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Manni
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zuletzt 7. März

Angsthündin aus Rumänien

Hallo, vielleicht hat ja jemand noch Tipps für uns. Ich habe das Thema nicht im Verlauf des Forums gefunden und hoffe nicht auf ständige Wiederholungen bei euch zu treffen. Kurz zur Vorgeschichte: Wir haben seit ca. 8 Monaten eine Hündin aus Rumänien bei uns. Sie wird jetzt 1 Jahr alt. Durch die Organisation haben wir erfahren, dass sie mit Mutter und Geschwistern 1 bis 2 Tage nach der Geburt gefunden wurde. Dementsprechend ist sie sehr „behütet“ aufgewachsen. Also zumindest in Sicherheit und ohne Gewalt. Es war uns klar, dass sie Zeit braucht und wir haben sie die ersten zwei Wochen sehr geschont (vielleicht im Nachhinein etwas zu viel 🤔). Aber uns wurde schnell klar, dass sie sehr überfordert mit allem war bzw. ist. In der Wohnung klappt es mittlerweile ganz gut, nur noch kleine Baustellen. Aber jeder Spaziergang ist Stress für sie. Sie hat Angst vor Fahrrädern, Kinderwagen, fremden Leute und besonders vor Kindern. Wir waren ziemlich schnell (nach 3 woche) in der Welpenstunde und auch dort wurde unserer Eindruck bestätigt. Sie spielte zwar mit ein paar Hunden, aber ergreift auch schnell die Flucht wenn einer zu wild ist. Allgemein ist sie im Umgang mit anderen Hunden eher zurückhaltend. Nach ca 8. Wochen haben wir uns dann einen Trainer für Einzelstunden gesucht. Mit diesem haben wir insgesamt 10 Stunden absolviert. Seine Herangehensweisen war: wir üben die Grundkommandos und dadurch wird sie sicher in ihrem Verhalten ergo auch beim Spaziergang. Der Trainer war nett und bemüht, aber schlussfolgernd muss man sagen, dass wir jetzt keine großen Fortschritte gemacht haben. Nun meine Fragen: was könnten wir noch mit ihr üben? Gibt es Trainingsmöglichkeiten, die explizit auf ihre Angst zugeschnitten sind? Hat jemand selber Erfahrung mit so einem Hundeverhalten gemacht? Freue mich über eure Hilfe und sorry für die Länge des Textes. 😆
 
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Dogorama-Mitglied
20. Feb. 16:13
Ich würde schon sagen, dass das Vertrauen groß ist. Sie ist ja auch jetzt schon 8 Monate täglich mit uns zusammen. Trotzdem ist bei einer Panikattacke kein rankommen an sie. Das sind genau die Situationen, bei denen man manchmal nicht weiß, was man tun soll. 🥴
Ich kenn das. Darum muss man ganz viel kommunizieren.
Aki konnte ich lange nich hochnehmen. Wor haben das daheim in ruhe aufgebaut

Hier einmal gesittete flucht als Belohnung.
Sie ist gestresst aber nicht mehr panisch.
Sie ist früher die wände hochgegangen daheim und draußen war sie null ansprechbar.
Wir haben über markertraining und bedürfnisoeientierte belohnungen ihre gefühle beeinflusst bekommen, so das sie ansprechbar und gandlungsfähig bleiben kann.

https://www.instagram.com/p/ByFQcotBvPE/?igshid=tep9lc1559qv


Ich dachte damaks wie du, das flüchten das doch verstärken dürfte. Aber im gegenteil, es hilft wirklich.
Wenn man es richtig macht.
 
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Dogorama-Mitglied
20. Feb. 16:17
Akino war draußen immer so gestresst das se sich 8 monate nur drinnen lösen konnte.
Angstauslöser war im grunde alles. Ich konnte zu beginn auch nichts ausklammern.
Heute sinds es nur noch kinder, knallgeräusche, plötzliche veränderungen und zu viele Reize auf einmal.
Und Panikattacken hatten wir seit 2 jahren nicht mehr ^^
 
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Brigitte
20. Feb. 16:18
Hey Manni ich bin die Bigi ich kenne den Fall ich habe selber so ein 🐕 Hund und Swar unser Benny ich habe ihn aus Romienen zu mir geholt Benny war sehr angslich aber ich habe ihn so viel Zeit gelassen und viel Liebe und gGeborgenheit gegeben und jetzt sind wir beide unser trennlich geworden und kann keiner mehr Trennen Manni Ich kann dir da bei helfen wenn du das gerne möchte s ok Bigi wir können ja auch Mal Telefonisch sprechen Manni ist das ok für dich meine Handy Nummer ist die -0171-1576-264 Ok Di-jay 🌹📳📲🏡🌳🐕📬🏃🚘🏃🌳🏡🇺🇲❓.
 
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Manni
20. Feb. 16:21
Akino war draußen immer so gestresst das se sich 8 monate nur drinnen lösen konnte. Angstauslöser war im grunde alles. Ich konnte zu beginn auch nichts ausklammern. Heute sinds es nur noch kinder, knallgeräusche, plötzliche veränderungen und zu viele Reize auf einmal. Und Panikattacken hatten wir seit 2 jahren nicht mehr ^^
Das ist schön zu hören. 👍🏻 wahrscheinlich will man einfach zu viel in zu kurzer Zeit.
 
