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Su
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heute 18:48

Angst vor Auto, Übelkeit

Hallo, unsere Hündin ist ungefähr 2 Jahre alt, wurde letzten Winter/Frühling trächtig in Nordmazedonien eingefangen und mit dem Auto nach Österreich gebracht. Ob sie davor oder danach noch Auto gefahren weiß ich nicht. Seit August ist sie bei uns. Ihr wird im Auto schlecht. Fahrten bis 10min gehen ohne Übergeben, danach ist es ein Glücksspiel. Im Auto steht sie stocksteif in der Box im Kofferraum. Macht keinen Mucks. Wenn wir auf das Auto zugehen, will sie weg und macht sich steif. Ich muss sie hochnehmen und in die Box stellen. Sie duckt sich dann vor mir weg. Futter im Auto nimmt sie nicht an. Wenn ich sie von meiner Oma abhole, freut sie sich garnicht mich zu sehen, weil sie weiß, jetzt muss sie ins Auto. Sie versteckt sich dann in ihrem Bett. Im Auto ignorieren wir sie, kein zureden oder "trösten", um die Angst nicht zu bestätigen. Ist das richtig so? Beim Einsteigen will ich ruhiges Verhalten ausstrahlen, um zu zeigen, dass alles ok ist. Aber die letzten Meter muss ich sie zum Auto hinziehen. Das fühlt sich einfach so falsch an. Wir haben schon einen Spray fürs Auto und CBD Kekse für Hunde probiert. Es hat sich noch überhaupt nichts gebessert. Hat jemand Tipps? Danke!
 
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Maria
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heute 18:48
Ich würde Autofahrten erstmal lassen, wenn möglich, und das Auto von Grund auf aufbauen, also erstmal in der Nähe umherlaufen, bis ihr das nichts mehr ausmacht. Dann die Türen öffnen und schließen in ihrem Beisein und dann immer einen kleinen Schritt weiter. Wenn sie selbstständig einsteigen kann, dann nicht einfach Tür zu und los, sondern Tür auf Tür zu , Hund rein Hund raus usw.
 
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Kerstin
heute 17:30
Sie wurde von irgendwelchen wildfremden Menschen eingefangen, wahrscheinlich nicht gerade sanft, in ein Auto gesetzt (wahrscheinlich ebenfalls in eine Box) wurde irgendwo hingekarrt, wo der Stress wahrscheinlich erst richtig losging ...  und ihr wundert euch, dass sie Angst und Panik hat vor dieser Situation? 🤔

Sie hat ein absolutes Trauma erlitten, und all das natürlich mit dem Auto fahren und sicherlich auch mit der Box verknüpft!

Da hilft kein Spray, da hilft nur, die negative Verknüpfung durch viele viele positive Verknüpfungen zu überschreiben, indem ihr ihr Nähe, Sicherheit, Geborgenheit gebt während des Autofahrens, ihr gut zuredet usw. ...und zwar ENG BEI euch, beim Beifahrer auf dem Schoß, oder jemand sitzt mit ihr auf dem Rücksitz. Gut gesichert natürlich. Und jedes Mal, wenn ihr aussteigt, passiert etwas ganz super Tolles..! Dann könnt ihr die negative Verknüpfung vielleicht irgendwann lösen.

Aber da hinten alleine in der Box ganz sicherlich nicht, damit wiederholt ihr nur jedes Mal aufs Neue ihr Trauma. Sorry, wenn ich das so direkt sage.

LG
 
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Su
heute 17:50
Ich wundere mich eh nicht. Wie kommst du darauf?? Ich habe genau darum von ihrer Fahrt berichtet, weil ich denke, dass das ein einschneidendes Erlebnis war. Sie wurde im offenen Kofferraum transportiert.
Ich habe lediglich beschrieben, wie die Situation jetzt ist und gefragt, wie wir tun sollen.

Am Anfang haben wir sie auf der Rückbank neben meinem Sohn transportiert. Und ich wollte sie zuerst im Haus an die Box gewöhnen, bevor die Box ins Auto kommt. Aber das ständige Übergeben auf der Rückbank war zu schlimm für meinen Sohn. Der hätte dann fast mitgemacht.

Uns wurde von einer bekannten Züchterin gesagt, sie eben NICHT anzusprechen in diesem Stress, weil sie sonst denkt, wir bestärken das. Du meinst wir sollen doch gut zureden. Ich war eh unsicher, deshalb hab ich gefragt.
Von anderer Seite haben wir gehört, direkt in der Box ist besser. Denn nur weil sie die Box zuhause akzeptiert, heißt das noch nicht, dass sie sie dann im Auto akzeptiert.

Bis auf drei mal Tierarzt fahren wir eigentlich immer wo hin, wo sie sofort schnüffeln und entspannen kann, also zum Spaziergang oder eben wieder heim. Vielleicht ist das nicht super toll genug.

Ich habe auch versucht, ganz kurze Strecken zu machen, also wirklich nur ums Eck und dann direkt losschnüffeln. Aber längere Fahrten kann ich eben nicht immer vermeiden.

Ich fahre meistens mit den Kindern alleine. Vielleicht kann mein Mann Trainingsfahrten machen, und ich sitze dabei am Beifahrer.
 
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Maria
heute 18:48
Ich würde Autofahrten erstmal lassen, wenn möglich, und das Auto von Grund auf aufbauen, also erstmal in der Nähe umherlaufen, bis ihr das nichts mehr ausmacht. Dann die Türen öffnen und schließen in ihrem Beisein und dann immer einen kleinen Schritt weiter. Wenn sie selbstständig einsteigen kann, dann nicht einfach Tür zu und los, sondern Tür auf Tür zu , Hund rein Hund raus usw.