Hallo Tanja, das wird ein etwas längerer Text - sorry dafür. Ich schreibe so ausführlich, weil ich erlebt habe, was passiert, wenn ein Schock nicht aufgelöst wird sondern sich manifestiert...
Hier also ein Tipp:
Meine Missy hat an ihrem 1.Silvester ein lebenslanges Trauma erlitten. Es war erst 18h und sie hatte in den Tagen davor überhaupt nicht ängstlich auf entferntere Knaller reagiert. Wir mussten eine Gruppe von Jugendlichen passieren und ich bat die Jungs schon von weitem, ein wenig mit dem Knallen zu warten, damit Missy sich nicht verjagte. Sie reagierten scheinbar verständnisvoll - und als wir genau auf ihrer Höhe waren, zündeten alle gleichzeitig einen Knaller.... das war's !
Als sie am nächsten Morgen fröhlich mit mir durch die Rieselfelder marschierte, dachte ich zuerst, alles sei gut.... bis zum 4.Januar hat sie sich dann immer weiter in sich zurückgezogen, war gar nicht erreichbar und reagierte nicht mal, als direkt hinter der Wohnzimmerscheibe Eichhörnchen vor ihrer Nase rumtollten.... den Schockzustand konnten wir mit Akupunktur lösen - die Angst blieb und wurde so schlimm, dass sie jahrelang ab Mitte September bis Ende Februar ab Dämmerung überhaupt nicht rauszubekommen war. Über Silvester hat sie 2Tage das Haus nicht verlassen, nix gefressen, keinen Stuhlgang, kein Pipi... nur gezittert wie Espenlaub. Die Desensibilisierung über CD funktionierte überhaupt nicht Missy merkte den Unterschied, blieb bei der CD entspannt und drehte durch, wenn am Ende eines Films ein Feuerwerk kam...
Ein bisschen Erleichterung brachte kurzfristig Adaptil in allen verfügbaren Formen - aber im Lauf der Jahre kamen Gewitterangst (Erstarren schon 12Std vor einem Gewitter) und Angst bei Schüssen dazu (wir wohnten in der Nähe eines Schützenverein und während der Trainingsstunden ging sie nicht mal in den 3km entfernten Wald.
Eine Freundin überredete mich zu einem Versuch mit Aconitum - wegen der Schwere des Traumas gab sie Missy in einer Paniksituation EIN EINZIGES C30 Kügelchen, die Anspannung wich zusehends, die Rute war nicht mehr eingeklemmt sondern tatsächlich auf Halbmast und sie versuchte zwar weiterhin zum sicheren Auto zu fliehen, aber zog mich nicht mehr parallel zum Boden hinter sich her.
Weil die C-Potenz in die Psyche eingreift, habe ich danach nur noch die D12 Potenz genutzt- natürlich mit mäßigerem Erfolg (der Angst immerhin die Spitze nehmend)
Ich weiß schon, dass sich an homöopathischen Mitteln die Geister scheiden - aber weder Missy noch ich haben daran geglaubt und dennoch gab es diese Erleichterung... inzwischen nutze ich sowohl für mich als auch für meinen Oskar einiges und habe zB immer Notfalltropfen dabei
Vielleicht hilft euch Aconitum auch?