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Chanty
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 27
zuletzt 13. Dez.

Angst beim Gassi gehen.

Hallo ihr lieben, Ich habe folgendes Problem, vor ca. zwei Wochen entwickelte meine Kira, auf ihrem "immer" Gassiweg, Angst. Womöglich durch den Böller bzw. Rakete, die plötzlich angezündet worden ist. Nun kann ich diesen Weg kaum mit ihr gehen, da es schon anfängt sobald ich in diese Richtung möchte. Sie versucht sich dagegen zu Stämmen und die Rute ist eingezogen "auf Halbmast", Laufe ich auf diesem Weg ist sie sehr angespannt und hat Stress und zittert. Wie kann ich sie am besten Unterstützen, mit Training, dass sie diese Angst/Unsicherheit verliert? Aktuell Laufe ich einen anderen Weg, allerdings möchte ich diesen Meiden, da es dort aussieht wie auf einer Müllhalde. (Überall liegt Müll und unter anderem auch Giftköder).
 
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Anna
12. Dez. 22:27
hey das Angstproblem kenne ich, habe eine kleine Hündin aus Rumänien und in den ersten drei Jahren ALLES probiert - nur den Diazepam-Tipp möchte ich hier nicht empfehlen… Geholfen haben letztendlich zwei Dinge: Spaziergänge mindestens ein halbes Jahr lang kurz halten, nach max. einer halben Stunde in vertrauter Umgebung (nicht mehr abends im Dunkeln) zuverlässig heimgehen! Dafür lieber einmal mehr rausgehen, dann baut sich nicht so viel Stress auf und der Hund weiß, es geht gleich wieder heim. Dann ab und an mit befreundeten und sicheren Hunden zusammen gehen. Und zweitens: Mit dem Hund ein Training starten, z.B. Mantrailing, uns hat Agility total viel gebracht, weil es uns BEIDEN so viel Spaß macht, im Team gemeinsam, und es baut Vertrauen und Bindung auf! Nur so geht die Angst ganz langsam zurück, mit Geduld, in kleinen Schritten und die Abstände zwischen den Panik-Rückfällen werden immer größer. Aber noch heute nach 7 Jahren ist mein Hund bei Knallgeräuschen untuverlässig, ich leine sie nie ab in unbekanntem Gelände, dennoch sind wir ein Team geworden!
Hast du mal eine Tasche ausprobiert mein Hund ist ja leider zu groß für so etwas aber es gibt ja diese Fahrrad hänger da sie ja immer ein Dach sucht bin ich am überlegen ob das uns helfen könnte anders rum denke ich das sie ja vor dem hänger auch Angst haben wird zu mindest wenn der sich bewegt und da für sind die ganz schön teuer ich bin auf die Idee gekommen weil ich eine ältere französische Bulldogge in einem Kinderwagen ohne Kind unten dren gesehen hab die Besitzerin meinte der wurde mal so doll von einem anderen hund gebissen das er ohne den Wagen gar nicht mehr raus geht
 
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Eva & Lulu
12. Dez. 22:32
Hast du mal eine Tasche ausprobiert mein Hund ist ja leider zu groß für so etwas aber es gibt ja diese Fahrrad hänger da sie ja immer ein Dach sucht bin ich am überlegen ob das uns helfen könnte anders rum denke ich das sie ja vor dem hänger auch Angst haben wird zu mindest wenn der sich bewegt und da für sind die ganz schön teuer ich bin auf die Idee gekommen weil ich eine ältere französische Bulldogge in einem Kinderwagen ohne Kind unten dren gesehen hab die Besitzerin meinte der wurde mal so doll von einem anderen hund gebissen das er ohne den Wagen gar nicht mehr raus geht
Lulu ist zu groß für eine Tasche, fährt aber sehr gern im Fahrradanhänger - aber am Ende möchte man ja, dass der Hund normal rausgeht, Vermeidungsstrategien helfen da nicht weiter, im Gegenteil, man vermeidet so mur immer mehr…
 
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Kristin
12. Dez. 22:47
Dieses Problem löst du nur mit sehr viel Geduld. Zieh sie auf keinen Fall hinter dir her und bedauere sie nicht. Wenn du merkst, daß sie Angst hat, dreh um, fixier sie auf dich, lenk sie ab. Dann geh immer nur wenige Meter auf die alte Gassiroute. Wichtig ist, daß du immer ruhig und entspannt bist, um dem Hund Sicherheit zu geben. Man kann sich selbst unheimlich schlecht beobachten, also nimm dir jemand mit, der etwas von Hunden kennt. Wenn du unbewusst Unsicherheit ausstrahlst, geht es in die Hose. Wichtig ist, daß dein Hund dir vertraut. Dann klappt das schon.
 
