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Tanja
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 33
zuletzt 11. Apr.

Angst/Panik

Meine AA Hündin ist zu 80℅ eine super tolle Hündin ich liebe sie sehr. Es klappt alles sehr gut soweit. Nur haben wir ein problem, ich kann nie in ruhe spazieren gehen, keinen besuch bekommen und kann auch niemanden besuchen. Luna gerät bei fremden Menschen bzw Menschen die sie nicht gut kennt in Panik sie hat angst ist total angespannt. Es funktionieren keine kommandos mehr, sie ist kaum ansprechbar und beim spazieren ist das wirklich sehr anstrengend da man dann nicht mehr laufen kann, ich immer angst habe das sie mir den Arm auskugelt, ich stürzen könnte oder sie sich los reißt und in ein Auto rennt. Ich habe sie mit 11 Wochen bekommen jetzt ist sie 15 monate in der zeit hat sie nie schlechte erfahrung mit Menschen gemacht. Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Kennt jemand so ein verhalten und hat vll Tipps für mich?
 
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Dogorama-Mitglied
29. März 11:47
Super wenn das mit dem Bogen schonmal klappt 👍 Das mit dem hinter uns laufen hat bei uns auch sehr lange gedauert bis sie damit klar kam. Ich habe ein Aufmerksamkeitssignal aufgebaut mit richtig tollen Superleckerli bei uns ein Schnalzen. Das wende ich dann immer wieder an und belohne sie wenn sie mir die Aufmerksamkeit schenkt statt den Menschen hinter uns. Einfacher ist es für sie wenn ich sie so positioniere so das sie nicht direkt auf sie zu laufen können. Quasi versetzt zu ihnen. Absetzen mache ich wenn sie es nicht schafft und die Menschen ihr zu nah auf die Pelle rücken. Aber sie soll ja lernen das es ok ist wenn Menschen hinter uns laufen. Es hat aber gedauert und brauchte sehr viele Wiederholungen.
Kann ich nur bestätigen. Die Menschen die von hinten kommen sind bei uns auch das, was ausbaufähig ist. Vielleicht auch ein wichtiger Tipp. Nach vielen Reizen und dem damit verbundenen Stress ist es um so wichtiger darauffolgende Spaziergänge reizarm zu halten. Der Hund kann Verhaltensmuster nur erlernen, wenn er Zeit bekommt diese zu verarbeiten. Wenn jeder Spaziergang ähnlich Reizvoll ist, bleibt der Effekt aus oder es dauert deutlich länger, da der Hund dann schon mit negativer Erwartungshaltung in den Spaziergang geht :)
 
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Dogorama-Mitglied
29. März 11:52
Kann ich nur bestätigen. Die Menschen die von hinten kommen sind bei uns auch das, was ausbaufähig ist. Vielleicht auch ein wichtiger Tipp. Nach vielen Reizen und dem damit verbundenen Stress ist es um so wichtiger darauffolgende Spaziergänge reizarm zu halten. Der Hund kann Verhaltensmuster nur erlernen, wenn er Zeit bekommt diese zu verarbeiten. Wenn jeder Spaziergang ähnlich Reizvoll ist, bleibt der Effekt aus oder es dauert deutlich länger, da der Hund dann schon mit negativer Erwartungshaltung in den Spaziergang geht :)
Achja und die Aufmerksamkeit zu dir holen am besten bevor sie anfängt zu fixieren. Dann ist es für euch beide leichter und sie verknüpft es positiver.
 
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Tanja
29. März 12:13
Hey, wurde sie denn als Welpe richtig sozialisiert ? Bzw. wurde mit ihr geübt in Orten wo viele fremde sind? Zb. Kaufhaus , Innenstadt ? Bei meinem ist das ein großes Problem da seh ich auch mein Fehler ein das ist das versäumt habe und jetzt bellt er immer bei fremden . Er kennt es neunmal nicht fremde sind ihm ungeheuer . Üben üben , man muss selbst ruhig bleiben und ihm die Sicherheit geben auch wenn es nicht jetzt auf gleich geht . Rom wurde auch nicht nach einem Tag gebaut . Das wird schon wünsch euch alles gute und bleibt dran 👍🍀
Hallo, ja das haben wir gemacht, sie wurde eigentlich gut sozialisiert, sind immer in großen gruppen gassi gegangen, sie war mit bei der Arbeit (Altenheim) Einkaufszentrum kennt sie (da läuft sie auch normal) es ist wirklich nur extrem heftig wenn jemand hinter uns läuft. Oder wenn besuch kommt den sie nicht so oft sieht.
 
