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Billi🙋🏼‍♀️&
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 96
zuletzt 18. März

An der Leine ein Leben lang

🐾 Hallo, ihr trefft doch sicherlich auch oft die gleichen Hundebesitzer. Manche Hunde tun mir wirklich leid. Jeden Tag sind sie an der Leine und ihre Besitzer gehen jedem Kontakt aus dem Weg. Immer Angst zu haben vor der Reaktion des eigenen Hundes, anstatt die Situation als Training zu nutzen. Natürlich soll auch mein Hund niemanden belästigen, aber er soll artgerecht auch seinen Freilauf haben. Genau wegen dieser Freiheiten kann er gut mit allen Hunden umgehen. Was denkt ihr, kann ein Hund sich normal entwickeln, wenn er nur an der Leine gehalten wird? (Ich denke hier nicht an Härtefälle aus dem Tierschutz)
 
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Johanna
17. März 20:07
Mir ging es ums Allgemeine, denn deine Formulierung hat sehr wohl impliziert, dass nicht immer Kommunikation stattfand. „[…], die laufen bestimmt im Feld nicht frei…“, „[…], das „tüddelt“ so. „Ob anderweitig Kontakt ermöglicht wird, weiß ich zwar nicht, […] Ich gehe davon aus, dass es der nächste Leinenpöbler wird.“ Verstehe mich bitte nicht falsch, es ist nicht meine Intension jetzt hier eine Diskussion anzufechten und Aussagen auseinander zu nehmen, jedoch spielt in einem nonverbalen Diskussionsforum, die Formulieren eine wichtige Rolle, um adäquat und produktiv sich austauschen zu können. Demnach entschuldige bitte, wenn ich etwas zu viel zwischen den Zeilen gelesen habe, das kann durchaus passiert sein. Aber deine Aussagen kamen eben so bei mir an und das sollte nicht außer Acht gelassen werden, wie eigene Aussagen beim Empfänger ankommen. Deine Erläuterung nun leuchtet auf jeden Fall mehr ein, wenn das Management der Halterin fehlt. Das ist nunmal eines der wichtigsten Aspekte im Hundetraining. Deshalb kann man nicht pauschal sagen, dass eine Leinenhaltung schlecht für den Hund sei.
Hund die jagen, laufen im Feld bestimmt nicht frei, das hoffe ich zumindest 😉
Und das „tüddelt“ so war ein Zitat der Halterin, die jetzt hoffentlich wenigstens ihrem Welpen anderweitig Kontakt ermöglicht..
Aber ja, man sollte vom ersten Eindruck nicht urteilen, sonst würden die meisten sagen unser Hund geht nur auf die Wiese gegenüber (wenn wir danach mit dem Auto zum Training fahren) und würde keine Kontakte zu anderen Hunden haben (nur ausgewählt) 😉
 
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Johanna
17. März 20:07
100 bis 200 m um euch rum ist natürlich schon ne Hausnummer 😄
Ja, Freigeist und ehemaliger Straßenhund 😂
 
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Sina
17. März 20:11
Hund die jagen, laufen im Feld bestimmt nicht frei, das hoffe ich zumindest 😉 Und das „tüddelt“ so war ein Zitat der Halterin, die jetzt hoffentlich wenigstens ihrem Welpen anderweitig Kontakt ermöglicht.. Aber ja, man sollte vom ersten Eindruck nicht urteilen, sonst würden die meisten sagen unser Hund geht nur auf die Wiese gegenüber (wenn wir danach mit dem Auto zum Training fahren) und würde keine Kontakte zu anderen Hunden haben (nur ausgewählt) 😉
Ich will auch gar nicht wissen, was die anderen hier über uns denken. Kleiner schwarzer Spitz (Wadenbeißer, Fußhupe, Schoßhund, etc.), der immer nur an der Leine gehalten wird und keinen Kontakt zu den Hunden haben darf, eieiei. 😆 Die Gesichter aber, wenn die kleine Töle aber auf's Wort hört, während andere ihren Goldie zum zehnten Mal rufen und nix kommt, sind aber schon unbezahlbar. 😌

