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Markus und Madeleine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 19
zuletzt 8. Jan.

Angst vor Motorsäge

Hallo Mein 3 jährige Australien Shepherd Rüde hat angst vor Motorsägen. Ich erkläre mal kurz wie es ist. Macht Mein Mann im Garten seine Säge an ist es kein großes Problem. Sind wir aber unterwegs und man hört nur ganz leise in der Ferne eine Säge schon geht er nicht weiter sondern läuft zügig nach Hause. Er rennt nicht aber ergeht sehr zügig und zieht auch. Was kann ich tun um es aus ihm heraus zu bekommen. Grüße Madeleine u. Markus
 
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Heike
7. Jan. 16:41
Also er hat keine Panik, es ist ihm nur unheimlich. Mit dem Zurückgehen bestätigst du ihn, „ok, wir gehen lieber zurück“.
Mein Ansatz wäre, ohne auf ihn einzureden die Situation auszusitzen, also z.B. eine halbe Stunde dort bleiben, wenn er ruhig ist, mal ein Leckerli, nicht weitergehen aber auch nicht umdrehen und nicht auf ihn einreden. Ist nicht ganz einfach, man muss ja auch in dem unplanbaren Fall die Zeit dafür haben.
Vielleicht haben ja andere Leser noch andere Ideen.
 
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Chiara
8. Jan. 00:11
Hi,
Also wenn das Problem im Grunde erstmal das Geräusch der Säge ist, dann würde ich zuhause mit der Desensibilisierung starten und dabei direkt die Verknüpfung zum spazieren gehen herstellen.
Das heißt, dass du ihn zuhause zunächst an die Leine nimmst und mit ihm bei angeschalteter Säge durchs Zuhause läufst. Auch wenn er zuhause kein problem damit hat. Dabei solltest du ihn regelmäßig belohnen und dieses Verhalten somit positiv verstärken. Du kannst natürlich auch ein Stück gehen, dein Markerwort oder belohnendes Wort sagen und einen Ball werfen, aber halt an der Leine (längere)
Zeigt er überhaupt keine Schwierigkeiten dabei, könnt ihr vor die Tür gehen während die Säge zuhause aber weiter läuft und die Übung wiederholen. Theoretisch würde er doch dann, wenn ihr die Distanz zum Haus steigert, irgendwann wieder negativ reagieren oder? Aber was ist wenn das Geräusch zuhause ist? Läuft er dann immer noch dahin?
Ziel der Übungen ist im Endeffekt die entgültige Desensibilisierung mit der Motorsäge.

LG Chiara
 
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Chiara
8. Jan. 00:14
Also er hat keine Panik, es ist ihm nur unheimlich. Mit dem Zurückgehen bestätigst du ihn, „ok, wir gehen lieber zurück“. Mein Ansatz wäre, ohne auf ihn einzureden die Situation auszusitzen, also z.B. eine halbe Stunde dort bleiben, wenn er ruhig ist, mal ein Leckerli, nicht weitergehen aber auch nicht umdrehen und nicht auf ihn einreden. Ist nicht ganz einfach, man muss ja auch in dem unplanbaren Fall die Zeit dafür haben. Vielleicht haben ja andere Leser noch andere Ideen.
Wie du schon sagst, findet dann weder eine Bestätigung noch eine Bestrafung (zum Beispiel gezwungenes Weitergehen durch Leinenruck) statt. Aber die negative Emotion bleibt immernich vorhanden wodurch diese "Übung" im. Endeffekt wohl keine Verbesserung seines Gemütszustandes erzielen wird. Zumindest meine Vermutung
 
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Olli
8. Jan. 06:59
Ich habe hier einen 5-jährigen Gassi-Aussie, der keine Dronen mag. Das Geräusch ähnelt dem der Säge.

Anders als Silvester-CDs hat bei ihm geholfen, dass ich lauter und leiser werdende Dronenvideos in Endlosschleife abgespielt habe. Bei Youtube müsste es deshalb aber auch genug Holzsägevideos geben.