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Tanja
29. März 12:17
Kann ich nur bestätigen. Die Menschen die von hinten kommen sind bei uns auch das, was ausbaufähig ist. Vielleicht auch ein wichtiger Tipp. Nach vielen Reizen und dem damit verbundenen Stress ist es um so wichtiger darauffolgende Spaziergänge reizarm zu halten. Der Hund kann Verhaltensmuster nur erlernen, wenn er Zeit bekommt diese zu verarbeiten. Wenn jeder Spaziergang ähnlich Reizvoll ist, bleibt der Effekt aus oder es dauert deutlich länger, da der Hund dann schon mit negativer Erwartungshaltung in den Spaziergang geht :)
Ja das machen wir auch so, sie wird nicht immer den reizen ausgesetzt, das ist nur wenn wir vom Haus zum wald laufen also durchs dorf. Mittags fahren wir dorthin wo wir alleine sind und ich sie rennen lassen kann.
 
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Luisa und
29. März 13:01
Also ich mach das schon so wie ihr hier schreibt, oft bleib ich stehen bring sie ins Sitz und lass die Menschen vorbei gehen, bestärke Luna auch positiv mit körperkontakt. Aber das funktioniert nicht immer. Ja Luna ist echt schlau sie unterscheidet zwischen Platz und Freizeit. Wir trainieren das wirklich täglich, da uns ja immer wieder Menschen begegnen. Jetzt zum bogen laufen ja das mache ich wenn Menschen von vorne kommen, dann kommt sie auf die seite die entfernt von der situation ist und das vorbei laufen klappt wunderbar. Es ist wirklich am schlimmsten wenn Menschen hinter uns laufen.
Ich würde sie nicht mit Körperkontakt belohnen. Körperkontakt bestätigt die Angst möglicherweise nur oder sie nimmt ihn überhaupt nicht wahr. Ich würde das krasseste Superleckerli dabeihaben und wenn sie den Menschen wahrgenommen hat ihr das Leckerli vor die Nase halten. Wenn sie es nimmt, ist ihre Angst nicht panisch groß. Dann würde ich sie ins Sitz bringen und immer wieder mit dem Leckerli belohnen. Vergrößere u.U. den Abstand, wenn sie keine Leckerlies nimmt, bis es für sie wieder okay ist (Straßenseite wechseln). Bevor Besuch kommt, Leckerlies vor die Tür stellen und den Besuch sie damit füttern lassen. Ich bin auch nicht sicher, ob es eine gute Idee auf dem Hundeplatz ist, dass sie gleich eine Gruppe umringt und auf sie zugeht. Das klingt für mich sehr bedrohlich. Sie sucht ja auch (Augen-)kontakt zu dir. Möglicherweise braucht sie deine Hilfe. Und ganz wichtig. Du musst cool bleiben. Jeder ihrer Angstsituationen musst du begegnen, als wäre es eine ganz normale Situation (was sie ohne ihre Angst ja auch ist).
 
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Tanja
29. März 13:14
Ich würde sie nicht mit Körperkontakt belohnen. Körperkontakt bestätigt die Angst möglicherweise nur oder sie nimmt ihn überhaupt nicht wahr. Ich würde das krasseste Superleckerli dabeihaben und wenn sie den Menschen wahrgenommen hat ihr das Leckerli vor die Nase halten. Wenn sie es nimmt, ist ihre Angst nicht panisch groß. Dann würde ich sie ins Sitz bringen und immer wieder mit dem Leckerli belohnen. Vergrößere u.U. den Abstand, wenn sie keine Leckerlies nimmt, bis es für sie wieder okay ist (Straßenseite wechseln). Bevor Besuch kommt, Leckerlies vor die Tür stellen und den Besuch sie damit füttern lassen. Ich bin auch nicht sicher, ob es eine gute Idee auf dem Hundeplatz ist, dass sie gleich eine Gruppe umringt und auf sie zugeht. Das klingt für mich sehr bedrohlich. Sie sucht ja auch (Augen-)kontakt zu dir. Möglicherweise braucht sie deine Hilfe. Und ganz wichtig. Du musst cool bleiben. Jeder ihrer Angstsituationen musst du begegnen, als wäre es eine ganz normale Situation (was sie ohne ihre Angst ja auch ist).
Besuch hat immer leckerchen das haben wir eingeführt. Wir machen die BH Prüfung da bleibt das mit der Gruppe leider nicht aus und es wird immer besser, am Samstag lag sie ganz entspannt in der Gruppe.
 
