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Kerstin
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Anzahl der Antworten 42
zuletzt 17. Jan.

Angst oder aggressiv?

Es geht um meine 5 jährige 2,9kg leichte Pinscherhündin, die ich im April letzten Jahres aus dem Tierschutz bekommen habe. Ich weiß nicht viel, aber das sie als "Brutmaschine" gelebt hst in einem Animalhording Haus und dann Indien Tötung kam. Es gibt immer wieder Menschen, die sie gleich streicheln wollen und ohne zu fragen diese auch tun. Dann schnappt sie. Dafür wurde ich jetzt massiv angegangen. Ich müsse es ihr schnellstmöglich "austreiben". Was kann ich tun?
 
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Dogorama-Mitglied
11. Jan. 13:49
Ist schon richtig, dass sich kein Lebewesen einfach betatschen lassen müssen sollte, aber Fakt ist auch, dass man seinen Hund so zu führen hat, dass er niemandem gefährlich wird, egal wie blöd sich dieser 'Niemand' anstellt. Egal ob Dogge oder Zwergpinscher. Sprich: Wenn es Situationen gibt, in denen der Hund ggf bedrängt wird und der Halter sich außerstande sieht, ihn abzuschirmen, dann muss aus meiner Sicht ein Korb drauf. Ja, um die Menschen vor ihrer eigenen Bräsigkeit zu schützen, aber bei Beißvorfällen ist auch immer der Hund mitgelackmeiert und das sollte man vermeiden. Außerdem kann ich von Nicht-Hubdehaltern auch keine Sachkenntnis verlangen und spätestens bei Kindern ist jede Mitschuld vom Tisch. Im Zweifel gar nicht erst in solche Situationen mitnehmen, wenn es absehbar ist. Wenn du also weißt, dass dein Hund nach vorn geht, verteidige DU ihre Individualdistanz, schick die Leute auf Abstand oder ganz weg, im Idealfall vor dem ersten Knurren. Ansonsten kannst du mit guten Freunden und Bekannten mal langsam üben, dass sie sich ihr nähern können (soweit sie noch entspannt ist), ohne Anfassen, und ruhiges Verhalten belohnen. Einfach, dass sie merkt, dass nix schlimmes passiert und dass du keine Leute zu ihr lässt, die sie bedrängen.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Jan. 15:19
Aber wenn die Leute fragen, kommt man zumindest ins Gespräch und kann erklären, dass der Mauli wegen der dummen Menschen getragen wird. Diese Strategie hatten wir uns schon für Italien überlegt, weil extrem viele Leute dort es zwar gut und nett meinen, aber völlig Distanzlos sind. Brendy erntet ständig ein "belissdima!" zugerufen, bekommt dabei aber ziemlich oft auf den Kopf gepatscht... 😱
Ihr könnt es versuchen. Ich hab damit noch schlechtere Erfahrungen gemacht. ^^v weil die leute dann richtig starren. Was gerade für sehr unsichere Hunde teils noch bedrohlicher is. Aber muss man abwägen. Auch mit diversen Menschen ins Gespräch kommen taugt nur etwas, wenn man nicht nach ner Erklärung dumm angemacht wird. Hatte ich zur genüge. Das einzige was der Mauli hilft, ist das diese menschen nicht gebissen werden. Abschteckend wirjt es eher wenn der Maulkorn nich am hund sondern am eigenen Gürtel hängt. XD denn dann interprätieren viele das der hund bissig sein könnte und trauen sich nich ran Aber bei so ganz kleinen Hunden klappt auch das nicht.
 
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Saskia
11. Jan. 16:10
Unser Kasimir trägt eine Jacke mit "Vorsicht bissig" drauf. Das gilt bei uns nicht nur für Menschen, er beißt alles. Die gelbe Schreife an der Leine kennt hier keiner...Ich bin es leid mich zu erklären. Bis jetzt hat es jeder schweigend hingenommen und Abstand gehalten. Er ist dadurch viel ruhiger geworden, weil ihn niemand mehr bedrängt.
 
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Anja
11. Jan. 18:19
Ich würde eher den Leuten austreiben das sie ungefragt nach dem Hund grabschen. Nein das muss sie nicht aushalten und über sich ergehen lassen. Denn für Hunde ist das eine Bedrohung. Wenn sie ängstlich ist umso mehr. Meine flüchtet nur, lässt sich aber nicht einfach von jedem anfassen. Und das ist vollkommen in Ordnung. Da sollten sich eher die Menschen mal Gedanken machen ob ihr eigenes Verhalten richtig ist. Unterbinde diese Streichelei und Grabscherei (am Besten von oben) schon vorher, damit schützt du deine Hündin. Wenn das nicht immer klappt musst du als Halter verhindern das sie schnappt. Aber ein Hund muss auch nicht immer alles was dem Menschen grade passt über sich ergehen lassen.
 