Hatte auch schon viele Diskussionen mit Menschen, die einfach nicht akzeptieren wollten, dass ihr Hund nicht ungefragt an meinen soll… wenn man vorher miteinander spricht, obs in Ordnung ist, habe ich keine Probleme, meinen Kuma auch mal abzuleinen. Aber mir geht dieses davon ausgehen, dass alle Hunde sich Hallo sagen müssen, echt auf die Nerven. 😣
 
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Michi
17. März 20:13
Ja klar ist der Freilauf erstrebenswert. Aber wenn es nicht geht, geht es nicht. Man sollte allerdings immer nach Möglichkeiten suchen, ihn zu ermöglichen, sei es in eingezäunzen Gebieten, reizarmen Gegenden, auf Brachflächen etc. Trotzdem ist der Freilauf eine von vielen Stellschrauben, was hündische Befürfnisse angeht. Und daher kann eun Hund auch an der Leine gut ausgelastet werden und Befürfnisse können auch erfüllt werden.
Wenn es nicht geht, dann ist es tatsächlich eben so.
Aber ich finde, dass jeder HH alles daran setzen sollte, dass er seinem Hund Freilauf ermöglichen kann.
Durch viel Training.
 
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A
17. März 20:19
Vielleicht akzeptieren wir den, ich sag mal Allgemeinhund, wie er ist. Erstmal nicht so wild auf Artgenossen. Klar, es gibt Hunde, die freuen sich tierisch wenn ihnen ein anderer Hund an der Leine entgegenkommt oder im Freilauf auf sie zurennt und sie bespielen will. Mei, es gibt aber halt auch einen großen Anteil an Hunden, die da eben weniger Lust drauf haben. Ich steh ja auch nicht so drauf, wenn mir meine Nachbarn beim Müll- Runterbringen quasi in die Arme springen. Einfach bei denen, die das Bedürfnis haben, die Individualdistanz wahren und bei denen, die echt geil auf Kontakte sind, gerne Party zusammen, ob mit oder ohne Leine. Übrigens ist es echt auch suuuper, wenn die sich im Freilauf befindlichen Hunde abrufbar sind( sollten sie sonst nicht eh an die Leine???) und nicht andere Hunde, die NULL Interesse an ihnen zeigen, überrennen, jagen, etc.
 
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Kati
17. März 20:25
Wieso ist denn eigentlich immer nur Freilauf die "artgerechte Art" des Spaziergangs?

Über mich würdest du auch so denken. Bero sieht man meist mit einer (immerhin!) 3 oder 5m Leine neben mir. Ich gehe auch so ziemlich jedem weiträumig aus dem Weg, weil eben genau solche "nur Freilauf ist artgerecht" Menschen zu insgesamt 5 Angriffen auf uns in 3 Jahren geführt haben. Mein Hund findet frei laufende Artgenossen also durchaus zu Recht blöd. Kontakt an der Leine führt zu Erwartungen, die ich einfach nicht brauche bei 40kg impulsivem Hund.
Deswegen ist er nicht asozial, geht zB regelmäßig in Pension mit unterschiedlichen Gruppenzusammensetzungen, hat Freundschaften und wird artgerecht ausgelastet: wir fährten, Dogscootern zum mal richtig auspowern, suchen Dummy oder Gegenstände...

Man kann Menschen ja immer nur vor den Kopf schauen und jeder von uns trägt sein individuelles Päckchen. Deswegen bin ich völlig fein mit einem "Moin" in ausreichend Abstand und jeder geht seines Weges.
 
