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Unicorn
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Anzahl der Antworten 17
zuletzt 9. Jan.

Angst Hündin

Hallo ihr lieben, wir haben seit 14 Tagen eine Hündin von 6 Monaten, sie ist aus Bulgarien, sie hat leider sehr viel Angst, vor allem. Möglichen Autos die an ihr vorbei fahren sind eine Katastrophe, sie würde am. Liebsten weg rennen, andere Menschen, und selbst bei uns ist es schwierig, sie hat natürlich noch kein Vertrauen, das dies alles dauern wird ist klar, sie macht vor Angst und Unsicherheit oft pipi, zb. Wenn man ihr sich nähert, oder ihr das Halsband anziehen möchte, hat jemand ein paar Tips außer viel Geduld natürlich, wir suchen auch im Umkreis eine hundeschule außer Kimbaland Alzey danke für Infos
 
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Nicole
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27. Mai 21:00
Ich würde erstmal mit ihr in abgelegenen Gegenden spazieren gehen (evtl. ein Stück rausfahren) Wählt erstmal großen Abstand von allem und beschaut euch alles erstmal aus der Ferne und in Ruhe. Entspannt euch- sie muss jetzt erstmal alles neu bewerten und das dauert ein bisschen. Ist sie auf Abstand entspannter geht ihr ein Stück näher ran. Wartet wieder und lasst sie schauen. Ist sie entspannter und ansprechbar gehts wieder näher ran usw. Irgendwann untersucht ihr Dinge gemeinsam (Mülleimer umarmen, Autos streicheln, Bäume umarmen, etc) Bedrängt sie nicht, lasst sie nach Möglichkeit von selbst zu euch kommen. Achtet immer darauf wie ihr euch ihr nähert, möglichst seitlich, macht euch klein, lehnt euch nicht über sie. Achtet darauf wie ihr sie streichelt. Z.b. die Hand kommt von unten oder der Seite, Brust ist gut. Von oben über den Kopf streichen ist schlecht. Füttert Menschen zunächst mal schön auf Distanz. Gut geeignet ist dafür Leberwurst aus der Tube denn lecken beruhigt. Schnüffeln ist auch gut. Das ist stressabbau. Triffst du Menschen, dazu kann man super den Freundeskreis ausnutzen. Plaudert auf Distanz ganz entspannt miteinander. Deine Freunde sollten sie gar nicht weiter beachten oder anschauen. Lasst den ,Fremden‘ Mensch ihr ganz beiläufig hin und wieder ein Leckerchen zuwerfen. Dann verbindet sie den Mensch irgendwann mit etwas positivem. Ich würde eventuell das Halsband erstmal dranlassen und eventuell eine ca. 1-1,5 Meter lange dünne Leichte Hausleine dranlassen (ohne Schlaufe) So kannst du das Ende der Hausleine greifen ohne dass du direkt nach ihr greifen musst. Separat würde ich dann Halsband anziehen üben (schlüpfen lassen üben) Hierzu lässt sich auch prima die Leberwurst nutzen. Auf deine innen Handfläche schmieren das Halsband davor halten und deine Hündin die Hand ablecken lassen. Langsam steigern und das Halsband weit offen mehr Richtung Kopf/ Hals schieben. Kleine Schritte. Das wird habt Geduld.
 
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Petra
27. Mai 20:36
aus sicherer Entfernung würde ich Autos gucken. Langsam anfangen , erstmal wo weniger Verkehr ist, dann das Ganze steigern.
 
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Unicorn
27. Mai 20:37
Danke für die info l. G
 
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Dogorama-Mitglied
27. Mai 20:44
Gerade Hunde aus dem Tierschutz können eine Reizüberflutung erleben. Wenn der Hund im Tierheim geboren wurde hat er nie etwas anderes gesehen als seinen Käfig und mal nenn Auslauf. Ich denke mehr als Geduld und Ruhe wird da nichts. An der eigenen Beziehung arbeiten ist aber eine wichtige Sache. Je mehr Vertrauen euer Hund zu euch aufbaut, desto stärker wird er sich an euch orientieren und auch die neue Situation entspannter angehen. Schönen Abend noch :)
 
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Unicorn
27. Mai 20:47
Gerade Hunde aus dem Tierschutz können eine Reizüberflutung erleben. Wenn der Hund im Tierheim geboren wurde hat er nie etwas anderes gesehen als seinen Käfig und mal nenn Auslauf. Ich denke mehr als Geduld und Ruhe wird da nichts. An der eigenen Beziehung arbeiten ist aber eine wichtige Sache. Je mehr Vertrauen euer Hund zu euch aufbaut, desto stärker wird er sich an euch orientieren und auch die neue Situation entspannter angehen. Schönen Abend noch :)
Ja das stimmt, alles nicht so einfach, aber wir haben das schon so erwartet, das es halt so extrem ist, ist sehr schade und traurig mir tut das so leid, aber sie bemitleiden ist auch kontraproduktiv. Danke für die info und einen schönen abend noch.
 
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Petra
27. Mai 20:50
Informiere Dich über die Körpersprache und was bedrohend auf den Hund wirkt. Direkt anschauen und leicht vorbeugen ist eine große Bedrohung für so Angsthunde...und immer daran denken, der Hund gibt das Lerntempo vor.
 
