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Enko
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 21
zuletzt 14. Apr.

Aufgedreht

Hallo zusammen, Unser Neo ist nun 9 Monate jung. Seid kurzem nach der großen Runde nachmittags ist Neo danach Zuhause wie aufgedreht und kommt erst abends wieder richtig zur Ruhe. Unausgelastet kann er eigentlich nicht sein da er wie gesagt das mittlerweile jeden Tag nachmittags nach der großen gassirunde ist. Er hechelt wie beklopt will andauernd an unsere Füße und fängt an zu heulen/weinen an wenn wir ihn nicht beachten. Hat einer von euch ähnliche Erfahrungen? Ist das die Pubertät oder richt er momentan Hündinnen wo er dadurch nervös wird?
 
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Ilona
31. März 20:24
Na ja, er ist ja erst 9 Monate. Die 1,5 Stunden nachmittags ist ja schon viel . Wenn er früh schon mit seinen Kumpels spielt, wird das für ihn schon ne Menge sein. Auf wieviel Gassizeiten kommt ihr denn? Du musst schauen, was zuviel ist bzw. Wo der Stress bei ihm anfängt . Ich würde mittags weniger machen. Früh die Runde auch wirklich klein halten sowie auch die Mittagsrunde. Mit dem Spiel früh hat er schon Input, bei eurer grossen Runde sicherlich auch. Machst du zwischendurch qas mit ihm? Kleinere Trainingseinheiten? Schau dir genau deinen Tagesablauf an. Vielleicht schreibst du mal so für 2 bis 3 Wochen auf , was ihr gemacht habt, wie lange, wie oft Und wie lange Gassi, wieviel training wieviel Ruhe. Dann erkennst du schnell, was zuviel ist oder aber auch ob er genügend schläft. Von den Zeiten, die du angegeben hast, ist das ja nicht viel, was er tagsüber ruht. So 18 Stunden sollten es schon sein. Uns hat so ein Tagebuch enorm geholfen, weil es bei mir das Bewusstsein geschaffen hat, wieviel trainiert wurde und wieviel geschlafen wurde. Fazit bei uns war: zuviel Input, zuwenig Ruhe....
 
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Isa
9. Apr. 18:38
Mir kommt das sehr bekannt vor. Mein 10 Monate alter Rüde macht mich mit seinem Stress schon ganz fertig. Ich will ihm unbedingt mehr Ruhe geben in der Pubertät aber irgendwie schaff ich es nicht weil er dann daheim komplett am Rad dreht sobald er nicht mehr schläft. Wie bei dir, Enko, kann er es gar nicht, wenn ich mich nicht mehr mit ihm beschäftige. Also wäre meine Frage da auch an die Allgemeinheit: meint ihr ich muss nur ein paar Tage "durchstehen", bis er gelernt hat, dass es nicht immer Action sein muss oder muss ich ihn aktiv dazu bringen auch Ruhephasen zu "ertragen"?
 
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Bettina
10. Apr. 23:49
Ich hab von Anfang an versucht gute Mischung zu finden. Aus Ruhe und action. Mehr Ruhe. Bissl Kopfarbeit. Ruhige Runden. Runden mit Spiel und Spaß. Schnüffeln darf er immer unterwegs. Haben aber auch Tage dazwischen wir einfach nichts passiert. Ruhezeiten tagsüber machen wir immer im Schlafzimmer. Es hilft ihm wenn ich dann auch da bin. Lese oder döse. Da kommt Fabi gut runter. Da gibt es auch nur 1 Kuscheltier. Inzwischen geht er von selbst hoch und wartet dort auf mich. Wenn ich Ruhetage und Ruhezeiten nicht einhalte weil wir unterwegs sind und mehr machen hintereinander, zu viele Eindrücke einprasseln, überdreht Fabio.
 
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Aykut
13. Apr. 02:24
Was genau heisst er geht an eure füße? Kannst du das genau beschreiben? Habt ihr Struktur in euren Spaziergängen? Oder darf er machen was er will und ihr haltet für jedes schnüffeln und markieren an? Bedenke das falsche interpretationen das ganze schwierig machen können was die hilfe angeht. Würde aufjedenfall deckentraining nach dem Spaziergang machen damit er zur ruhe kommt
 
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Dogorama-Mitglied
13. Apr. 15:16
Würde die Gassizeit reduzieren und lieber etwas Kopfarbeit miteinbauen.. Pubertät / läufige kennen wir alle, bei mir wird der Spaziergang strammer geführt also weniger rumschlecken bzw schnüffeln draußen, wenig markieren usw.
 
