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Manni
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Anzahl der Antworten 89
zuletzt 7. März

Angsthündin aus Rumänien

Hallo, vielleicht hat ja jemand noch Tipps für uns. Ich habe das Thema nicht im Verlauf des Forums gefunden und hoffe nicht auf ständige Wiederholungen bei euch zu treffen. Kurz zur Vorgeschichte: Wir haben seit ca. 8 Monaten eine Hündin aus Rumänien bei uns. Sie wird jetzt 1 Jahr alt. Durch die Organisation haben wir erfahren, dass sie mit Mutter und Geschwistern 1 bis 2 Tage nach der Geburt gefunden wurde. Dementsprechend ist sie sehr „behütet“ aufgewachsen. Also zumindest in Sicherheit und ohne Gewalt. Es war uns klar, dass sie Zeit braucht und wir haben sie die ersten zwei Wochen sehr geschont (vielleicht im Nachhinein etwas zu viel 🤔). Aber uns wurde schnell klar, dass sie sehr überfordert mit allem war bzw. ist. In der Wohnung klappt es mittlerweile ganz gut, nur noch kleine Baustellen. Aber jeder Spaziergang ist Stress für sie. Sie hat Angst vor Fahrrädern, Kinderwagen, fremden Leute und besonders vor Kindern. Wir waren ziemlich schnell (nach 3 woche) in der Welpenstunde und auch dort wurde unserer Eindruck bestätigt. Sie spielte zwar mit ein paar Hunden, aber ergreift auch schnell die Flucht wenn einer zu wild ist. Allgemein ist sie im Umgang mit anderen Hunden eher zurückhaltend. Nach ca 8. Wochen haben wir uns dann einen Trainer für Einzelstunden gesucht. Mit diesem haben wir insgesamt 10 Stunden absolviert. Seine Herangehensweisen war: wir üben die Grundkommandos und dadurch wird sie sicher in ihrem Verhalten ergo auch beim Spaziergang. Der Trainer war nett und bemüht, aber schlussfolgernd muss man sagen, dass wir jetzt keine großen Fortschritte gemacht haben. Nun meine Fragen: was könnten wir noch mit ihr üben? Gibt es Trainingsmöglichkeiten, die explizit auf ihre Angst zugeschnitten sind? Hat jemand selber Erfahrung mit so einem Hundeverhalten gemacht? Freue mich über eure Hilfe und sorry für die Länge des Textes. 😆
 
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Jasmin
21. Feb. 07:39
Hallo Manni, ich habe einen junghund aus Spanien adoptiert. Er war genauso, hatte von allen Dingen und Leuten Angst. Er hat meinen TV angebellt sobald der anging, Leute auf der Straße, den rückwärtsgang sobald er Autos gesehen hat usw...
Ich habe es bei ihm mit dem adaptil halsband und Rescue tropfen ausprobiert. We wurde entspannter und ich bin immer neben ihm stehen geblieben als Autos vorbei sind. Wenn wir Leute unterwegs getroffen haben, hab ich die gebeten einfach kurz stehen zu bleiben und sich kurz mit mir zu unterhalten ohne ihn zu beachten.
Er hat immer noch manchmal Angst vor manchen Dingen, dann geh ich zu diesem "Objekt" fass es an und er kommt dann auch um zu schauen, dann ist es wieder gut.
Ich drück dir ganz fest die Daumen das du deinem Kleinen Schatz die Angst (Unsicherheit) nehmen kannst 🙏
 
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Manni
21. Feb. 08:01
Hallo Manni, ich habe einen junghund aus Spanien adoptiert. Er war genauso, hatte von allen Dingen und Leuten Angst. Er hat meinen TV angebellt sobald der anging, Leute auf der Straße, den rückwärtsgang sobald er Autos gesehen hat usw... Ich habe es bei ihm mit dem adaptil halsband und Rescue tropfen ausprobiert. We wurde entspannter und ich bin immer neben ihm stehen geblieben als Autos vorbei sind. Wenn wir Leute unterwegs getroffen haben, hab ich die gebeten einfach kurz stehen zu bleiben und sich kurz mit mir zu unterhalten ohne ihn zu beachten. Er hat immer noch manchmal Angst vor manchen Dingen, dann geh ich zu diesem "Objekt" fass es an und er kommt dann auch um zu schauen, dann ist es wieder gut. Ich drück dir ganz fest die Daumen das du deinem Kleinen Schatz die Angst (Unsicherheit) nehmen kannst 🙏
Vielen Dank! Wir sind auch sicher, dass sie irgendwann angstfreier sein wird. Wir haben ja auch bis jetzt schon viele Fortschritte gemacht. Wahrscheinlich sieht man selber einfach die Entwicklung anders, weil man den Hund täglich sieht. Familie, die sie zu Anfang gesehen hat und dann jetzt wieder, sehen schon große Sprünge. Wir sind also auf einem guten Weg ☺️
 
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Dogorama-Mitglied
21. Feb. 08:18
Hey du mit Geduld und spucke wird das 😊

Ich würde villt eher kurze Spaziergänge machen und die beenden solange es noch "positiv" ist.

