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Katha
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Anzahl der Antworten 37
zuletzt 12. Aug.

Angst in den Keller zu gehen

Mein Hund Balou hat mega Angst in den Keller zu gehen, nur ist dort leider das Bad, wo er auch mal geduscht werden sollte. Selbst mit Käse und Leberwurst geht er maximal so weit, dass die Hinterpfoten auf dem Absatz oben bleiben. Auch wenn seine beste Hundefreundin vorne weg läuft, geht er nicht mit. Auf der Treppe liegt Teppich. Wir üben jetzt schon seit 6 Monaten und es gibt keinen Fortschritt. Balou kannte bis er nach Deutschland gekommen ist vor 9 Monaten keine Treppen und nur natürlichen Boden. Im Freien läuft er alle Treppen, zu Hause hat er gelernt, die Treppen nach oben zu gehen. Fremde Häuser betritt er teilweise aufgrund Angst vor glatten Böden gar nicht. Habt ihr Ideen was ich noch tun kann?
 
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Lydia
9. Aug. 23:11
Anleinen, runtergehen 😉 erst eine Stufe, dann wieder hoch dann zwei Stufen, dann wieder hoch..🙂, usw.... bis ihr die komplette Treppe geschafft habt. Belohnung in Form von Leckerli und Party gibts nur ganz unten.. 😎 P. S. Könntest du mal ein Video drehen? Du und Hund sollten beide drauf sein, damit man eure Körpersprache sieht.. 🙂
Kann da nur von unserem "alten" Hund sprechen. No Way, wenn ein Hund da extrem schlechte Erfahrungen gemacht hat. Der setzt sich hin und geht keinen Millimeter. Da kann man dann nur zerren und das ist ja auch nicht die Lösung
 
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Katja
9. Aug. 23:21
Welche Farbe haben die Stufen? Unsere Pudel Hündin wollte auch nicht in den Keller gehen. Wir haben sehr dunkle Stufen. Haben dann helle Treppen Teppiche (oder wie die heißen) drauf geklebt. Jetzt rennt sie hoch und runter. Vorher blieb sie auch nur oben stehen.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Aug. 23:26
Kann da nur von unserem "alten" Hund sprechen. No Way, wenn ein Hund da extrem schlechte Erfahrungen gemacht hat. Der setzt sich hin und geht keinen Millimeter. Da kann man dann nur zerren und das ist ja auch nicht die Lösung
Du sollst nicht zerren... 😉 warten, das kann etwas dauern, aber der Hund wird die Spannung nicht dauerhaft halten... irgendwann gibt die Leine nach... erst dann 1.Stufe runter 😉 ... und auch gleich wieder hoch..
 
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Lydia
10. Aug. 00:01
Du sollst nicht zerren... 😉 warten, das kann etwas dauern, aber der Hund wird die Spannung nicht dauerhaft halten... irgendwann gibt die Leine nach... erst dann 1.Stufe runter 😉 ... und auch gleich wieder hoch..
Ich habe damals nicht gezerrt 😊 Einen Tierschutzhund mit den schlechten Erfahrungen wie sie Max hatte, den bringst du da nicht runter. Nicht mal eine Stufe. Der war 5 Jahre als wir ihn geholt haben und ich weiß nicht wieviele Jahre er vorher im Keller gesessen hat. Wir haben ihn da einfach gewähren lassen. Nach ca. 2 Jahren war er so weit, dass er von selbst runter ist 😉
 
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Jessica
10. Aug. 06:00
Er muss nicht oft duschen, im Sommer sowieso kein Problem im Garten, aber im Winter sollte er vielleicht auch ein Mal. Ich locke mit Käse, Leberwurst oder was er sonst liebt. Er weiß ganz genau bis zu welchen Stufe er sich strecken kann und weiter geht nichts. Da verzichtet er dann lieber auf den Käse.
Vielleicht nicht locken... und stattdessen mit der Entfernung vom Angst auslöser arbeiten als Belohnung! Du nimmst eine Schüssel mit euren Leckerchen und stellst dich auf die oberen Stufen! Er geht soweit er sich traut, dafür gibt es eine Belohnung nämlich ein Leckerchen aber von der Treppe weg. Ihr arbeitet euch Stufe für Stufe in seinem Tempo runter. Du kannst sogar soweit gehen, das du mit ihm wieder auf den Absatz zum belohnen gehst und das Leckerchen von der Treppe weg kegelst!
 
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Jessica
10. Aug. 06:01
Meiner wurde von den Vorbesitzern wahrscheinlich im Keller eingesperrt und hatte extreme Angst vor dunklen Räumen mit Treppen, was leider auf unser Stiegenhaus zutrifft. Da alles Locken auch nichts half, habe ich es einfach auf die harte Tour gemacht: Hund in die Mitte der Treppe setzen, von dort aus muss er dann selbst laufen, wenn er wo hin möchte. Vielleicht wäre das für euch ein Trainingsansatz?
Das kann nur leider auch richtig schief gehen, aber wenn es bei euch funktioniert hat, super! 😀
 
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Katha
10. Aug. 06:44
Danke für all die Tipps und Meinungen. Ich werde es weiter probieren. Schlechte Erfahrungen in einem Keller kann ich zumindest ausschließen, da er in einem Land gelebt hat, wo es gar keine gibt 😉
 
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R
10. Aug. 08:25
Eigentlich ein schöner Konflikt zum Umgang mit Angst üben. Würde wahrscheinlich auch ohne zu gucken zur Treppe, Leine dran aber locker/lang und wenn's stoppt - okay, Hund hat ja Mitteilungsrecht. Würde supifood auf die erste Stufe legen - so daß er rankommt ohne runter zu gehen und dann mich hinsetzen und warten bis der Block weich wird - so lange gar nichts sagen, nur warten und loben sobald er sich seinen Halter nähert, bzw. "Näher mitteilt". Belohnung und fertig. Und wenn das ne Woche dauert, egal - ist ja quasi was fürs ganze Leben mit dem Block umgehen zu lernen.
 
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Katha
10. Aug. 11:44
Eigentlich ein schöner Konflikt zum Umgang mit Angst üben. Würde wahrscheinlich auch ohne zu gucken zur Treppe, Leine dran aber locker/lang und wenn's stoppt - okay, Hund hat ja Mitteilungsrecht. Würde supifood auf die erste Stufe legen - so daß er rankommt ohne runter zu gehen und dann mich hinsetzen und warten bis der Block weich wird - so lange gar nichts sagen, nur warten und loben sobald er sich seinen Halter nähert, bzw. "Näher mitteilt". Belohnung und fertig. Und wenn das ne Woche dauert, egal - ist ja quasi was fürs ganze Leben mit dem Block umgehen zu lernen.
So machen wir das schon seit 6 Monaten 🙈
 
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Dogorama-Mitglied
10. Aug. 12:26
Danke für all die Tipps und Meinungen. Ich werde es weiter probieren. Schlechte Erfahrungen in einem Keller kann ich zumindest ausschließen, da er in einem Land gelebt hat, wo es gar keine gibt 😉
Gut, dass du dran bleibst.. 👍🙂 Magst du mal ein Video drehen, wo man euer beider Körpersprache sieht?