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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 29. Okt.

Aggressives Verhalten gegenüber Artgenossen.

Hallo liebe Community, meine Hündin (ca. 7 Jahre) verhält sich immer mal wieder aggressiv gegenüber Artgenossen. Sie geht nach vorne und schnappt, gebissen hat sie bis jetzt noch nicht. Ich habe sie vor drei Jahren aus dem Tierheim adoptiert und über ihre Vorgeschichte weiß ich leider überhaupt nichts. Wir haben mittlerweile schon so viel ausprobiert aber leider hat keine Trainingsmethode nachhaltig geholfen. Über ein Markersignal+Lekerli lässt sie sich noch am besten regulieren. Leider tappe ich aber immer noch im Dunkeln was bei ihr der Trigger bzw. die Ursache ist… Das merkwürdige ist, das sie das angespannte/aggressive Verhalten grundsätzlich immer bei Hundebegegnungen zeigt, sobald der andere Hund ihr aber sympathisch ist oder nicht auf ihr Verhalten eingeht, möchte sie meistens sofort spielen. Ich würde gerne verstehen, warum sie meint, erst so aggressiv agieren zu müssen bzw. bin ich immer offen für konstruktive Ratschläge. Aktuell gewöhne ich sie an einen Maulkorb, um mehr Sicherheit zu haben. Nur leider wird das Problem dadurch auch nicht gelöst… Evtl. hat jemand eine ähnliche Problematik? Danke für euer Rückmeldungen 😊
 
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Elke
28. Okt. 18:56
Mit aufgeben meine ich natürlich nicht den Hund abzugeben, sondern das akzeptieren der Leinenaggression. Es ist einfach nicht alltagstauglich einen Bogen zu laufen, wenn der Platz gar nicht da ist um auszuweichen. Man soll mal nicht so angespannt sein! Ja wie denn, wenn der entgegen kommende Hundehalter schon böse guckt, weil er euch schon kennt!
 
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Elke
28. Okt. 19:03
Wir haben die Leinenaggression nahezu überwunden. Es war ein langer steiniger Weg. Heute weiß ich: mit dem richtigen Trainer hätte ich innerhalb von 4 Wochen das Problem behoben.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Okt. 19:36
Mit aufgeben meine ich natürlich nicht den Hund abzugeben, sondern das akzeptieren der Leinenaggression. Es ist einfach nicht alltagstauglich einen Bogen zu laufen, wenn der Platz gar nicht da ist um auszuweichen. Man soll mal nicht so angespannt sein! Ja wie denn, wenn der entgegen kommende Hundehalter schon böse guckt, weil er euch schon kennt!
Wir haben zwar keine Probleme mit Leinenaggressivität, aber meine Hündin hat große Schwierigkeiten mit Fremdhundbegegnungen (ihr ist dabei oft sehr unwohl und sie friert dann auch mal ein oder weiß sich nicht zu helfen) und allein deshalb und auch aus Gründen der Höflichkeit und des Respektes gehen wir so gut wie immer einen Bogen. Für mich ist es keine Option, sie oder die anderen Hunde in diese unschöne Situation zu bringen und so schauen wir lieber mit etwas Abstand wer denn da ist/war ;-) Wenn man da wirklich hinter steht und einem das wichtig ist, dann kann das sehr gut in den Alltag integriert werden, auch hier in der Großstadt ^^ Oft ist der Mensch einfach nur ein wenig zu bequem, zu uneinsichtig oder möchte zu schnell an sein Traumziel gelangen. Das hat doch alles Zeit und am Ende ist wichtig, wie man (Hunde selbstverständlich eingeschlossen) sich dabei fühlt und dass man gut und mit Freude durch's Leben kommt. Unter Hunden sind frontale Annäherungen einfach alles andere als cool und wir bringen sie somit immer wieder in eine missliche Lage, die nicht viele bewältigen können.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Okt. 19:55
Wir haben zwar keine Probleme mit Leinenaggressivität, aber meine Hündin hat große Schwierigkeiten mit Fremdhundbegegnungen (ihr ist dabei oft sehr unwohl und sie friert dann auch mal ein oder weiß sich nicht zu helfen) und allein deshalb und auch aus Gründen der Höflichkeit und des Respektes gehen wir so gut wie immer einen Bogen. Für mich ist es keine Option, sie oder die anderen Hunde in diese unschöne Situation zu bringen und so schauen wir lieber mit etwas Abstand wer denn da ist/war ;-) Wenn man da wirklich hinter steht und einem das wichtig ist, dann kann das sehr gut in den Alltag integriert werden, auch hier in der Großstadt ^^ Oft ist der Mensch einfach nur ein wenig zu bequem, zu uneinsichtig oder möchte zu schnell an sein Traumziel gelangen. Das hat doch alles Zeit und am Ende ist wichtig, wie man (Hunde selbstverständlich eingeschlossen) sich dabei fühlt und dass man gut und mit Freude durch's Leben kommt. Unter Hunden sind frontale Annäherungen einfach alles andere als cool und wir bringen sie somit immer wieder in eine missliche Lage, die nicht viele bewältigen können.
Sehe ich auch so, das mit dem Bogen laufen bekommen wir eigentlich auch immer hin, zur Not wechselt man z.B. in der Stadt einfach die Straßenseite. Allerdings hilft Liese diese Methode sehr selten, weil sie den anderen Hund sofort aus der ferne fixiert. Bei uns klappt es eigtl. nur mit einem Markersignal+Leckerli.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Okt. 20:13
Sehe ich auch so, das mit dem Bogen laufen bekommen wir eigentlich auch immer hin, zur Not wechselt man z.B. in der Stadt einfach die Straßenseite. Allerdings hilft Liese diese Methode sehr selten, weil sie den anderen Hund sofort aus der ferne fixiert. Bei uns klappt es eigtl. nur mit einem Markersignal+Leckerli.
Das dauert ja auch sehr lange, eh ein Hund das souverän selbst umsetzen kann. Da bedarf es einiges an Erfahrung und Vertrauen.

