Er ist drei Jahre. Ich habe bewusst (noch) nicht eingegriffen. Und ich wüsste auch nicht warum ich da (bereits) eingreifen sollte, es bestand keinerlei brisante Situation oder so. Magst du mir das vllt erklären warum?
Sina vertritt hier lediglich klar und deutlich ihren Standpunkt, klatsch ihm ein "So nicht" ins Gesicht (nachdem er sie vorher paar Mal touchiert hat), das darf und soll sie in diesem Fall. Und er bekommt die Möglichkeit was zu lernen. Und er hat bereits viel gelernt in Sachen Kommunikation. Wäre es länger so weiter gegangen hätte ich den Braunen raus gerufen. Wäre es Sina zuviel geworden, wäre sie zu mir gekommen, denn sie weiß das sie dann Rückendeckung bekommt.
Ich habe ja extra in Klammern geschrieben, auf welche Weise eingegriffen werden kann ;-) Ich meine damit nicht, dass man die Hunde separiert und die Situation komplett beendet, sondern dass man das Geschehen auflockert und den Hunden somit die Möglichkeit gibt Stress abzubauen, sich abzuwenden und/oder sich aus der Situation zu lösen.
Muss es denn erst brenzlig werden, eh man eingreift? Das finde ich schwierig, denn eigentlich möchte man doch schlimmeres vermeiden.
Sina ist hier schon relativ weit oben in der Eskalationsleiter. Sie fletscht die Zähne und schnappt sogar nach dem Rüden. Noch in die Luft, doch schon im nächsten Schritt würde sie vielleicht anfangen zu zwicken, zuzuschnappen oder zu packen und zu beißen. Das sind die gängigen Methoden von Hunden, um deutlicher zu werden. Und mit diesem Wissen würde ich zum einen den Rüden schützen und zum anderen der Hündin Stress nehmen, indem ich die Situation auflockere. Auch könnte es ja dem Rüden helfen, wenn ihm jemand von außen ebenfalls mitteilt, dass er da vielleicht an der falschen Adresse ist. Eventuell kann er aufgrund seiner Aufregung in dem Moment gar nicht anders reagieren und es würde ihm helfen kurz Abstand zu gewinnen, um nochmal etwas klarer in die Situation zu gehen.
Klar, Sina signalisiert ganz deutlich ihren Standpunkt und das ist ja auch gut von ihr. Aber sie wird ignoriert und in dem Sinne nicht ernst genommen. Es wäre also vollkommen nachvollziehbar, würde sie künftig ernster werden. Nur dann ist es halt für den Rüden alles andere als schön und für die dazugehörigen Menschen ebenso wenig.
Es ist Sina bereits zu viel. Sie wäre sicher auch voll glücklich damit, würdest du ihr etwas Unterstützung anbieten. Aber es ist ja gut, dass sie zu dir kommt, wenn es schlimmer wird und sie sich somit Hilfe sucht. Nur du kennst deine Hündin und kannst sie einschätzen. Ich sehe hier nur ein Video ohne viele Hintergrundinformationen.