Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Angst/Panik

Verfasser-Bild
Tanja
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 33
zuletzt 11. Apr.

Angst/Panik

Meine AA Hündin ist zu 80℅ eine super tolle Hündin ich liebe sie sehr. Es klappt alles sehr gut soweit. Nur haben wir ein problem, ich kann nie in ruhe spazieren gehen, keinen besuch bekommen und kann auch niemanden besuchen. Luna gerät bei fremden Menschen bzw Menschen die sie nicht gut kennt in Panik sie hat angst ist total angespannt. Es funktionieren keine kommandos mehr, sie ist kaum ansprechbar und beim spazieren ist das wirklich sehr anstrengend da man dann nicht mehr laufen kann, ich immer angst habe das sie mir den Arm auskugelt, ich stürzen könnte oder sie sich los reißt und in ein Auto rennt. Ich habe sie mit 11 Wochen bekommen jetzt ist sie 15 monate in der zeit hat sie nie schlechte erfahrung mit Menschen gemacht. Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Kennt jemand so ein verhalten und hat vll Tipps für mich?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Luisa und
30. März 09:26
Ich habe bereits weiter unten sehr ausführlich geantwortet. Und ich habe auch in meiner Antwort erklärt welche Funktion Touch hat. Es steht auch im zweiten Absatz warum ein Leckerli eben nicht so wirklich funktioniert. Gemotzt habe ich nicht. Ich habe auf deine vorherige Nachricht reagiert, die in dem Fall einfach mit falschen Infos bestückt gewesen ist. Und wollte das direkt aufklären.
Wie würdest du mit einem Hund arbeiten, der Angst vor bestimmten Untergründen hat? Z.B. steigt er nicht in den Bus ein oder geht nicht in ein Kaufhaus, weil er den Boden gruselig findet? Nu geben die Leute drumrum dem Hund leider nicht die Zeit sich die Situation in Ruhe anzugucken und selbst zu entscheiden wann und wie schnell in den Bus eingestiegen werden will.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
30. März 11:02
Wie würdest du mit einem Hund arbeiten, der Angst vor bestimmten Untergründen hat? Z.B. steigt er nicht in den Bus ein oder geht nicht in ein Kaufhaus, weil er den Boden gruselig findet? Nu geben die Leute drumrum dem Hund leider nicht die Zeit sich die Situation in Ruhe anzugucken und selbst zu entscheiden wann und wie schnell in den Bus eingestiegen werden will.
Dann wird das ruhig durch beobachten aufgebaut :) Je nach Typ Hund (Charakter, Vorgeschichte, level der Unsicherheit, Bindung zum Menschen) kann man die Intensität der Übung „gucken und erdulden“ - ausbauen. Unsicherheit aufgrund von Erfahrung, kann einigen Hunden im Weg stehen und nur gebrochen werden, in dem man gar nicht erst stehen bleibt. Andere wiederum haben noch weitere Ängste, da muss man erst mal die Reize steigern. Andere wiederum sind auch Charakterlich sehr unsicher, weshalb man Kleinschrittig das Selbstbewusstsein aufpäppelt und allgemeine Alternativlösungen aufbaut, die den Fokus auf Bindung und Orientierung zum Menschen bestärken. Da müsstest du also spezifischer werden, damit ich dir eine ehrliche Antwort geben kann :)
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Tanja
30. März 17:00
Also eine der Techniken bei Angsthunden ist die Arbeit mit Körperkontakt. Du musst den Hund nicht umarmen. Ein Touch wie die Wade berührt die Seite des Hundes, dass hilft vielen Angsthunden sich zu fühlen und vor allem sich nicht in eine Situation allein gestellt zu fühlen. Tatsächlich sind eher Leckerli der größte Witz. Was willst du damit machen? Außer dad der Hund Angst hat, drückst du ihm Futter ins Maul. Die Herstellung zu einem anderen Verhalten oder einem Vertrauensaufbau findet gar nicht statt.
Deshalb bekommt sie von mir den körperkontakt das finde ich super wichtig. Sie sollen wissen das ich da bin und ich will ihr sicherheit geben
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Tanja
30. März 17:05
Wenn sie sich auf dem Hundeplatz nicht wohlfühlt würde ich es lassen. Das ist doch kein muss......Du schreibst ja, dass es ihr nicht gefällt. Meine Hündin fühlt sich dort auch nicht wohl, so gehen wir nicht mehr hin.
ich hab geschrieben das sie am Samstag entspannt war und gestern war es auch noch viel besser. Sie läuft auf dem Platz super mochte die gruppe nicht aber sie gewöhnt sich daran wie gesagt es wird immer besser.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sina
30. März 17:35
Vielleicht wäre es für eine Problemlösung auch wichtig die Ursache für die Angst zu finden. Panik vor Menschen ohne schlechte Erfahrungen gemacht zu haben, ist ja außergewöhnlich, es sei denn der Hund wurde nicht oder sehr schlecht sozialisiert. Aber du schreibst ja, das wäre nicht der Fall. Ist beim Züchter vielleicht etwas schief gelaufen? Wann hat das Ganze denn angefangen und wie erklärt ihr euch das?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Alexa
30. März 18:14
