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Corinna
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Anzahl der Antworten 33
zuletzt 21. Apr.

Angsthund- wie viel mutet ihr Euren Angsthunden zu?

Ich habe seid 1 1/2 Jahren eine fast 2 Jährige Angsthündin aus Rumänien. Sie ist eine sehr liebe aber auch ängstliche Hündin. Viele Menschen, die Stadt oder wenn es laut wird zb Bahnhof machen ihr Angst und sie möchte am liebsten flüchten. Wie macht ihr das mit der Gewöhnung, an für den Hund, beängstigend Situationen? Jeden Tag, 1-2 in der Woche, nur ganz kurz oder doch länger aushalten? Wie sind eure Erfahrungen mit auflösen von Ängsten und habt ihr weitere Tips um ihr den Alltag zu erleichtern?
 
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Karin
17. Apr. 14:57
Meine vorherige Hündin war eine Angsthündin. Ihr habe ich helfen können, indem ich Tricks mit ihr gelernt habe und diese Tricks dann z. B. in der Gegenwart von ruhigen Kindern (vor denen hatte sie neben Männern mit Hut und lauten Geräuschen die meisten Bedenken) "abgerufen". Es hat zwar gefühlt ewig gedauert, aber nach ca. 2 Jahren nahm sie von Kindern sogar Leckerchen für ihre Tricks. Wenn auf dem Weg eine Plastiktüte lag, die sich dann auch noch im Wind bewegte, war sie auch sehr unsicher. Dann bin ich mit ihr dort hingegangen und habe ihr gezeigt, dass das Ding harmlos ist. Das mit den Tricks hat auch funktioniert, wenn wir an vor allem großen Männern mit langen Mänteln und/oder Hut bzw. Kappe vorbei mussten. Auf die ist sie vorher regelrecht losgegangen. Es ist wichtig, ihr zu zeigen, dass mit ihrem Menschen an der Seite alles halb so wild ist. Das braucht ganz viel Zeit und Geduld, die schlechten Erfahrungen zu "überschreiben". Aber es geht. IHR SCHAFFT DAS!
 
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Christiane
18. Apr. 09:35
Habe gerade gestern einen tollen Podcast zum Thema entdeckt https://www.canis-kynos.de/Canis-Podcast.html Dort werden u.a. verschiedene Trainingsstrategien erläutert.
 
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Katy Jenfer
21. Apr. 14:46
Hallo, unser Hasenfuss ist jetzt fast genau ein Jahr bei uns und wenn ich etwas gelernt habe ist es, das die ganzen Hunde alle nicht mit Schema F trainiert werden können und sollten. Ich habe Fly einschätzen lassen und seitdem lasse ich mich auf ihn ein. Alles was toll ist, wie Freilauf, toben, rennen, spielen, sogar Radfahren machen wir oft und viel und alles was er blöd findet und ihn verunsichert gibt es in kurzen Dosen. Mir wurde gesagt, dass ein Hund bestimmte Dinge aushalten muss. Nö muss er nicht. Inzwischen höre ich auf meinen Bauch und achte auf ihn. Fly macht Rückschritt, aber am Ende der jeweiligen Phase kommt immer ein Schritt nach vorne. Minischritte, aber das ist seine Art bestimmte Dinge zu verarbeiten. Das klappt und so kann ich das nur empfehlen. Für ihn wäre Hundeschule Folter. Brauchten wir zum Glück auch nicht. Jeder sollte immer auf den Bauch hören und den Hund immer wieder beobachten.....