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Heike
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 17
zuletzt 7. Juli

Angsthund

Ängstliche Hündin aus Rumänien. Sie hat Angst vor anderen Hunden, Autos, Fahrrädern. Sie knurrt unseren Ersthund an Was kann ich tun?
 
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Melanie
6. Juli 21:53
Ich danke euch!!! Ich hatte vorher einen Goldie, als Welpen bekommen,sie ist fast 13 Jahre alt geworden und immer total lieb,zu allen und jeden. Ist erst ungewohnt aber mit Mayla auch eine Herausforderung.
Mein erster Hund war ein Mischling aus Riesenschnauzer und Labrador aus dem Tierheim. Die Kleine hatte panische Angst vor Menschen insbesondere. Die ersten drei/vier Wochen waren wir zuhause und im Stall, um uns aneinander zu gewöhnen und eine Bindung aufzubauen.
Dann habe ich sehr gute Freunde gebeten mit uns auf dem Grundstück zu grillen. Den Welpen (damals 5 Monate) dabei total zu ignorieren, bis die Neugier, bzw gute Nase und Würstchen siegen. Es dauerte 8 Wochen bis die Kleine sich an den Tisch traute und ihre erste kleine Wurst abholte. Doch der Nachmittag hat das Eis gebrochen.
Hab Geduld, höre auf dein Gefühl und gehe auch mal ungewöhnliche Wege. 😊

Für die, die jetzt sagen "so lernt der Hund aber betteln?!" Ja, richtig. Nur ist betteln so unfassbar viel einfacher abzustellen als Panik. 😊
 
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Mirjam
6. Juli 21:53
Hört sich nach Angst, Unsicherheit und Reizüberflutung für mich an.. hast du denn schon Erfahrungen mit Welpen/Hunden aus der Vergangenheit?
Ja mein mann hat erfahrung mit welpen und ich auch! Ich laufe mit ihm zur zeit nur im wald, dort fühlt er sich sicher und es ist ruhig! Man merkt wie gut ihm das tut! Ich muss dazu sagen das er erst seit Samstag da ist! Denke das er einfach Zeit braucht!
 
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Jule
6. Juli 22:38
Ja mein mann hat erfahrung mit welpen und ich auch! Ich laufe mit ihm zur zeit nur im wald, dort fühlt er sich sicher und es ist ruhig! Man merkt wie gut ihm das tut! Ich muss dazu sagen das er erst seit Samstag da ist! Denke das er einfach Zeit braucht!
Super, dann habt ihr ja schon etwas Gefühl für die Situation.
Toll, dass es im Wald klappt! Da habt ihr ja schon die erste Hürde geschafft.
Genau, lasst euch gegenseitig Zeit und viel Ruhe, der Rest pendelt sich sicher mit der Zeit ein.. bei Unsicherheiten kann man hier immer nachfragen, was ich super finde, weil viele in ähnlichen Situationen stecken oder steckten. Zudem gibts hier sehr viele verschiedene Meinungen und man lernt immer wieder neues dazu, egal ob man es selbst anwenden möchte oder nicht :)

Auch an euch noch ein kleiner Tipp: lasst ihn „nur“ an einer „kurzen“ Leine(noch keine Schleppleine und Flexileine), am sichersten wäre er doppelt gesichert, da Angsthunde gerne flüchten und bietet ihm Schutz, wenn er ihn sucht, dann merkt er, dass er bei euch sicher ist.. Leckerlies können zur Orientierung am Menschen helfen.. und bestätigen würde ich ihn immer, wenn er gewünschtes Verhalten zeigt, zb durch stimmliches loben, Leckerlies oder Zuneigung :) - muss natürlich nicht angewendet werden!
 
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Jule
6. Juli 23:19
Ich glaube ich habe es überlesen, wie alt ist sie denn?
 
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jenny
7. Juli 03:10
Ja mein mann hat erfahrung mit welpen und ich auch! Ich laufe mit ihm zur zeit nur im wald, dort fühlt er sich sicher und es ist ruhig! Man merkt wie gut ihm das tut! Ich muss dazu sagen das er erst seit Samstag da ist! Denke das er einfach Zeit braucht!
Die Hunde sollten erstmal ankommen können und nicht direkt einer Reizüberflutung ausgesetzt werden
 
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Anja
7. Juli 05:50
Ich habe auch eine Hündin aus dem deutschen Tierschutz, die bereits erwachsen (2,5) zu mir kam. So viel Angst hatte ich noch nie bei einem Hund gesehen. 1 Jahr später hat sie große Fortschritte gemacht. Aber das dauert. Fremde Umgebungen ängstigen sie nach wie vor.

Die Menschen, denen sie heute schwanzwedelnd entgegen rennt, durften sie viele Wochen nicht mal angucken, geschweige denn ansprechen, ohne das sie flüchten wollte.

Gib ihr Zeit, schaffe Routinen die ihr Sicherheit geben. Finde heraus wann und wie eine Situation für sie noch gerade so in Ordnung ist.
Zwinge sie nicht mittendurch, finde einen alternativen Weg.
Bleib stehen, nimm sie ein Stück weit aus der Situation an den Rand hinter dich. Lass sie gucken

Aber ganz wichtig... Vermeide jetzt nicht alles was sie ängstigt.

Freunde haben ebenfalls eine Hündin aus Rumänien mit panischer Angst. Und die ist nach 2 Jahren nicht so weit. Sie wurde immer durch die Wege getragen oder alles wurde vermieden.

Ich hab mit Haley bewusst geübt. Bin an belebte Orte gefahren, Kofferraum auf... Hund gucken lassen.
Wir haben mal 45 Minuten vom Auto auf dem Parkplatz bis in den Fressnapf gebraucht. Sind monatelang die gleichen Strecken gegangen.

Sehr hilfreich war es mit anderen Hundehaltern zusammen zu laufen. Das hat schon viel bewirkt.

Wenn ihr einen Ersthund habt kann euch das ebenfalls helfen.

Aber gebt ihr erstmal ein paar Wochen Zeit. Sie kennt vermutlich nichts von dem, was ihr nun in ihrem neuen Leben begegnet.
 
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Ralf
7. Juli 07:29
Unsere Leni kam im Alter von 2 Jahren vor 16 Monaten aus Rumänien zu uns.Mit den sehr guten Tipp‘s die schon genannt wurden und zu empfehlen sind, schafften wir es in kleinen Schritten. gemeinsam einen Großteil ihrer Ängste zu beherrschen.Wir konnten jeweils in einem viertel jährlichen Abstand eine positive Entwicklung feststellen.Ihr schafft das gemeinsam.👍