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Nina
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Anzahl der Antworten 37
zuletzt 16. Apr.

Anbellen fremder Menschen.

Hallo ihr Lieben. Wir haben einen Australien Shepard der fast 2 Jahre ist. Er ist super erzogen, er kann alleine bleiben, kann alle Kommandos plus paar Tricks etc. Allerdings gibt es eine Sache die sich einfach nicht bessern will. Und zwar das "aggressive" anbellen fremder Menschen. Wenn er jemanden ein paar mal gesehen hat, ist er der liebste Hund. Beißen oder Zähne fletschen tut er nicht. Hat jemand eine Idee wie wir das verbessern können? Das ist ja auch für ihn immer Stress.
 
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Dogorama-Mitglied
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20. März 06:50
Hallo Nina, dein Hund zeigt dieses Verhalten sicher schon seit ein paar Monate. Er hat in diesem Punkt die Führung übernommen, weil er euch schützen will. Die Hauptaufgabe beim Aussie war zuchttechnisch im Ursprungsland "bewachen". Mit 18 Monate ist er mitten in der Pubertät, was auch ein gewisses Maß an Unsicherheit bedeutet. Ihr müsst euer Verhalten verändern. Wie Steffi beschreibt, bitte "positiv" umlenken. Damit der Hund lernt, fremde Menschen gehören zum Leben. Ich betone es auch nochmals, der Hund macht alles richtig, der Fehler liegt bei Euch. Keine Korrektur, kein positives umlenken, der Hund kennt keine Alternative. Bitte macht es in Begleitung eines guten Trainer. Ohne Wasserflasche ! Ohne Negativreize !
 
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Steffi
20. März 00:02
Warum und in welchen Situationen tut er dies denn? Ich denke, bereits mit gutem Management wäre da einiges zu erreichen ;-)
 
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Nina
20. März 00:05
Warum und in welchen Situationen tut er dies denn? Ich denke, bereits mit gutem Management wäre da einiges zu erreichen ;-)
Warum wissen wir nicht. Und sobald fremde Menschen da sind. Wie meinen Sie das?
 
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Steffi
20. März 00:11
Warum wissen wir nicht. Und sobald fremde Menschen da sind. Wie meinen Sie das?
Heißt, er bellt jede unbekannte Person beim Spaziergang an oder er bellt Fremde an, die zu euch nach Hause kommen? Habt ihr zufällig ein Video davon? Oder könnt ihr seine Körpersprache dabei beschreiben? Mit Management meine ich entsprechend vorausschauende Maßnahmen, um die Situationen möglichst stressfrei und angenehm zu gestalten, sodass das Bellen gar nicht unbedingt erst zustande kommt.
 
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Nina
20. März 00:14
Beides tatsächlich. Naja er bellt stark und versucht auch hinzugehen. Das haben wir schon probiert, nur hätten wir halt gerne das Leute die er nicht kennt auch mal zu uns kommen können ohne das er sie aggressiv anbellt oder einfach normal an fremden Leuten vorbei gehen können.
 
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Steffi
20. März 00:31
Beides tatsächlich. Naja er bellt stark und versucht auch hinzugehen. Das haben wir schon probiert, nur hätten wir halt gerne das Leute die er nicht kennt auch mal zu uns kommen können ohne das er sie aggressiv anbellt oder einfach normal an fremden Leuten vorbei gehen können.
Ich denke, es könnte ihm helfen, Sicherheit zu erfahren. Beim Spazieren würde ich ihn stets auf die von Fremden abgewandte Seite nehmen und in einem Bogen vorbeigehen. Sollte er Meideverhalten oder Beschwichtigungsgesten zeigen, dann bei erstem direkt aus der Situation gehen (z.B. umkehren) oder bei zweitem dieses zulassen, ruhig loben und ihm Zeit und Raum geben, um seine eigene Strategie zu nutzen. Gerne mit euch als 'Schutzschild' zwischen Hund und Reiz. Zuhause würde ich Fremde zunächst gar nicht rein lassen. Da macht er doch so gesehen einen guten Job (aus Hundesicht ;-). Stattdessen empfiehlt es sich, die neuen Bekanntschaften draußen im Rahmen eines Spaziergangs, ganz unbefangen und im Sinne des Hundes kennenzulernen und dann (bei gegenseitigem Vertrauen) gemeinsam ins Haus zu gehen. So hat er Zeit, die neuen Personen einzuschätzen und wird nicht so überfallen. Ich denke aber, das kann euch am besten eine Person vom Fach vor Ort zeigen und erklären :) Gerade, wenn es dann ins Training geht, ist es wichtig feinfühlig und bedürfnisorientiert vorzugehen und den Hund nicht zu überfordern.
 