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Dogorama-Mitglied
20. Feb. 16:54
Das ist schön zu hören. 👍🏻 wahrscheinlich will man einfach zu viel in zu kurzer Zeit.
Es wird besser. Versprochen. Es dauert. Aber ich kann sagen die Arbeit lohnt sich wirklich.
Wir fahren inzwischen sogar Zug ;)
War vor wenigen jahren noch undenkbar.
Sie löst sich zu den Silvestertagen inzwischen draußen und behält nich mehr 3 tage komplett alles ein.

Es isn langer und steiniger weg.
Aber wenn ihr es schafft, das sie nich mehr uns gehirngewitter fällt, wird es besser. Und ja Verbesserungen kommen oft so schleichend, das man sie kaum mitbekommt :)

Wird schon werden. Sei einfach ihr sicherer kompetenter Anker im Dies und Jetzt.

Evtl. Beliest de dich zusätzlich noch über Reizüberflutungen (auch beim menschen z.b. hypersensibilität und ad(h)s oder autismus) und das Deprivationssyndrom.
Es hilft dir deinen Hund zu verstehen und was in seinem kopf gerade passiert, wenn ihr in für sie stressige situationen gerater.
 
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Sarah
20. Feb. 17:21
Ich bin kein Hundetrainer, hatte aber auch eine Angsthündin aus Griechenland, die anfangs auch vor allem Schiss hatte.
Zum Thema schonen kann ich dir sagen, bringt nix. Ich hab meine Nova damals versucht, zu desensibilisieren in Alltagssituationen.
Wir haben damals in Berlin Friedrichshain in der Rigaer Straße direkt neben dem besetzten Haus gewohnt, da war immer viel los und die musste da durch.
Wenn ihr spazieren geht, schlurft hinter ihr. Also auch so richtig auf sie zu. So haben wir es bei Nova gemacht, weil sie Angst vor Dingen von hinten hatte. Irgendwann ging das dann bei ihr.
 
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Sarah
20. Feb. 17:25
Zum ans Fahrrad gewöhnen haben wir es wie folgt gemacht:
Mein Fahrrad stand die ganze Zeit neben ihrem Korb,damit sie sich dran gewöhnen kann.
Dann sind wir mit ihr zum großen Fahrrad Stadler an der Storkower Str gegangen und ich habe zuerst die kleinsten Kinderräder genommen und bin hupend und klingelnd auf Nova zugefahren.
Von Woche zu Woche haben wir die Größe der Fahrräder gesteigert, und sie auch mal neben Nova geschoben.
Drei Monate hat es gedauert, da ist sie dann zum ersten Mal am Rad mit mir gelaufen! JACKPOT!! Nova war ein Huskymix und am Fahrrad laufen ihre große Leidenschaft.
 
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Dogorama-Mitglied
20. Feb. 17:29
Zum ans Fahrrad gewöhnen haben wir es wie folgt gemacht: Mein Fahrrad stand die ganze Zeit neben ihrem Korb,damit sie sich dran gewöhnen kann. Dann sind wir mit ihr zum großen Fahrrad Stadler an der Storkower Str gegangen und ich habe zuerst die kleinsten Kinderräder genommen und bin hupend und klingelnd auf Nova zugefahren. Von Woche zu Woche haben wir die Größe der Fahrräder gesteigert, und sie auch mal neben Nova geschoben. Drei Monate hat es gedauert, da ist sie dann zum ersten Mal am Rad mit mir gelaufen! JACKPOT!! Nova war ein Huskymix und am Fahrrad laufen ihre große Leidenschaft.
Straßenhund? Falls ja, ist es nicht vergleichbar, mit nem Hund der ohne Reize aufgewachsen ist.
Weil es gibt gravierende unterschiede zwischen: "ich bin hier fremd und alles is neu" und " ahhhhhhhhhhhhhhhh" im kopf.
 
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Sarah
20. Feb. 17:31
Straßenhund? Falls ja, ist es nicht vergleichbar, mit nem Hund der ohne Reize aufgewachsen ist. Weil es gibt gravierende unterschiede zwischen: "ich bin hier fremd und alles is neu" und " ahhhhhhhhhhhhhhhh" im kopf.
Ja genau, Nova war damals sogar schon drei Jahre alt und hat vorher keine guten Erfahrungen gemacht. Sie hatte Angst vor allem. Männern, Autos, Mülleimern, ganz schlimm waren Roller mit dieser Stoffhaube, und sie war misshandelt worden.
Wenn man das Licht angemacht hat oder aus, hatte sie Angst. Ist sofort aus dem Raum raus. Vor knallern....also die. Volle Breitseite.
 
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Lisa
20. Feb. 17:38
Ich kann dich so gut verstehen! Wie haben seit 2 Wochen unsere Luna aus Bulgarien bei uns. Sie hat ihr ganzes Leben bei einem Tierschutzverein gelebt. Sie taut wirklich von Tag zu Tag mehr auf und fühlt sich bei uns zu Hause mittlerweile richtig wohl. Es gibt aber immer auch Tage, wo sie auf einmal Angst vor Straßen und Autos hat. Ich habe es versucht mit trotzdem weiter gehen, Sicherheit ausstrahlen und die Richtung vorgegeben. Mal funktioniert es und mal nicht. Ich glaube viel Geduld und Zeit ist extrem wichtig! Und vorallem nicht zu viel auf einmal zumuten. Falls du eine Lösung zur Reduzierung der Angst gefunden hast, lass es mich auch wissen :) ich wünsche euch ganz viel Glück!