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R
17. März 20:28
hier wird im Grundsatz der gassigang ganz schön vermenschlicht.... Da könnte man jetzt philosophieren, was Gassi für den Mensch und was der gassigang für den Hund bedeutet. Ich empfinde eine Leine nicht als festgebunden und den Hund permanent führend, sondern des Hundes Rahmen innerhalb eines gewissen Radius. Eine Leine schützt Hund und Mensch und ist keine Kette. Freilauf oder nicht Freilauf ist wiederum das eine, ob der nun unbedingt mit anderen und dann noch explizit mit Fremdhunden sein soll...sehe ich auch ganz anders. Ich habe eh ein Problem mit der Ansicht, der Hund muss sich möglichst überall ungehindert entfalten und es wäre natürlich, wenn sich jeder Hund mit Fremdhunden erstmal messen muss (denn nichts anderes ist das meiste spiel und abchecken).. wer ist stärker, schneller, trickreicher, wer setzt sich durch, wie lange dauert es bis sich das Blatt wendet... Genauso wie ich in der Wohnung sage, der Hund tanzt nicht auf den küchenschränken, erwarte ich auch Draußen gewisse Grundsätze, die über die Freiheit eines Hundes gehen. Natürlich gibt es diese Hunde. Freundlich, aufgeschlossen, besitzerorientiert, nicht zu eigenständig und natürlich kontaktfreundlich. Also meine sind fremden ggü misstrauisch- sind halt Wachaspekte in den Linien. Meine sind beide nicht mehr im Junghundalter und fühlen sich eher gestört und belästigt in ihrer Routine. Beide sind zur eigenständigen Jagd fähig(Zuchtlinien sind Zuchtlinien)... Beides sind Mischlinge und diese sogenannten Tierschutz härtefälle...beide wurden von diesen netten rassehunden mit Freiheit mehrfach angegriffen, weil der ja so kontaktfreudig ist... Und mehrfach wurden meine Hunde als asozial bezeichnet, weil sie das in uns reindonnern abgelehnt haben und sehr hundegerecht dann auch durchsetzen würden, was sie vorab normal hündisch mitgeteilt haben... Ich bekomme immer etwas säuerliche Probleme mit solchen Themen... Meine Hunde sind sozial... Meine Hunde teilen aber aus und der ach so tolle freigänger ist es, der manchmal zum ersten Mal "echte" Hunde zu treffen scheint, die eben Grenzen setzen... Ja. Leine ist dran. Meine Hunde sind ein Rudel...ein Rudel mag eigentlich keine Eindringlinge und ich werde aus meinen ganz normalen(!) "tierschutz"-hunden keine unterdrückten oder gar Untergebenen von gelangweilten fremden freigängern machen... Das gute alte "Leine dran, dann mach die Leine dran" sollte eigentlich kein Problem sein. Mir tun die einfachsten Hunde mehr Leid... Sie entwickeln sich manchmal vor lauter Bevorzugung zu Asis, welche jede Situation krampfhaft zu managen versuchen um zu gefallen... Nur Mal so am Rande, von einer mit angeleinten Hunden, die draußen nicht in den "mach was du willst" Freilauf gehen. Man sieht uns meist sogar im Bogen gehen... Keine Lust auf Stress und kein Vertrauen mehr in diese tollen freigänger, die doch bitte irgendwo im offiziellen Hundeauslaufgebiet Kontakte finden können.
 
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Michi
17. März 20:35
Hier geht immer alles direkt so ins Extreme. Freilauf bedeutet nicht, dass der Hund jagt oder dass er wie selbstverständlich zu allen anderen Hunden hinläuft.
Dann ist er schlichtweg nicht erzogen und es wurde einfach nur die Leine abgemacht.
Ein gut erzogener Hund tut das alles nicht und ein verantwortungsbewusster Halter leint an, wenn ein angeleinter Hund entgegen kommt.
Auch wenn eine Hundegruppe unangeleint spazieren geht, können die Hunde miteinander Spaß haben, ohne irgendwen zu belästigen.
Die meisten Hunde kann man dementsprechend erziehen.
Freilauf gleichzusetzen mit pöbelnden, unkontrollierten Hunden, das ist ja nun auch nicht richtig.
Es gibt einfach viele unterzogen Hunde, egal ob mit oder ohne Leine.
Deswegen kann man selber ja versuchen es besser zu machen.
 