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Andreas
11. Jan. 19:16
Ich habe das jetzt schon häufiger gelesen, dass hier einige Probleme mit „Fremdstreichlern“ haben. Da muss ich mal fragen, ohne das böse zu meinen, wie führt ihr denn die Hunde? Kalle freut sich über jeden, und wenn ich die Leine lang lasse, geht er auch auf jeden zu, der ihn anspricht. Komme ich in die Nähe von Menschen und ich will einfach meines Weges gehen, halte ich ihn kurz oder bei Fuß (mit Leine) und gehe vorbei. Zudem achte ich darauf, möglichst zwischen dem Hund und den Entgegenkommenden zu sein, egal ob Fahrrad, Fußgänger oder sonstwas. Die Leute müssten also zumindest erstmal mir sehr nahe kommen und das gäbe schon ne Karte, meine Individualdistanz ist mir wichtig bei Fremden. Und nach dem Hund zu grabschen ohne Erlaubnis gäbe Anruf und Notfall auch nen weggeschlagenen Arm von mir. Will sagen, so ganz ohne meine zumindest Passivität käme jemand gar nicht so ohne weiteres an Kalle heran. Wenn das also „gegen den Willen“ passiert, müsste das eigene Auftreten vielleicht auch mal überprüft werden. Gibt dem Hund vielleicht auch mehr Sicherheit. Und ich werde durchaus als angenehm und freundlich wahrgenommen, aber Höflichkeit heißt nicht, Distanzlosigkeit und Dummheit von anderen einfach hinzunehmen oder als gegeben zu erdulden.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Jan. 20:40
Ich habe das jetzt schon häufiger gelesen, dass hier einige Probleme mit „Fremdstreichlern“ haben. Da muss ich mal fragen, ohne das böse zu meinen, wie führt ihr denn die Hunde? Kalle freut sich über jeden, und wenn ich die Leine lang lasse, geht er auch auf jeden zu, der ihn anspricht. Komme ich in die Nähe von Menschen und ich will einfach meines Weges gehen, halte ich ihn kurz oder bei Fuß (mit Leine) und gehe vorbei. Zudem achte ich darauf, möglichst zwischen dem Hund und den Entgegenkommenden zu sein, egal ob Fahrrad, Fußgänger oder sonstwas. Die Leute müssten also zumindest erstmal mir sehr nahe kommen und das gäbe schon ne Karte, meine Individualdistanz ist mir wichtig bei Fremden. Und nach dem Hund zu grabschen ohne Erlaubnis gäbe Anruf und Notfall auch nen weggeschlagenen Arm von mir. Will sagen, so ganz ohne meine zumindest Passivität käme jemand gar nicht so ohne weiteres an Kalle heran. Wenn das also „gegen den Willen“ passiert, müsste das eigene Auftreten vielleicht auch mal überprüft werden. Gibt dem Hund vielleicht auch mehr Sicherheit. Und ich werde durchaus als angenehm und freundlich wahrgenommen, aber Höflichkeit heißt nicht, Distanzlosigkeit und Dummheit von anderen einfach hinzunehmen oder als gegeben zu erdulden.
;) das geht im vorbeigehen manchmal ganz fix. Ich hab letztens erst wen de straße lang heruntergebrüllt weil er hinter mir, als ich ein hundehäufchen (übrigens passiert mir sowas wirklich meistens in dieser hilflosen situation) aufgesammelt habe, Weil er meine Hunde einfach begann anzutatschen. ^^v Und sowas erlebe ich nicht zum ersten mal.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Jan. 20:44
Ich habe das jetzt schon häufiger gelesen, dass hier einige Probleme mit „Fremdstreichlern“ haben. Da muss ich mal fragen, ohne das böse zu meinen, wie führt ihr denn die Hunde? Kalle freut sich über jeden, und wenn ich die Leine lang lasse, geht er auch auf jeden zu, der ihn anspricht. Komme ich in die Nähe von Menschen und ich will einfach meines Weges gehen, halte ich ihn kurz oder bei Fuß (mit Leine) und gehe vorbei. Zudem achte ich darauf, möglichst zwischen dem Hund und den Entgegenkommenden zu sein, egal ob Fahrrad, Fußgänger oder sonstwas. Die Leute müssten also zumindest erstmal mir sehr nahe kommen und das gäbe schon ne Karte, meine Individualdistanz ist mir wichtig bei Fremden. Und nach dem Hund zu grabschen ohne Erlaubnis gäbe Anruf und Notfall auch nen weggeschlagenen Arm von mir. Will sagen, so ganz ohne meine zumindest Passivität käme jemand gar nicht so ohne weiteres an Kalle heran. Wenn das also „gegen den Willen“ passiert, müsste das eigene Auftreten vielleicht auch mal überprüft werden. Gibt dem Hund vielleicht auch mehr Sicherheit. Und ich werde durchaus als angenehm und freundlich wahrgenommen, aber Höflichkeit heißt nicht, Distanzlosigkeit und Dummheit von anderen einfach hinzunehmen oder als gegeben zu erdulden.
Ach sorry, ich sehe jetzt erst das du ein Mann bist. Logisch das DU das eher nicht kennst. Hätte ich n Penis, würden sich das sicher auch weniger Leute wagen. Wer es tut merkt schnell das ich den Penis im Herzen trage xD
 