Leinenspaziergänge mit anderen Hunden das sie die auf Distanz beobachten kann.

Eventuell ausm bekanntenkreis Kinder beobachten aus der Entfernung oder aber den Spielplatz wenn viel los ist.

Du passt auf das keiner zu nahe hin geht und wenn sie den Kontakt suchen sollte irgendwann umso besser.

Wir hatten nen ängstlichen hund aus kreta. Komplett weg geht das nie (Stöcke fand er immer seltsam....) aber man konnte gut damit leben. Und Kinder möchte er sogar irgendwann 😂

Aber das braucht Zeit.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Feb. 08:54
https://kyno-logisch.jimdofree.com/wissenswertes/kann-man-angst-durch-zuwendung-verst%C3%A4rken/

Warum man angst nich verstärken kann, wenn man etwas das der Hund als angenehm empfindet (bspl. Abstand nehmen vom auslöser oder Lieben Worten, leckerchen ect.) hinzufügt.
 
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Rita
21. Feb. 16:49
Hallo, ich kann Euch auf FB sehr die Gruppe Training von Mensch und Hund empfehlen. Die arbeiten ausschließlich mit positivem Training, haben viele Lektionen abgelegt und können gute Tipps, wenn man Probleme postet, geben.
 
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Susann
21. Feb. 17:53
Schau mal auf www.hunde-achten.de. Habe mit meiner Hündin dort einen Kurs bei der Hundetrainerin und erfahrenen Tellington TTouch Kursanbieterin, Monika Rohde, gemacht, um Daisy, die, in gewissen Situationen, manchmal etwas überdreht, runter zu bringen von ihrem dann sehr hohen Energielevel. Bei einer Wespe im Trainingsraum ist sie einmal regelrecht explodiert, weil sie schon mehrfach gestochen wurde, beim Schnüffeln am Boden in die Lefzen. Habe sie dann erst mal ganz ruhig beschützend in die Arme genommen und gehalten, bis die Wespe wieder rausgeflogen ist und anschließend den Ohren Touch angewendet. Es ist erstaunlich, da passiert richtig etwas, sei es bei den Hand-/Finger-Touches oder auch mit dem Tellington-Band (diverse Wickeltechniken). Einer Freundin, die auch eine Angsthündin hat, habe ich zusätzlich noch unser Thunder-Shirt gegeben, was ich mal gekauft hatte, als ich noch nicht wußte, ob meine mit der Silvester-Knallerei klar kommen würde, was sie jedoch super meistert. Mit dem (ebenfalls gewickelten) Shirt fühlte sich ihre Hündin viel sicherer und hat ihre Angst vor neuen Situationen und Fremden inzwischen weitgehend abgelegt.
 
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Susann
21. Feb. 17:58
Was die Kinder angeht: mag meine auch nur, wenn sie langsam und ruhig zu ihr kommen und nicht mit den Händen von oben. Wenn der Hund anzeigt, daß sie keine Lust hat auf Begegnung, halte ich auch die Kinder auf Abstand und erkläre es ihnen.
 
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Angelique
22. Feb. 18:17
Vielleicht findet ihr ja einen ruhigen Hund in eurer Nachbarschaft fürs tägliche spazieren gehen, der ihr Sicherheit geben kann.
 
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Manni
22. Feb. 20:49
Vielleicht findet ihr ja einen ruhigen Hund in eurer Nachbarschaft fürs tägliche spazieren gehen, der ihr Sicherheit geben kann.
Das wäre wahrscheinlich echt super 😊
 
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Alex
23. Feb. 03:45
Da ich auch Kinder in der Familie haben und unser Freundeskreis auch langsam in die Familienplanung geht, kann ich Kinder nicht komplett isolieren. Würde sie schon gerne in weiter Zukunft auch mit zu treffen nehmen können. 😊👍🏻 Deswegen wollen wir ja auch intensiv daran arbeiten.
Hallo, dann redet mit den Kindern, erklärt ihnen was in dem Hund vor geht und wie sie sich zu verhalten haben, kurze angehme besuche mit Belohnungen... Geht gemeinsam mit den Kindern und Hund regelmäsig gassi, zusammen auf streife festigt ein Rudel

Habe selbst einen aus Rumänien, der anfangs extreme Angst hatte vor Mensch und Umwelt, nach zwei Jahren konnte ich sagen ja gut sie ist endlich "angekommen"... Ich habe sie mit allem nach und nach konvontriert und dran gewöhnt, mittlerweile kann sie Bus und Bahn fahren, geht auf hundeplätze zu einigen fremden Menschen (solange der ihr keine Beachtung schenkt und sie in Ruhe lässt), kann mit ihr ins Restaurant gehen, ich nehme sie überall mit hin wo sie hin darf... Heute sind die aufdringlichen von weitem mit der Zunge schnalzenden Menschen das Problem wenn ich mit meinem Hund im Café sitze oder durch die City oder unser Center schlender