Liebe Nana, leider steckt man nicht in dem Hund drin und er kann gewiss auch nicht erzählen was er bisher erlebt hat. Viele Tierschutzhunde sind traumatisiert, kennen viele Dinge nicht, haben schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und hatten einfach ein sehr stressiges Leben. Ich habe meine Yuna (4) Ende Februar aus Spanien bei mir aufgenommen und hatte ähnliche Probleme. Autos furchtbar, Pferde furchtbar, Motorräder furchtbar, Treppe furchtbar, mein Mann war ihr nicht geheuer etc. Erstmal schlafen die meisten Hunde am Anfang recht viel und man sollte sie auch lassen. Wenn du raus gehst mit ihm halte die Spaziergänge erstmal echt kurz. Am besten mit sowenig Eindrücken wie möglich, zuhause lass ihn einfach in Ruhe, wenn er zu dir kommt, bleib einfach ruhig neben ihm, vielleicht ein bisschen streicheln oder einfach nur da sein. Er muss ja auch zu dir erst eine Bindung aufbauen und dann kann man anfangen an den Blockaden zu arbeiten. Mit Yuna bin ich schnell einige Gänge runtergeschaltet, weil vieles was für mich selbstverständlich ist, für sie zuviel war. Wir gehen ein Problem nach dem anderen an und nicht alles auf einmal. Lassen oft fünf gerade sein, weil ich einfach merke dass sie die Zeit braucht. Je mehr Vertrauen sie in mich hat, desto mehr traut sie sich. Stück für Stück. Wir haben auch eine Trainerin, die sich sehr gut mit Tierschutzhunden auskennt und mir immer wieder sehr gute Tips gibt. Ich denke ihr schafft das mit viel Ruhe und Geduld! Einfach ruhig bleiben, den Hund nie bemitleiden, die starke, liebevolle Freundin an seiner Seite sein und so kannst Du ihm die Ängste und Unsicherheiten nehmen.
Glg ❤️