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Dogorama-Mitglied
29. März 17:24
Ich würde sie nicht mit Körperkontakt belohnen. Körperkontakt bestätigt die Angst möglicherweise nur oder sie nimmt ihn überhaupt nicht wahr. Ich würde das krasseste Superleckerli dabeihaben und wenn sie den Menschen wahrgenommen hat ihr das Leckerli vor die Nase halten. Wenn sie es nimmt, ist ihre Angst nicht panisch groß. Dann würde ich sie ins Sitz bringen und immer wieder mit dem Leckerli belohnen. Vergrößere u.U. den Abstand, wenn sie keine Leckerlies nimmt, bis es für sie wieder okay ist (Straßenseite wechseln). Bevor Besuch kommt, Leckerlies vor die Tür stellen und den Besuch sie damit füttern lassen. Ich bin auch nicht sicher, ob es eine gute Idee auf dem Hundeplatz ist, dass sie gleich eine Gruppe umringt und auf sie zugeht. Das klingt für mich sehr bedrohlich. Sie sucht ja auch (Augen-)kontakt zu dir. Möglicherweise braucht sie deine Hilfe. Und ganz wichtig. Du musst cool bleiben. Jeder ihrer Angstsituationen musst du begegnen, als wäre es eine ganz normale Situation (was sie ohne ihre Angst ja auch ist).
Also eine der Techniken bei Angsthunden ist die Arbeit mit Körperkontakt. Du musst den Hund nicht umarmen. Ein Touch wie die Wade berührt die Seite des Hundes, dass hilft vielen Angsthunden sich zu fühlen und vor allem sich nicht in eine Situation allein gestellt zu fühlen. Tatsächlich sind eher Leckerli der größte Witz. Was willst du damit machen? Außer dad der Hund Angst hat, drückst du ihm Futter ins Maul. Die Herstellung zu einem anderen Verhalten oder einem Vertrauensaufbau findet gar nicht statt.
 
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Luisa und
30. März 06:38
Also eine der Techniken bei Angsthunden ist die Arbeit mit Körperkontakt. Du musst den Hund nicht umarmen. Ein Touch wie die Wade berührt die Seite des Hundes, dass hilft vielen Angsthunden sich zu fühlen und vor allem sich nicht in eine Situation allein gestellt zu fühlen. Tatsächlich sind eher Leckerli der größte Witz. Was willst du damit machen? Außer dad der Hund Angst hat, drückst du ihm Futter ins Maul. Die Herstellung zu einem anderen Verhalten oder einem Vertrauensaufbau findet gar nicht statt.
Alles klar. Ich „drücke dem Hund keine Leckerlies ins Maul“. Kannst du n bisschen auf deine Wortwahl achten. Danke. Warum sind Leckerlies, deiner Meinung nach, denn ein Witz? Wie genau würdest du an die Situation denn rangehen? Motzen geht immer einfach.
 
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Dogorama-Mitglied
30. März 07:47
Alles klar. Ich „drücke dem Hund keine Leckerlies ins Maul“. Kannst du n bisschen auf deine Wortwahl achten. Danke. Warum sind Leckerlies, deiner Meinung nach, denn ein Witz? Wie genau würdest du an die Situation denn rangehen? Motzen geht immer einfach.
Ich habe bereits weiter unten sehr ausführlich geantwortet. Und ich habe auch in meiner Antwort erklärt welche Funktion Touch hat. Es steht auch im zweiten Absatz warum ein Leckerli eben nicht so wirklich funktioniert. Gemotzt habe ich nicht. Ich habe auf deine vorherige Nachricht reagiert, die in dem Fall einfach mit falschen Infos bestückt gewesen ist. Und wollte das direkt aufklären.
 
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Ute
30. März 08:35
Hallo, Danke für die Antworten. Also sie versucht der situation zu entfliehen, sie geht nicht nach vorne. Sie legt die ohren zur seite, rute geht runter und sie geht geduckt. Wir trainieren das auf dem Hundeplatz mit durch gruppe laufen, dann in der gruppe ablegen und die gruppe geht langsam auf sie zu. Auf dem Hundeplatz klappt das auch richtig gut, auch wenn es ihr nicht so gefällt wenn die gruppe um sie steht und auf sie zu geht, aber sie bleibt liegen und schaut mich an. Nur unterwegs ist es schlimm vor allem wenn Menschen hinter uns laufen dann zieht sie wie verrückt und will einfach weg. Dieses verhalten hat sie aber nur an der leine, ohne leine macht sie einen bogen und läuft entspannt. Fahrradfahrer, jogger das interessiert sie überhaupt nicht. Was einen Trainer betrifft, war ich schon am überlegen. Aber es ist schwer hier bei mir einen guten trainer zu finden der sich mit so einem verhalten und insbesondere mit AA's auskennt.
Wenn sie sich auf dem Hundeplatz nicht wohlfühlt würde ich es lassen. Das ist doch kein muss......Du schreibst ja, dass es ihr nicht gefällt. Meine Hündin fühlt sich dort auch nicht wohl, so gehen wir nicht mehr hin.