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Laura
13. Apr. 22:21
Ich habe das auch schon in Vermutung, er ist halt auch extrem am schnüffeln und markiert alle paar Meter.
Das macht meiner auch und ist 6 Jahre alt und auch nicht kastriert
 
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Dogorama-Mitglied
13. Apr. 22:43
Ich hatte eine Zeit lang auch Probleme damit, dass Nero nachmittags nicht runter gekommen ist. Bei mir hat geholfen komplett alle Spielsachen wegzuräumen. Vorallem Bälle und Ähnliches. Denn ich hatte oft den Eindruck, dass er schon müde war, aber fast schon spielen "musste". Also die Umgebung möglichst reizarm gestalten. Notfalls sogar Kauknochen wegräumen, das war bei und der Schlüssel. Gutes Durchhalten 😊
 
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Dogorama-Mitglied
14. Apr. 07:35
Ihr vergesst alle, wirklich alle, die hormonelle Situation für die Jungrüden. Enko gab alle Hinweise dazu !!! Alter, schnüffeln, Unruhe Zuhause, will an die Beine, heult und jammert. Ganz derb ausgedrückt, der Jungspund hat dicke Eier, er steht unter Strom, seine Natur gibt vor, jung, agil, stark, läufige Hündinnen, jetzt oder nie. In diesem Zustand den Hund noch unter Zwang zur Ruhe zwingen ist absolut kontraproduktiv. Er bekommt negative Aufmerksamkeit die nichts außer Frust auf beiden Seiten bringt. Lösung ist Verständnis, nicht an Hotspot laufen. Für die Rüden riechen Hündinnen bereits 4 Wochen vor und 4 Wochen nach der Läufigkeit lecker. Also gesamt 10 Wochen. Habt ihr viel Hündinnen in der Nachbarschaft sind die Rüden wirklich arm dran. Fahrt ins Feld, in den Wald. Zuhause könnt ihr Denk und Schnuffelspiele machen. Den hormonellen Zustand wird das aber nicht regulieren. Der bzw die Jungrüden stehen jetzt einfach unter Strom !
 
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Dogorama-Mitglied
14. Apr. 15:04
Ihr vergesst alle, wirklich alle, die hormonelle Situation für die Jungrüden. Enko gab alle Hinweise dazu !!! Alter, schnüffeln, Unruhe Zuhause, will an die Beine, heult und jammert. Ganz derb ausgedrückt, der Jungspund hat dicke Eier, er steht unter Strom, seine Natur gibt vor, jung, agil, stark, läufige Hündinnen, jetzt oder nie. In diesem Zustand den Hund noch unter Zwang zur Ruhe zwingen ist absolut kontraproduktiv. Er bekommt negative Aufmerksamkeit die nichts außer Frust auf beiden Seiten bringt. Lösung ist Verständnis, nicht an Hotspot laufen. Für die Rüden riechen Hündinnen bereits 4 Wochen vor und 4 Wochen nach der Läufigkeit lecker. Also gesamt 10 Wochen. Habt ihr viel Hündinnen in der Nachbarschaft sind die Rüden wirklich arm dran. Fahrt ins Feld, in den Wald. Zuhause könnt ihr Denk und Schnuffelspiele machen. Den hormonellen Zustand wird das aber nicht regulieren. Der bzw die Jungrüden stehen jetzt einfach unter Strom !
Ich verstehe was du meinst Birgit. Aber was, wenn Feld, Wald und Denkspiele zuhause kein Ende nehmen? Meine Idee war anfangs auch immer weiter beschäftigen, weil der junge Mann die Energie loswerden muss. Aber wenn er gar nicht runter kommt, auch nach Stundenweise Beschäftigung zuhause, muss man irgendwann den Nothebel ziehen. Ich sage ja gar nicht, dass man den Rüden anketten, einsperren und bestrafen soll. Aber Runterkommen muss auch in der Pubertät irgendwie möglich sein. Der Hund braucht selber ja auch Ruhe, nur findet er sie nicht. Da zu unterstützen, indem man Reize entfernt und ihm die Chance gibt, einen Gang runterzuschrauben hat mir echt geholfen. Aber wie heißt es so schön, viele Wege führen nach Rom. 😊 Daher muss man wohl oder übel ausprobieren, was im Individualfall hilft.
 
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Christina
14. Apr. 15:13
Hört sich an wie es bei meiner war, sie hatte zu viele Reize aufgenommen und dann haben wir erstmal immer die gleichen Runden gemacht und langsam angefangen neue wege zu gehen🙈