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Dogorama-Mitglied
20. März 06:50
Hallo Nina, dein Hund zeigt dieses Verhalten sicher schon seit ein paar Monate. Er hat in diesem Punkt die Führung übernommen, weil er euch schützen will. Die Hauptaufgabe beim Aussie war zuchttechnisch im Ursprungsland "bewachen". Mit 18 Monate ist er mitten in der Pubertät, was auch ein gewisses Maß an Unsicherheit bedeutet. Ihr müsst euer Verhalten verändern. Wie Steffi beschreibt, bitte "positiv" umlenken. Damit der Hund lernt, fremde Menschen gehören zum Leben. Ich betone es auch nochmals, der Hund macht alles richtig, der Fehler liegt bei Euch. Keine Korrektur, kein positives umlenken, der Hund kennt keine Alternative. Bitte macht es in Begleitung eines guten Trainer. Ohne Wasserflasche ! Ohne Negativreize !
 
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Nina
20. März 07:06
Hallo Nina, dein Hund zeigt dieses Verhalten sicher schon seit ein paar Monate. Er hat in diesem Punkt die Führung übernommen, weil er euch schützen will. Die Hauptaufgabe beim Aussie war zuchttechnisch im Ursprungsland "bewachen". Mit 18 Monate ist er mitten in der Pubertät, was auch ein gewisses Maß an Unsicherheit bedeutet. Ihr müsst euer Verhalten verändern. Wie Steffi beschreibt, bitte "positiv" umlenken. Damit der Hund lernt, fremde Menschen gehören zum Leben. Ich betone es auch nochmals, der Hund macht alles richtig, der Fehler liegt bei Euch. Keine Korrektur, kein positives umlenken, der Hund kennt keine Alternative. Bitte macht es in Begleitung eines guten Trainer. Ohne Wasserflasche ! Ohne Negativreize !
Danke! Aber wie kommst du auf Wasserflasche?
 
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Dogorama-Mitglied
20. März 07:07
Danke! Aber wie kommst du auf Wasserflasche?
Weil das bei dogo immer wieder zu lesen ist. Leider! Sowohl Trainer benutzen es und Hundebesitzer oft genug auch. Aus dem Grunde habe ich es erwähnt.
 
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Jessica
20. März 08:23
Stell dir mal die Frage welchen Sinn es machen könnte jemanden anzubellen... Er kommt nicht mehr auf einen zu. Ich kann ihn abwehren bzw. aufhalten, wenn ich seine Absichten noch nicht kenne. Ich bin also unsicher (die andere Möglichkeit die der Hund hat ist auch nicht wesentlich besser, beschwichtigend auf die Leute zugehen). Gib deinen Hund Sicherheit, verstärke positiv (wenn es dich stört) und manage!
 
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Dogorama-Mitglied
20. März 23:53
Dein Hund ist ein Hütehund. Kein Wachhund. Bellen ist normales Verhalten wenn jemand Fremdes kommt bzw. einem begegnet. Das ist reingezüchtet und er sieht es als sein Job an. Unsicherheit ist das nicht. Soviel dazu, habe nämlich auch so ein Mauler zu Hause und kenne das Problem. Bellen finde ich auch nicht als passende Beschreibung. Verbellen passt besser. Nun will man das natürlich nicht so haben. Das wird also eine schwere Herausforderung. So gesehen, muss man das Training optimieren für diesen Hund. Birgit hat diesbezüglich schon paar Ansätze erwähnt. Ablenken, Umlenken, Kontrolle übernehmen, nicht den Hund die Lage regeln lassen, sein Job übernehmen. Was auch gut hilft, intensiv beschäftigen 😉 Bei meinem hat es sich wesentlich gebessert, kommt nur noch selten mal vor. Dafür ist er zu Hause immer noch schwierig. Sobald die Klingel leutet, wird angeschlagen. Die sind auch sehr schlau, verknüpfen das nach 2x mit Besuch. Und da ist total egal wer kommt. Mein Appenzeller (Treib- und Hütehund) ist noch schwieriger, der braucht sehr lange, bis er jemand akzeptiert bzw. vertraut. Jetzt nach vielen Wochen, ja Monaten dürfen unsere erwachsenen Kinder ihn anfassen. Jetzt ist es sogar so, dass er gestreichelt werden will und denen nicht von der Pelle rückt 😅