Das tut mir sehr leid für dich und deinen Kleinen. Ich kann gut nachvollziehen, wie schwer es ist, mit dieser Situation umzugehen.
Meine Hündin Bathilda wurde an der Leine von einem freilaufenden Hund gebissen. Der Hund hat sie direkt an der Kehle erwischt. Was mich aber am meisten beschäftigt hat, war was es mit dem Vertrauen zu uns macht. Wir haben versucht, sie zu schützen. Es ging alles so schnell.
Ich weiß, wie schwer es ist, aber Vermeidung und Mitleid ist in solchen Fällen nicht unbedingt das beste, was man tun kann.
Wir haben uns bewusst entschieden, den Alltag so normal wie möglich zu gestalten, auch wenn mir das schwer fiel. Wir haben ihr natürlich die nötige Ruhe gegönnt, aber sind weiterhin soweit wie möglich an den Ort des Geschehens gegangen, um ihr zu zeigen, dass nichts mehr passiert. Wir haben uns rangetastet.
Das Vertrauen haben wir langsam wieder aufgebaut, vor allem durch gezielte Ruheübungen an Orten, an denen viele Hunde unterwegs sind. Vielleicht kannst du auch, wenn es ihm etwas besser geht, Spaziergänge mit anderen Hunden (Social Walks) unternehmen, bei denen du die Sicherheit hast, dass jeder Teilnehmende gewisse Regeln einhält.
Heute hat unsere Bathilda kein Problem mehr mit dem Ort, an dem es passiert ist. Wenn wir an dem Hund vorbeigehen, bleibt sie ruhig, wechselt von selber zur abgewandten Seite. Der Biss ist jetzt ein Jahr her.
Es ist wichtig, ihm die Zeit zu geben, die er braucht, aber auch den Mut zu haben, weiterhin Schritt für Schritt normal mit ihm umzugehen. Ich wünsche dir und deinem Kleinen viel Kraft. 🍀