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Jenny
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Anzahl der Antworten 6
zuletzt 2. Aug.

Angst vor Geräuschen, wie können wir trainieren?

Hallöchen, Balou und ich wenden uns an euch, da wir ein paar Tips gebrauchen könnten. Mein Dickerchen ist definitiv einer von der Ängstlicheren Sorte, würde Ihn sogar eigentlich schon als Angsthund bezeichnen. Er hat z.B sehr große Angst vor den Geräuschen von Motorrädern und allem was Poltert oder auch mal knallt. Es reicht aus wenn jemand Möbel in einen Transporter räumt und Balou macht sich auf die Flucht. Ich würde gerne diese Geräusche trainieren, sobald er aber etwas der Art hört, ignoriert er mich komplett und hat nur die Angst im Kopf. Das einzige was ich tun kann, ist Ihn vom Ort des geschehen weg zu begleiten. Sehr oft sind dann die Wege zu diesen Orten für Balou gestorben. Ich würde Ihn gerne Unterstützen können, mit dieser Angst um zu gehen. Es bricht mir das Herz Ihn immer so zu sehen. Bin für jeden Tip dankbar :)
 
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Dogorama-Mitglied
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2. Aug. 13:12
Huhu
Uff das ist natürlich schwierig! Angst ist eine Emotion und wenn die voll da ist, ist kein Lebewesen ansprechbar.
Du kannst ein "Ruhe Wort" aufbauen mittels klassischer Konditionierung und ihm alles "schön" Keksen... Heißt am besten nen clicker aufbauen (zu hause, in ruhiger und entspannter Umgebung) und dann ab ins Pendel Training...
Du näherst dich zunächst dem "grusel Faktor" nur auf die Distanz. Die für balou noch ok ist und die er meistern kann, wo man aber schon sieht, dass er unsicher wird.... Schaut et dann in die Richtung und er ist noch recht ruhig dann clickst du und wirfst die Belohnung in die entgegen gesetzte Richtung der "auslösers"... Und gehst mit ihm dann auch wieder raus aus der Situation... So pendelt ihr quasi vor und zurück und du belohnst jedes mal noch recht entspanntes Verhalten. Auf keinen Fall sollte es mit Zwang passieren, sonst verliert er jegliches Vertrauen... Heißt du musst dich dem Tempo des Hundes anpassen und alles langsam erarbeiten. Gleiches gilt für laute Geräusche - du kannst bei den Geräuschen mit entsprechendem Abstand stehen bleiben und einfach nur mit ihm beobachten und dann auch wieder die Situation verlassen (bedenke dass es Stress für ihn ist und man das nicht zu lange machen sollte)...
Alles in allem würde ich mir einen guten Trainer suchen und das mit dem zusammen üben 😊
 
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Dogorama-Mitglied
2. Aug. 13:12
Huhu
Uff das ist natürlich schwierig! Angst ist eine Emotion und wenn die voll da ist, ist kein Lebewesen ansprechbar.
Du kannst ein "Ruhe Wort" aufbauen mittels klassischer Konditionierung und ihm alles "schön" Keksen... Heißt am besten nen clicker aufbauen (zu hause, in ruhiger und entspannter Umgebung) und dann ab ins Pendel Training...
Du näherst dich zunächst dem "grusel Faktor" nur auf die Distanz. Die für balou noch ok ist und die er meistern kann, wo man aber schon sieht, dass er unsicher wird.... Schaut et dann in die Richtung und er ist noch recht ruhig dann clickst du und wirfst die Belohnung in die entgegen gesetzte Richtung der "auslösers"... Und gehst mit ihm dann auch wieder raus aus der Situation... So pendelt ihr quasi vor und zurück und du belohnst jedes mal noch recht entspanntes Verhalten. Auf keinen Fall sollte es mit Zwang passieren, sonst verliert er jegliches Vertrauen... Heißt du musst dich dem Tempo des Hundes anpassen und alles langsam erarbeiten. Gleiches gilt für laute Geräusche - du kannst bei den Geräuschen mit entsprechendem Abstand stehen bleiben und einfach nur mit ihm beobachten und dann auch wieder die Situation verlassen (bedenke dass es Stress für ihn ist und man das nicht zu lange machen sollte)...
Alles in allem würde ich mir einen guten Trainer suchen und das mit dem zusammen üben 😊
 