Ich habe hier gerade zum Vergleich eine achtjährige Hündin, die ebenfalls sehr unsicher in Begegnungen ist und ähnliche Strategien wie meine Hündin zeigt und eben meine dreijährige Yukina. Während Yukina vermeintliche Gefahren kaum aus den Augen lassen mag und dann nur schwer ansprechbar ist, schafft es Polly wesentlich besser meine Angebote anzunehmen und sich abzuwenden. Ich glaube (da beide einen sehr ähnlichen Grundcharakter mitbringen), dass eben hier wirklich Erfahrungen und Alter eine bedeutende Rolle spielen. Aber das ist nur meine Vermutung ^^

Und ich merke ja auch an Yukina, dass sie zunehmend häufiger in der Lage ist sich abzuwenden oder mitzukommen. Das war früher so gut wie nie der Fall.
 
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Elke
28. Okt. 20:36
Ich hätte bei den Leckerlies Bedenken, dass du das Fixieren und das Folgende damit belohnst
 
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Elke
28. Okt. 20:45
Wir haben zwar keine Probleme mit Leinenaggressivität, aber meine Hündin hat große Schwierigkeiten mit Fremdhundbegegnungen (ihr ist dabei oft sehr unwohl und sie friert dann auch mal ein oder weiß sich nicht zu helfen) und allein deshalb und auch aus Gründen der Höflichkeit und des Respektes gehen wir so gut wie immer einen Bogen. Für mich ist es keine Option, sie oder die anderen Hunde in diese unschöne Situation zu bringen und so schauen wir lieber mit etwas Abstand wer denn da ist/war ;-) Wenn man da wirklich hinter steht und einem das wichtig ist, dann kann das sehr gut in den Alltag integriert werden, auch hier in der Großstadt ^^ Oft ist der Mensch einfach nur ein wenig zu bequem, zu uneinsichtig oder möchte zu schnell an sein Traumziel gelangen. Das hat doch alles Zeit und am Ende ist wichtig, wie man (Hunde selbstverständlich eingeschlossen) sich dabei fühlt und dass man gut und mit Freude durch's Leben kommt. Unter Hunden sind frontale Annäherungen einfach alles andere als cool und wir bringen sie somit immer wieder in eine missliche Lage, die nicht viele bewältigen können.
Frontale Annäherung ist natürlich nicht die Alternative. Ich nehme meinen Hund auch auf die andere Seite und welche so weit wie möglich aus. Aber bei uns (Landgebiet) kann ich keinen Bogen laufen. Nur auf einer Wiese vielleicht. Die Wege sind doch schmal🙄. Straßenseite wechseln ist nichts anderes als dem Problem aus dem Weg zu gehen
 
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Dogorama-Mitglied
29. Okt. 07:56
Frontale Annäherung ist natürlich nicht die Alternative. Ich nehme meinen Hund auch auf die andere Seite und welche so weit wie möglich aus. Aber bei uns (Landgebiet) kann ich keinen Bogen laufen. Nur auf einer Wiese vielleicht. Die Wege sind doch schmal🙄. Straßenseite wechseln ist nichts anderes als dem Problem aus dem Weg zu gehen
Ja, Hunde auf die abgewandte Seite zu nehmen ist oft schon sehr hilfreich :)

Hm... Ein Problem ist ja nur das, was man als Problem sieht. Für uns ist dies eine freundliche Form der Kommunikation und natürlich auch abhängig von unserem Gegenüber. Sehe ich, dass der andere Hund entspannt bleibt, sich anderweitig beschäftigt und auch meine Hündin gelassen bleiben kann, dann gehen wir auch mal direkt aneinander vorbei und erfreuen uns an diesem 'Erfolg' ganz still und heimlich ^^
 
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Dogorama-Mitglied
29. Okt. 08:33
Ja, Hunde auf die abgewandte Seite zu nehmen ist oft schon sehr hilfreich :) Hm... Ein Problem ist ja nur das, was man als Problem sieht. Für uns ist dies eine freundliche Form der Kommunikation und natürlich auch abhängig von unserem Gegenüber. Sehe ich, dass der andere Hund entspannt bleibt, sich anderweitig beschäftigt und auch meine Hündin gelassen bleiben kann, dann gehen wir auch mal direkt aneinander vorbei und erfreuen uns an diesem 'Erfolg' ganz still und heimlich ^^
Das still und heimlich freuen kenne ich, so ein tolles Gefühl wenn etwas klappt, was Wochen oder Monate zuvor noch unmöglich schien.

Zu der frontalen Annäherung habe ich eine Frage, also wir sind leider noch nicht soweit, dass auf demselben Bürgersteig entspannt vorbeigehen bei uns klappt, aber Frage an die die da schon weiter sind: klar ist das für die Hunde unnatürlich, aber sie lernen ja von uns Menschen eh viel was für sie nicht natürlich ist, habt ihr denn das Gefühl, dass sie auch lernen, die frontale Annäherung entspannter anzugehen?