Natürlich ist er erstmal unter den Schreibtisch gerannt, aber es hat keine 10 Minuten gedauert, dann kam er raus und folgte der Leckerlie-Spur ( auch ein verfressener :-) )

Für unterwegs könnt ihr die Töne auch mit dem Handy anspielen - aber beginnen würde ich zuhause.
 
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Yasemin
8. Jan. 09:09
Meine Lotte hat ein ähnliches Problem. Angst vor jeglichen Knallgeräuschen, egal ob nah oder fern. Sie dreht um und zittert am ganzen Körper, möchte direkt nach Hause rennen. Das Schlimme ist, dass sie sich merkt, dass es geknallt hat und möchte am liebsten gar nicht mehr raus....hat jemand eine Trainingsmethode, die gute Ergebnisse erzielt?
 
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Markus und Madeleine
8. Jan. 09:13
Meine Lotte hat ein ähnliches Problem. Angst vor jeglichen Knallgeräuschen, egal ob nah oder fern. Sie dreht um und zittert am ganzen Körper, möchte direkt nach Hause rennen. Das Schlimme ist, dass sie sich merkt, dass es geknallt hat und möchte am liebsten gar nicht mehr raus....hat jemand eine Trainingsmethode, die gute Ergebnisse erzielt?
Bei unserem Ares war es heute morgen so ähnlich er wollte nicht raus.
Nachdem er raus war haben wir es mit Leckerlis geschafft das er wenigstens eine kleine Runde mit geht.
Mein Mann hat die Leckerlis immer etwas nach vorne geworfen. Das Glück ist das er extrem verfressen ist.
 
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Yasemin
8. Jan. 09:14
Bei unserem Ares war es heute morgen so ähnlich er wollte nicht raus. Nachdem er raus war haben wir es mit Leckerlis geschafft das er wenigstens eine kleine Runde mit geht. Mein Mann hat die Leckerlis immer etwas nach vorne geworfen. Das Glück ist das er extrem verfressen ist.
Unsere ist leider nur zu Hause verfressen..wenn sie Angst hat, nimmt sie kein Leckerli.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Jan. 10:43
Unsere ist leider nur zu Hause verfressen..wenn sie Angst hat, nimmt sie kein Leckerli.
Deshalb mit dem Desensibilisieren immer zu Hause anfangen. Es müssen nicht die klassischen Leckerlis sein. Kann auch Fleisch Wurst oder Käse sein. Es muss auf jeden Fall für den Hund hochwertig sein. Wir haben das kleinschrittig trainiert. Ich habe das zb mit Löffeln angefangen. Wir haben das zu zweit gemacht. Anfangs hab ich den Löffel weiterentfernt erst mal hingelegt so das sie es gesehen haben. In dem Moment müssen die Leckerli zum Hund fliegen. Dann nach und nach mal fallen gelassen erst niedrige Höhe dann immer höher. Dann viele Löffel. Dann auf dem Handy ganz leise Knall oder Silvestergeräusche ganz leise kaum hörbar am Anfang. Hab das auch mit Hundegebell erfolgreich trainiert und Klimperleine geräusch. Jeden Tag ganz minimal lauter. Dann nach draußen in den Garten verlagern das ist auch noch geschützter Raum. Dann erst auf dem Gassiweg abspielen und immer die tollen Leckereien werfen. Das gleiche würde ich mit der Säge machen. Es funktioniert eigentlich mit allen Geräuschen. Beide haben jetzt keine Probleme mehr mit irgendwelchen Geräuschen. Auch wenn im Restaurant Gläser runterfallen direkt neben ihnen. Das hatten wir an Silvester. Sie sind völlig entspannt liegen geblieben. Ich weiß das ist Zeitintensives Training aber es lohnt sich. Es muss jeden Tag gemacht werden und dauert paar Wochen. Aber dann habt ihr Ruhe. Es muss dann an Silvester nur mal kurz aufgefrischt werden.
 
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Yasemin
8. Jan. 11:44
Super! Vielen lieben Dank für die Info! Das war hilfreich!👍