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Dogorama-Mitglied
2. Aug. 13:40
Hallöchen, also ich habe eine geräusche-cd gekauft, sie zuhause zunächst leise abgespielt beim kuscheln und dann immer weiter ausgebaut wie beim spielen, suchen und.ä. nur nicht beim fressen. Alles aber zuhause wo ich die rettungsinsel, der König der Geräusche war.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Aug. 13:56
Das ist die cd
 
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Tanja
2. Aug. 14:11
Das ist die cd
Danke dafür. Mein Hund hat seit letztem Silvester bei Knallgeräuschen Angst. Das kann ein umfallendes Brett sein usw. Beim Fotografen hatte er extreme Angst und in der Hundeschule vor dem Klicker🤷‍♀️ der ganze Kurs musste stattdessen " Klick" sagen🤣 Autos, Traktoren, Motorräder usw. stören ihn überhaupt nicht.
 
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R
2. Aug. 15:07
Angst , wie gesagt, empfinden/Emotion, kann nur über Desensibilisierung gelöst werden. Das so zu gestalten, dass der Hund nicht permanent unter Stress steht- ist wie du sagst- ein enorm schwieriger Drahtseilakt. Grundsätzlich muss man sich da ja der Gefahr bestmöglich stellen.
Von Grund auf ist die Bindung unfassbar wichtig und sollte nicht darunter leiden. Ohne vertrauen wird die Konfrontation nach hinten losgehen. Gewissen bogen laufen (Verständnis zeigen und den Hund nicht direkt daran führen), seine Angst nicht beachten, ein Gespür dafür finden wann er sich orientiert und wann er Taktil davon ausgeht, dass man dabei sterben müsste. Und da kleinschrittig die Orientierung ausbauen.
Nun ja... Das Verhalten abzustellen kann Jahre dauern, manche überspringen das auch in ein paar Monaten mit eventueller Rückfallproblematik. Du musst bedenken , du, die Leine , gassigehen usw. darf wegen dieser Angst nicht zum Stressfaktor werden.
Das umlenkende Training. Also Schönkeksen , lenkt den Hund in ein Alternativverhalten. Bspw. Sich hinter dich zu bringen, aufmerksam abzuwenden und Spur zu halten , bzw. Ruhig zu bleiben und nicht die Flucht zu ergreifen.
Dabei wird er von der Angst abgelenkt. Das ist durchaus hilfreich, aber wirkt sich auch auf die gesamtbindung aus.
Das Training dient ja seine eigenen Vorstellungen zu blockieren. Meist sollte man nicht zuviel Fokus auf die Arbeit dorthin legen. Kommt der Trigger ist das die Herausforderung. Und ist der Trigger durch, sacken lassen und loben. Man ist ja durchaus am Leben und hat es überstanden. Was er Schritt für Schritt verinnerlichen kann.
 
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Jenny
2. Aug. 20:43
Huhu Uff das ist natürlich schwierig! Angst ist eine Emotion und wenn die voll da ist, ist kein Lebewesen ansprechbar. Du kannst ein "Ruhe Wort" aufbauen mittels klassischer Konditionierung und ihm alles "schön" Keksen... Heißt am besten nen clicker aufbauen (zu hause, in ruhiger und entspannter Umgebung) und dann ab ins Pendel Training... Du näherst dich zunächst dem "grusel Faktor" nur auf die Distanz. Die für balou noch ok ist und die er meistern kann, wo man aber schon sieht, dass er unsicher wird.... Schaut et dann in die Richtung und er ist noch recht ruhig dann clickst du und wirfst die Belohnung in die entgegen gesetzte Richtung der "auslösers"... Und gehst mit ihm dann auch wieder raus aus der Situation... So pendelt ihr quasi vor und zurück und du belohnst jedes mal noch recht entspanntes Verhalten. Auf keinen Fall sollte es mit Zwang passieren, sonst verliert er jegliches Vertrauen... Heißt du musst dich dem Tempo des Hundes anpassen und alles langsam erarbeiten. Gleiches gilt für laute Geräusche - du kannst bei den Geräuschen mit entsprechendem Abstand stehen bleiben und einfach nur mit ihm beobachten und dann auch wieder die Situation verlassen (bedenke dass es Stress für ihn ist und man das nicht zu lange machen sollte)... Alles in allem würde ich mir einen guten Trainer suchen und das mit dem zusammen üben 😊
Dankeschön das werden wir mal versuchen, also das klickertraining erst zuhause aufbauen und dann mal schauen wie es draußen funktioniert.
Aktuell könnte ich mit seinen lieblingssnacks jonglieren und er würde mich nicht mal anschauen geschweige denn es mitbekommen
Dankeschön für deinen Rat ☺️