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Pano
27. Mai 20:52
Wir selbst hatten am Anfang das gleiche Problem.Ist jettt ein Jahr und viel besser geworden.Es stimmt,man muss dem Hund eine Sicherheit geben an die er sich orientieren kann.Selbst Sicherheit ausstrahlen.Langsam an die Reize gewöhnen.Das wird schon
 
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Nicole
27. Mai 21:00
Ich würde erstmal mit ihr in abgelegenen Gegenden spazieren gehen (evtl. ein Stück rausfahren) Wählt erstmal großen Abstand von allem und beschaut euch alles erstmal aus der Ferne und in Ruhe. Entspannt euch- sie muss jetzt erstmal alles neu bewerten und das dauert ein bisschen. Ist sie auf Abstand entspannter geht ihr ein Stück näher ran. Wartet wieder und lasst sie schauen. Ist sie entspannter und ansprechbar gehts wieder näher ran usw. Irgendwann untersucht ihr Dinge gemeinsam (Mülleimer umarmen, Autos streicheln, Bäume umarmen, etc) Bedrängt sie nicht, lasst sie nach Möglichkeit von selbst zu euch kommen. Achtet immer darauf wie ihr euch ihr nähert, möglichst seitlich, macht euch klein, lehnt euch nicht über sie. Achtet darauf wie ihr sie streichelt. Z.b. die Hand kommt von unten oder der Seite, Brust ist gut. Von oben über den Kopf streichen ist schlecht. Füttert Menschen zunächst mal schön auf Distanz. Gut geeignet ist dafür Leberwurst aus der Tube denn lecken beruhigt. Schnüffeln ist auch gut. Das ist stressabbau. Triffst du Menschen, dazu kann man super den Freundeskreis ausnutzen. Plaudert auf Distanz ganz entspannt miteinander. Deine Freunde sollten sie gar nicht weiter beachten oder anschauen. Lasst den ,Fremden‘ Mensch ihr ganz beiläufig hin und wieder ein Leckerchen zuwerfen. Dann verbindet sie den Mensch irgendwann mit etwas positivem. Ich würde eventuell das Halsband erstmal dranlassen und eventuell eine ca. 1-1,5 Meter lange dünne Leichte Hausleine dranlassen (ohne Schlaufe) So kannst du das Ende der Hausleine greifen ohne dass du direkt nach ihr greifen musst. Separat würde ich dann Halsband anziehen üben (schlüpfen lassen üben) Hierzu lässt sich auch prima die Leberwurst nutzen. Auf deine innen Handfläche schmieren das Halsband davor halten und deine Hündin die Hand ablecken lassen. Langsam steigern und das Halsband weit offen mehr Richtung Kopf/ Hals schieben. Kleine Schritte. Das wird habt Geduld.
 
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Franziska
29. Mai 08:33
Ich würde anfangen, den Hund aus der Hand zu füttern. Das wird eure Beziehung stärken. Sie wird schneller lernen, dass du ok bist. Und dann mit viel Geduld anfangen zu arbeiten, dass sie auf ihren Namen reagiert, dass sie sirz macht. Reagiert sie gut auf Leckerli? Draußen würde ich es auch langsam angehen lassen. Lieber öfter, aber dafür kürzer mit ihr vor die Tür, so dass Gewohnheit ihr zeigt, dass nichts passiert. Und dann langsam immer ein Stück weiter von der Haustür weg. Und sie bestärken, wenn sie mal schnüffelt und wenn sie mal entspannt ist für einen Moment. Ich hatte auch einen Angsthund beim Spazierengehen und es war die ständige Wiederholung, die ihm half. Kann sie gut mit anderen Hunden? Vielleicht einen ruhigen Hund als Begleitung, so kann sie sich an ihm orientieren. Aber nur, wenn sie dadurch nicht überfordert wird.
 
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Da
29. Mai 10:56
Informiere Dich über die Körpersprache und was bedrohend auf den Hund wirkt. Direkt anschauen und leicht vorbeugen ist eine große Bedrohung für so Angsthunde...und immer daran denken, der Hund gibt das Lerntempo vor.
Ja, das würde ich auch ganz dringend empfehlen! Bei der Körpersprache kann man unbewusst so viel "falsch" machen, bzw dem Hund gegenteiliges mitteilen. Das hilft wirklich sehr.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Jan. 21:27
Meine Hündin kam letztes Jahr (ebenfalls aus Bulgarien) mit ca 5 Monaten zu uns. Anfangs hatte sie auch super viel Angst (Autos, Menschen usw). Wir haben sie immer aus unserer Hand gefüttert und ihr wirklich viel Zeit gegeben. Mittlerweile sind Autos kein Problem mehr und beim Training haben uns andere (souveräne) Hunde sehr geholfen. Das Thema mit fremden Menschen ist leider noch immer problematisch aber es ist besser geworden. Meine Eltern und 1-2 Bekannte dürfen sie mittlerweile auch anfassen und streicheln. Das hat jedoch lange gedauert. Mittlerweile kann ich sagen, dass sie ein tolles Familienmitglied geworden ist. Liebe Grüße und das klappt schon!