Vielleicht wäre es für eine Problemlösung auch wichtig die Ursache für die Angst zu finden. Panik vor Menschen ohne schlechte Erfahrungen gemacht zu haben, ist ja außergewöhnlich, es sei denn der Hund wurde nicht oder sehr schlecht sozialisiert. Aber du schreibst ja, das wäre nicht der Fall. Ist beim Züchter vielleicht etwas schief gelaufen? Wann hat das Ganze denn angefangen und wie erklärt ihr euch das?
Es gibt auch Hunde die von der Genetik her schon fremde nicht mögen. Habe auch so eine Kandidatin. Als Welpe ist sie auch nie auf Menschen zugelaufen und hat sich gefreut was welpentypisch ist. Und das obwohl der Hund sozialisiert wurde und nie schlechte Erfahrungen gemacht hat.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
30. März 19:10
Wenn ein Hund wie beschrieben nicht sicher ist, fehlt ihm halt. Den kannst nur du ihm geben. Es gibt Autofahrer die die Autobahn meiden. Die fahren viel lieber schmalere Straßen. Wenn du einiges enger reglimentierst und dem Hund enger und konsequenter sagst wie er durchs Leben kommt gibt das auch Sicherheit. Die Souveränität und Überzeugung muss bei dir sein. Und die Stressfreiheit beim Hund. Kann man viele Situationen so gestalten wird alles gut. Mit Fantasie und Überlegung geht. Es in gestellten Situationen ganz einfach. Wenn der Stress da ist. Lernt der Hund nicht mehr gut. Mal loben mal nicht loben, dann sich mit dem Hund FREUEN! Da kommt kein Leckerchen mit. Machen , machen machen und kleine Misserfolge gehören dazu!👍
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Tanja
30. März 20:42
Wenn ein Hund wie beschrieben nicht sicher ist, fehlt ihm halt. Den kannst nur du ihm geben. Es gibt Autofahrer die die Autobahn meiden. Die fahren viel lieber schmalere Straßen. Wenn du einiges enger reglimentierst und dem Hund enger und konsequenter sagst wie er durchs Leben kommt gibt das auch Sicherheit. Die Souveränität und Überzeugung muss bei dir sein. Und die Stressfreiheit beim Hund. Kann man viele Situationen so gestalten wird alles gut. Mit Fantasie und Überlegung geht. Es in gestellten Situationen ganz einfach. Wenn der Stress da ist. Lernt der Hund nicht mehr gut. Mal loben mal nicht loben, dann sich mit dem Hund FREUEN! Da kommt kein Leckerchen mit. Machen , machen machen und kleine Misserfolge gehören dazu!👍
Super, danke das ist mit unter das beste was ich gelesen habe. Fast so hat es mein trainer gesagt. Ich soll die Situationen nicht meiden, sondern ihr einfach sicherheit geben.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
30. März 20:51
Mach es so das du es steuern kannst, du musst nicht morgen fertig sein. Einteilen, vielleicht kannst du dich mit anderen absprechen? So gehst du mit einem Vorsprung in die Situation. Wenn mir vor Stolz ein Knopf am Hemd abspringt kann das Hemd auch zu eng sein. Das weiß der Hund aber nicht. Habt viel Freude. Mach es nicht unnötig schwer!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Luisa und
31. März 10:01
Dann wird das ruhig durch beobachten aufgebaut :) Je nach Typ Hund (Charakter, Vorgeschichte, level der Unsicherheit, Bindung zum Menschen) kann man die Intensität der Übung „gucken und erdulden“ - ausbauen. Unsicherheit aufgrund von Erfahrung, kann einigen Hunden im Weg stehen und nur gebrochen werden, in dem man gar nicht erst stehen bleibt. Andere wiederum haben noch weitere Ängste, da muss man erst mal die Reize steigern. Andere wiederum sind auch Charakterlich sehr unsicher, weshalb man Kleinschrittig das Selbstbewusstsein aufpäppelt und allgemeine Alternativlösungen aufbaut, die den Fokus auf Bindung und Orientierung zum Menschen bestärken. Da müsstest du also spezifischer werden, damit ich dir eine ehrliche Antwort geben kann :)
Sie ist ein 8 Monate alter Cairn Terrier und als Welpe immer einfach mitgelatscht, nur in den Bus ist sie nicht eingestiegen. Ich hab sie dann hoch genommen und reingetragen. Weil sie aber schon immer ein Hund war, der von allen Reizen schnell überfordert war, konnten wir nicht viel mit ihr machen. Irgendwann hat sie dann plötzlich die Beinchen in den Boden gestemmt und wollte nicht mehr weitergehen, wenn sie einen Untergrund gesehen hat, der ihr unheimlich war. Ich hab sie dann reingetragen und auf den Untergrund gesetzt, um zu gucken, ob sich das legt. Sie ist dann immer an der wand entlang gelaufen. Ich hab mich einmal mit ihr auch hingesetzt und sie einfach nur gucken lassen, hab ihr ab und zu ein Leckerli gegeben und auch Körperkontakt hergestellt, sie aber nicht übermäßig getröstet. Sie hat sich dann auch etwas entspannt, aber loslaufen wollte sie nicht. Ich weiß auch, dass das wahrscheinlich nicht richtig ist, sie reinzutragen und auf den Untergrund zu setzen, aber wenn man Druck von Außen kriegt (sie versperren die Tür; der Bus muss auch mal weiterfahren, heben sie ihn doch rein), dann ist man mit der Situation manchmal überfordert. Leckerli hat sie meistens genommen. Sie ist sonst sehr selbstbewusst und nicht ängstlich. Allerdings ist sie seit der Pubertät etwas schreckhaft.