Angst-Aggression
Hallo!
Vielleicht habt Ihr ein paar Tipps für mich zu folgendem Problem:
Ich habe zwei kleine Hunde. Tessa als Welpe bekommen (ist jetzt 2 Jahre alt) und Lilly kam in März aus dem Tierschutz dazu. Nach nur einer Woche hatte sie ein schlimmes Erlebnis mit einem Stafford. Der schlüpfte aus dem Halsband, raste auf Lilly zu, begrub sie unter sich - und wollte nur spielen. Dabei ist sie irgendwie aus dem Geschirr geschlüpft. Lilly hat geschrien wie am Spieß, kann irgendwie unter ihm raus, wollte weglaufen - aber da hat er sie nochmal erwischt. Gleiches Spiel. Herrchen konnte ihn dann endlich einfangen, ich hab auch nur geschrien "mein Hund". Lilly hat sich dann wieder befreit und ist abgehauen. Quer über zwei Straßen (zum Glück kein Verkehr) und ist zu unserem Wohnblock gerannt. Ich mit Tessa hinterher. Geschirr, Leine alles liegen gelassen.
Lilly musste ich dann hoch nehmen und rein tragen. Hab mich dann erst Mal mit ihr auf den Schoß hingesetzt. Sie hatte einen blutenden Kratzer an der Brust und heftige Prellungen. Sie hatte sich auch vor Angst eingenässt.
Die nächsten Wochen hatte sie vor jedem Hund und jedem Mann Angst, ging nur zu Frauen. Dann hat sich das langsam gelegt.
Nun ist das Problem: Sie hat offensichtlich weiterhin Angst vor Hunden. Aber das verwandelt die in Aggression. Sie ist ein richtiger Leinenrambo geworden. Je größer der Hund, desto schlimmer ist es . Ich versuche, sie dann zu mir zu holen, bleibe stehen, dass sie hinter mich kann, aber das funktioniert nicht immer.
Kleinere Hunde begrüßt sie oft schwanzwedelnd, aber wenn er zu nahe kommt, wird geknurrt und geschnappt.
Und das schlimmste ist, Tessa steckt sie auch an. Die war in der Welpenschule und im Junghunde Kurs. Sie war extrem gut sozialisiert. Und jetzt habe ich dank diesem Stafford zwei Leinen-Walküren. Immer auf Krawall gebürstet. Wenn wir irgendwo zum Beispiel im Straßencafe sitzen, hat man nur solange Ruhe, bis ein Hund vorbei läuft. Dann ist Alarm, alle Leute schauen, es ist mir natürlich unangenehm und es ist nur Stress, für mich, für die Hunde, fürs Umfeld. Ich vermeide so gut es geht, sie mitzunehmen. Das ist aber nicht sein der Sache, Tessa war früher überall dabei, ich würde gern weiterhin mit den Hunden auch Mal was essen gehen oder so.
Habt Ihr Tipps? Oder hilft da nur ein Trainer?
Liebe Grüße Carmen, Tessa und Lilly