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A
17. März 20:36
hier wird im Grundsatz der gassigang ganz schön vermenschlicht.... Da könnte man jetzt philosophieren, was Gassi für den Mensch und was der gassigang für den Hund bedeutet. Ich empfinde eine Leine nicht als festgebunden und den Hund permanent führend, sondern des Hundes Rahmen innerhalb eines gewissen Radius. Eine Leine schützt Hund und Mensch und ist keine Kette. Freilauf oder nicht Freilauf ist wiederum das eine, ob der nun unbedingt mit anderen und dann noch explizit mit Fremdhunden sein soll...sehe ich auch ganz anders. Ich habe eh ein Problem mit der Ansicht, der Hund muss sich möglichst überall ungehindert entfalten und es wäre natürlich, wenn sich jeder Hund mit Fremdhunden erstmal messen muss (denn nichts anderes ist das meiste spiel und abchecken).. wer ist stärker, schneller, trickreicher, wer setzt sich durch, wie lange dauert es bis sich das Blatt wendet... Genauso wie ich in der Wohnung sage, der Hund tanzt nicht auf den küchenschränken, erwarte ich auch Draußen gewisse Grundsätze, die über die Freiheit eines Hundes gehen. Natürlich gibt es diese Hunde. Freundlich, aufgeschlossen, besitzerorientiert, nicht zu eigenständig und natürlich kontaktfreundlich. Also meine sind fremden ggü misstrauisch- sind halt Wachaspekte in den Linien. Meine sind beide nicht mehr im Junghundalter und fühlen sich eher gestört und belästigt in ihrer Routine. Beide sind zur eigenständigen Jagd fähig(Zuchtlinien sind Zuchtlinien)... Beides sind Mischlinge und diese sogenannten Tierschutz härtefälle...beide wurden von diesen netten rassehunden mit Freiheit mehrfach angegriffen, weil der ja so kontaktfreudig ist... Und mehrfach wurden meine Hunde als asozial bezeichnet, weil sie das in uns reindonnern abgelehnt haben und sehr hundegerecht dann auch durchsetzen würden, was sie vorab normal hündisch mitgeteilt haben... Ich bekomme immer etwas säuerliche Probleme mit solchen Themen... Meine Hunde sind sozial... Meine Hunde teilen aber aus und der ach so tolle freigänger ist es, der manchmal zum ersten Mal "echte" Hunde zu treffen scheint, die eben Grenzen setzen... Ja. Leine ist dran. Meine Hunde sind ein Rudel...ein Rudel mag eigentlich keine Eindringlinge und ich werde aus meinen ganz normalen(!) "tierschutz"-hunden keine unterdrückten oder gar Untergebenen von gelangweilten fremden freigängern machen... Das gute alte "Leine dran, dann mach die Leine dran" sollte eigentlich kein Problem sein. Mir tun die einfachsten Hunde mehr Leid... Sie entwickeln sich manchmal vor lauter Bevorzugung zu Asis, welche jede Situation krampfhaft zu managen versuchen um zu gefallen... Nur Mal so am Rande, von einer mit angeleinten Hunden, die draußen nicht in den "mach was du willst" Freilauf gehen. Man sieht uns meist sogar im Bogen gehen... Keine Lust auf Stress und kein Vertrauen mehr in diese tollen freigänger, die doch bitte irgendwo im offiziellen Hundeauslaufgebiet Kontakte finden können.
Bravo!!!! Ich unterschreib das jetzt mal so.
 
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Lisa-Eileen
17. März 20:39
Ich habe z.b. einen Hund der mit Begegnungen mit fremden Hunden oft überfordert ist und übersteigert reagiert. Deshalb ist er oft an der Leine wenn ich nich sehen kann wer wann wo kommt. Er hat trotzdem Freilauf und den Hundekontakt den er möchte. Ich finde es absolut nicht gut die Menschen anhand der paar minuten die man sie am tag sieht in ne Schublade zu stecken. Es gibt so viele Hunde die keinen Kontakt wollen. Die Menschen werden schon ihr bestes für den hund machen damit er ein schönes leben hat. Wir haben auch viel damit zu kämpfen das Leute die meine hund mal ohne Leine sehen sofort denken das sie kontakt zu anderen Hunden wollen. Das is aber falsch. Deshalb bleiben meine eben oft an der Leine.
Same, aber ich leine dann eben an wenn ne Begegnung ansteht und ansonsten läuft er frei.