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Andreas
11. Jan. 21:11
Ach sorry, ich sehe jetzt erst das du ein Mann bist. Logisch das DU das eher nicht kennst. Hätte ich n Penis, würden sich das sicher auch weniger Leute wagen. Wer es tut merkt schnell das ich den Penis im Herzen trage xD
Meinst du, dass es daran liegt? Meinen Penis sieht doch keiner, wenn ich mit dem Hund draußen bin 😉 Aber im Ernst - ich halte nichts von dieser Klassifizierung, ich kenne genügend Nicht-Penise, die ohne maskulin zu wirken genügend „Distanziertheit“ ausstrahlen und solche Probleme eher nicht kennen. Ich spreche auch nicht davon, dass das niemals passieren kann, aber die Häufigkeit, dass es scheinbar ein Problem ist, verwundert mich. Ich hätte zudem eher bei Frauen eine größere Hemmschwelle, weil ich Angst hätte, die Übergriffigkeit könnte auch als plumpe Annäherung auf die Halterin gemünzt sein. Nicht, dass ich jedweden Flirt ablehnen würde, aber dann bestimmt nicht auf so ne asige Art 😊
 
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Dogorama-Mitglied
11. Jan. 22:11
Meinst du, dass es daran liegt? Meinen Penis sieht doch keiner, wenn ich mit dem Hund draußen bin 😉 Aber im Ernst - ich halte nichts von dieser Klassifizierung, ich kenne genügend Nicht-Penise, die ohne maskulin zu wirken genügend „Distanziertheit“ ausstrahlen und solche Probleme eher nicht kennen. Ich spreche auch nicht davon, dass das niemals passieren kann, aber die Häufigkeit, dass es scheinbar ein Problem ist, verwundert mich. Ich hätte zudem eher bei Frauen eine größere Hemmschwelle, weil ich Angst hätte, die Übergriffigkeit könnte auch als plumpe Annäherung auf die Halterin gemünzt sein. Nicht, dass ich jedweden Flirt ablehnen würde, aber dann bestimmt nicht auf so ne asige Art 😊
Das ehrt dich ;) und ja denke in dem Punkt übergriffigkeit sehr sexistisch. Dessen bin ich mir vollends bewusst. Aber ich denk schon das es weniger was mit der Ausstrahlung zu tun hat. Hätte es damit zu tun, wären die Leute nich so dumm sich mit mir "anzulegen" xD Ich bin optisch klein :) und unscheinbar. Hab aber ne ordentliche Ausstrahlung. Die meisten gehen mir ausm Weg. Bin nen Löwe der sich auch mit mehreren Busladungen Menschen anlegt, wenn es sein muss. Ich seh halt nur nicht so aus. Is das ein muss? Ich bin friedliebend, aber bissig. Vllt is die Häufung der Ignoranz mancher Menschen aber auch an manchen Orten einfach größer. Ich zieh die Deppen eh magisch an. Meistens sinds halt Männer. Und ich empfinde es halt als übergriffig auf mich ;) wie du es dir selbst schon denken konntest. Ich machs bei uns aber an der Ausstrahlung meiner Hunde fest. Die ziehen die Blicke und Hände magisch auf sich, da achtet keiner auf meine Killerblicke. Meine Hunde laden ein und ich aus. Schade das ich die grenze oft verbal ziehen muss. So häufig isses bei mir nich aber das ist dennoch ein großes Problem. Ich bin autist und sowas belastet mich Stunden bis Tage. Und wie das so is ;) Scheiß Situationen prägen mehr als positive. Übrigens ist die "Schuld" auf den der diese übergriffigkeit erlebt abzuschieben ein no go. Das ist wie dieses "zieh dich halt bedeckter an" Ding. You know? Das Opfer ist quasi Schuld? Is ne gefährliche Sicht der Dinge. Und ein faktor ist ja noch, wo bin ich unterwegs und wie lange ^^ jemand der 3 mal am tag um nen Block läuft oder jemand der ländlich gassi geht, wird das nicht kennen. In dicht besiedelten Städten passiert sowas warscheinlich häufiger.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Jan. 22:21
Zuerst einmal musst du den Leuten austreiben sie anfassen zu wollen. Der Nachteil bei kleinen Hunden ist der mangelnde Respekt wegen ihrer Größe. Dein Hund wird wenig positive Erfahrungen gesammelt haben, da sie aber nicht grundlos Leute anfällt, ist es weniger aggressiv sondern mehr Angst. Meine Bella benimmt sich bei fremden Menschen auch so. Ihr Vorteil ist, dass sie groß ist. Dadurch haben viele Respekt. Kinder leider nicht, denen muss man dann das passende sagen. Ich hab Bella vorallem Zeit gegeben. Kein Stress mit Hundeschule oder sonst was. Mittlerweile hat sie verstanden, dass sie ihre Meinung zwar sagen darf, aber Angriff keine Option ist, da ich sie verteidige. Sie muss das nicht mehr tun. Sie lässt sich jetzt auch von einigen Fremden nach kurzer Zeit streicheln. Ich gebe ihr die Zeit die sie braucht. Ich sehe sie als Kriegssoldaten der zurück ins Leben finden muss. Vielleicht ist das ja auch ein Ansatz für euch?