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Susanne
12. Dez. 22:52
Vielleicht hast Du die Möglichkeit, mit befreundeten Hunden zu gehen?
 
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Viet Duy
12. Dez. 23:20
Hi, meine Yuna aus Bulgarien hat ein ähnliches Problem mit Brücken gehabt. Ich habe es mit Leckerchen probiert und nur wenige Schritte auf die Brücke und zurück. Das ging über mehrere Wochen jeden Tag. Irgendwann waren wir auf der Mitte der Brücke angekommen, aber es ging nicht weiter. Auch andere Hunde halfen nicht. Eines Tages aber hatte eine Freundin ganz besondere Leckerlies dabei gehabt, stinkige Hundewurst 😂, und hat meine Hündin an der Nase damit gelockt und ist einfach mit ihr über die Brücke gelaufen. Und sogar zurück und nochmal drüber. Normalerweise soll man Hunde nicht locken, sondern erst belohnen, wenn sie etwas von sich aus machen. Aber das hat da funktioniert. Wahrscheinlich war in dem Moment der Hunger größer als die Angst. Danach weiter täglich trainiert, aber ohne locken, sondern mit Belohnung auf und nach der Brücke. Meine Yuna ist aber auch total verfressen und nicht wählerisch, aber bei unangenehmen Situationen müssen es sehr gute Leckerlies sein, z.B. Leberwurst aus der Tube. Vielleicht hast du auch das Glück, dass deine Kira irgendein Leckerlie ganz besonders mag. Vielleicht muss es sogar gekochte Hähnchenbrust sein. Aber man muss das dann auch wieder abbauen, sonst will sie nur noch laufen, wenn es gute Leckerlies gibt.
 
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Anna
12. Dez. 23:32
Vielleicht hast Du die Möglichkeit, mit befreundeten Hunden zu gehen?
Leider nicht die Hunde die sie mag sind alle sehr weit weg oder gar nicht mehr da die meisten Hunde die wir hier in der Nähe noch treffen machen ihr eher zu setzlich noch angst deshalb sind wir ja oft weiter raus gefahren zum Kronberg zum beispiel aber das geht halt jetzt nicht mehr
 
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Dogorama-Mitglied
13. Dez. 10:07
hey das Angstproblem kenne ich, habe eine kleine Hündin aus Rumänien und in den ersten drei Jahren ALLES probiert - nur den Diazepam-Tipp möchte ich hier nicht empfehlen… Geholfen haben letztendlich zwei Dinge: Spaziergänge mindestens ein halbes Jahr lang kurz halten, nach max. einer halben Stunde in vertrauter Umgebung (nicht mehr abends im Dunkeln) zuverlässig heimgehen! Dafür lieber einmal mehr rausgehen, dann baut sich nicht so viel Stress auf und der Hund weiß, es geht gleich wieder heim. Dann ab und an mit befreundeten und sicheren Hunden zusammen gehen. Und zweitens: Mit dem Hund ein Training starten, z.B. Mantrailing, uns hat Agility total viel gebracht, weil es uns BEIDEN so viel Spaß macht, im Team gemeinsam, und es baut Vertrauen und Bindung auf! Nur so geht die Angst ganz langsam zurück, mit Geduld, in kleinen Schritten und die Abstände zwischen den Panik-Rückfällen werden immer größer. Aber noch heute nach 7 Jahren ist mein Hund bei Knallgeräuschen untuverlässig, ich leine sie nie ab in unbekanntem Gelände, dennoch sind wir ein Team geworden!
Was hast du denn gegen Diazepam an Silvester ? Sie soll dem Hund das ja nicht täglich geben, nur um diesen Weg gehen zu können.