Ich finde Kräftemessen ist ein guter Begriff.
Spiel hat ja verschiedene Funktionen, unter anderem die eigenen Fähigkeiten für Jagd und Kampf zu entwickeln und zu tranieren.
Gerade bei jungen Rüden ist das Bedürfnis ihre Kräfte zu messen oft hoch, wobei ich die Mädels da jetzt auch nicht rausnehmen will.
Die Frage ist, wie man mit sowas umgeht.
Grundsätzlich finde ich es gut, Hunden soetwas kontrolliert zu ermöglichen, solange keiner dabei in ernsthafte Bedrängnis gerät.
Die nächste Stufe wäre vermutlich der Kommentkampf, den natürlich auch wieder keiner will.
Ich finde auch Fiddeln nicht "schlimm", solange es auch funktioniert und zum Ziel führt. Blöd ist wenn der Hund damit keinen Erfolg hat. Im Endeffekt wird viel probiert und gelernt.
Ich finde der Boxer fängt viel gut ab und kann mit der Situation umgehen.
Jetzt müsste man den Hund kennen, um zu wissen, ob er das freiwillig macht oder ob er sich nicht wehren kann. Das finde ich macht auch einen großen Unterschied und ist auf so einer Aufnahme schwer zu erkennen.
Ohne zu spielen wird man kein guter Spieler.
Meiner hat früher auch den Bogen oft überspannt oder konnte nicht selbstständig aufhören. Inzwischen ist er eigentlich ein ziemlich sozialer Spieler, wobei es ihn immer noch ab und an überkommt. Nur das man es jetzt sehr gut unterbrechen kann.
Die Meinungen gehen da sehr auseinander, wie viel Spielraum man Hunden geben sollte, sich auszutesten.
Nur weil es kein "schönes Spiel" ist, ist es deswegen nicht "kein Spiel".
Und dann kommen individuelle Präferenzen. Mache Hunde spielen auf Distanz und berühren sich kaum, andere ringen und wälzen sich übereinander und sind dabei sehr laut.