Es ist aber auch schwierig, weil viele Hundeschulen suggerieren, dass ein guter Hund aufs Wort gehorchen muss und keinen eigenen Willen haben darf. So lernt man nicht seinen Hund zu lesen. Jeder Hund (jedes Tier) hat nunmal einen eigenen Charakter, und das muss respektiert werden. Ungewolltes Verhalten kann dann gut in die richtige Bahn gelenkt werden 😅
 
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Mary
21. Juli 06:04
Manche sehen den als ein Lifestyleprodukt; es ist „in“ einen Hund zu haben. Diejenigen hätten sich besser ein Designerstück für die Wohnung holen sollen. Es ist aber auch schwierig, weil viele Hundeschulen suggerieren, dass ein guter Hund aufs Wort gehorchen muss und keinen eigenen Willen haben darf. So lernt man nicht seinen Hund zu lesen. Jeder Hund (jedes Tier) hat nunmal einen eigenen Charakter, und das muss respektiert werden. Ungewolltes Verhalten kann dann gut in die richtige Bahn gelenkt werden 😅
Damit sprichst du mir aus der Seele.🙏
 
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Angelika
21. Juli 06:08
Danke ☺️ es gibt aber zum Glück noch eine Menge Leute bei denen der Hund auch Hund sein darf 🍀 ich kenne doch eine ganze Menge davon 😻
 
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Dogorama-Mitglied
21. Juli 06:18
Ich sehe das ähnlich. Wir akzeptieren es auch(und auch unsere Umwelt, was viel schwieriger war) dass unsere zwar Hunde interessant findet aber nicht über ihren Schatten springen kann. Auch möchte sie nicht von Fremden angefasst werden. Hier haben wir etliche Leute vor den Kopf stoßen müssen und teilweise auch Kontakte abbrechen müssen. Kinder verstehen dass eher wenn man es Ihnen einfach erklärt, dass sie selbst doch auch nicht von jedem Wild-Fremden getätschelt werden möchten. Aber ein gewisser Grungehorsam gehört dazu.
 
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Anja
21. Juli 06:19
Meine Hündin wird immer eine gewisse Scheu vor fremden Menschen behalten. Sie muss gar nichts. Ich würde sie niemals heranzerren um sich streicheln zu lassen, weil das irgendjemand so gerne möchte. Ich muss gut mit ihr leben können, geht etwas nicht oder noch nicht... Finden wir einen alternativen Weg.

Sie ist als erwachsene Hündin aus dem Tierschutz zu mir gekommen und kannte gar nichts. Hören muss sie lediglich auf das, was sie oder andere schützt. Ich brauche keine Kunststückchen.
Eine Bulldogge ist ohnehin nicht der Hund der Spaß daran hat. Es wäre Zwang.

Ob sie nun links oder rechts von mir läuft, vor oder nach mir durch die Tür.
Ich bin froh das sie mittlerweile überhaupt draußen läuft ohne Panikattacken. Trotz Angst niemals nach vorne geht gegenüber Menschen oder anderen Hunden.
Sie wird niemals ein Schmuse und Spielhund mit 1000 Tricks die Sie beherrscht. Und das ist OK für mich. Wir kommen gut miteinander aus. Und jeden, der sie so akzeptiert schließt sie auch schnell in ihr Herz.