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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 29. Okt.

Aggressives Verhalten gegenüber Artgenossen.

Hallo liebe Community, meine Hündin (ca. 7 Jahre) verhält sich immer mal wieder aggressiv gegenüber Artgenossen. Sie geht nach vorne und schnappt, gebissen hat sie bis jetzt noch nicht. Ich habe sie vor drei Jahren aus dem Tierheim adoptiert und über ihre Vorgeschichte weiß ich leider überhaupt nichts. Wir haben mittlerweile schon so viel ausprobiert aber leider hat keine Trainingsmethode nachhaltig geholfen. Über ein Markersignal+Lekerli lässt sie sich noch am besten regulieren. Leider tappe ich aber immer noch im Dunkeln was bei ihr der Trigger bzw. die Ursache ist… Das merkwürdige ist, das sie das angespannte/aggressive Verhalten grundsätzlich immer bei Hundebegegnungen zeigt, sobald der andere Hund ihr aber sympathisch ist oder nicht auf ihr Verhalten eingeht, möchte sie meistens sofort spielen. Ich würde gerne verstehen, warum sie meint, erst so aggressiv agieren zu müssen bzw. bin ich immer offen für konstruktive Ratschläge. Aktuell gewöhne ich sie an einen Maulkorb, um mehr Sicherheit zu haben. Nur leider wird das Problem dadurch auch nicht gelöst… Evtl. hat jemand eine ähnliche Problematik? Danke für euer Rückmeldungen 😊
 
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Sarah
28. Okt. 11:06
Danke für deine Einschätzung 😉 Ich lasse Liese aktuell gar nicht mehr mit fremden Hunden in den direkten Kontakt, an der Leine sowie nicht und im Freilauf nur mit Hunden die sie sehr gut kennt. An der Leine zeigt sie grundsätzlich immer dieses aggressive Verhalten und im Freilauf ist es sehr von der Situation und den anderen Hunden abhängig.
Genau so ist es bei uns auch. An der Leine wird gerüpelt, im Freilauf ist ok. Aufgebaut hat sich das, weil ich die Leine bei Hundebegegnung auf Spannung genommen habe & selbst nervös wurde. Das hat sich dann auf Allie ausgewirkt. Ich hab Hundebegegnung dann wieder positiv aufgebaut, indem ich Allie gelobt habe, wenn sie Hunde ruhig angeschaut hat. Mit der Zeit wurde es besser😊
 
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Dogorama-Mitglied
28. Okt. 11:18
Wir haben ein ähnliches Problem mit unserem Pubertier. Trainieren daran schon seitdem er ein Welpe war. Bei mir passiert das häufig dann, wenn ich abgelenkt, aufgeregt, nicht komplett entspannt und fokussiert bin. Wenn es passiert hol ich langsam die Leine ein, greife ins Halsband und schiebe ihn sanft aber konsequent hinter mich ins Sitz. Dabei bleibe ich stehen, mache mich groß, übernehme die Führung. Da muss man echt konsequent und selbstbewusst bleiben. Mal kann er völlig entspannt an Hunden vorbei, mal gar nicht. Wichtig ist, dass man selbst cool bleibt und dem Hund die Führung vermittelt, egal was er tut. Zeig ihr nicht, dass dich ihr Verhalten beeindruckt oder stresst. Passiert mir leider auch noch zu oft aber je entspannter ich bin, desto entspannter kann der Hund sein 😄 also kurzum: trotz intensivem Training gibt es gute und schlechte Tage, ganz los sind wir es nicht, aber so weit, wie wir uns es nicht hätten träumen lassen in der Zeit. Drücke euch die Daumen 👍
Danke! Ich muss definitiv auch noch an meinem Verhalten und meiner Körpersprache arbeiten. Es ist halt ein Prozess…aber hoffe das Liese auch bald mal wieder Fortschritte macht 😉
 
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Sonja
28. Okt. 13:17
Wenn bei uns im Training was nicht gut läuft, ertappt ich mich immer wieder dabei, dass ich das Loben vergessen habe. Da bin ich froh, eine Situation irgendwie überstanden zu haben, und habe ermahnt, aber gerade Ruhe zu belohnen vergesse ich manchmal.
 
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Elke
28. Okt. 13:19
Leinenaggression geht sehr oft damit einher, dass der Hund auch zuhause viele Entscheidungen trifft. Dazu gehört auch die Leinenführigkeit. Wenn der Hund entscheidet, klappt sie meist auch nicht.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Okt. 14:12
Leinenaggression geht sehr oft damit einher, dass der Hund auch zuhause viele Entscheidungen trifft. Dazu gehört auch die Leinenführigkeit. Wenn der Hund entscheidet, klappt sie meist auch nicht.
Also meine Hündin darf sehr vieles selbst entscheiden und wir haben trotzdem alles gut trainieren können und nur kleine 'Baustellen'. Die Leinenführigkeit hängt nicht nur vom Hund, sondern auch vom Menschen ab. Leine zu kurz? Zieht man selbst? Ruckt man bei Genervtheit? Gibt man nicht genug Raum? Läuft man gemeinsam oder jeder für sich? Usw...
 
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Elke
28. Okt. 14:20
Also meine Hündin darf sehr vieles selbst entscheiden und wir haben trotzdem alles gut trainieren können und nur kleine 'Baustellen'. Die Leinenführigkeit hängt nicht nur vom Hund, sondern auch vom Menschen ab. Leine zu kurz? Zieht man selbst? Ruckt man bei Genervtheit? Gibt man nicht genug Raum? Läuft man gemeinsam oder jeder für sich? Usw...
Es hängt alles vom Menschen ab. Sorry, wenn ich mich da missverständlich ausgedrückt habe. Der Mensch zeigt dem Hund durch sein Verhalten, dass er nicht in der Lage ist, den Hund zu führen und zu beschützen.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Okt. 17:20
Wenn bei uns im Training was nicht gut läuft, ertappt ich mich immer wieder dabei, dass ich das Loben vergessen habe. Da bin ich froh, eine Situation irgendwie überstanden zu haben, und habe ermahnt, aber gerade Ruhe zu belohnen vergesse ich manchmal.
Da hast du vollkommen recht, man tendiert eher dazu sich auf das negative zu fixieren und vergisst dabei die kleinen Erfolge zu sehen und zu belohnen. Das geht mir auch manchmal so 🙈
 
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Dogorama-Mitglied
28. Okt. 17:30
Es hängt alles vom Menschen ab. Sorry, wenn ich mich da missverständlich ausgedrückt habe. Der Mensch zeigt dem Hund durch sein Verhalten, dass er nicht in der Lage ist, den Hund zu führen und zu beschützen.
Natürlich muss man als Herrchen oder Frauchen die Führung übernehmen aber das ist leider nicht so einfach, wenn man den Hund nicht von klein auf erziehen konnte.
 
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Elke
28. Okt. 18:23
Natürlich muss man als Herrchen oder Frauchen die Führung übernehmen aber das ist leider nicht so einfach, wenn man den Hund nicht von klein auf erziehen konnte.
Ich meinte das nicht vorwurfsvoll. Ich selbst habe mit diesem Thema auch Erfahrungen und habe meinen Hund von Welpe an und sie. Alles selbst versaut, sozusagen. Zudem hatte ich zunächst schlechte Trainer - oder weniger gute jedenfalls. Bei den meisten Trainern weiß ich nicht: wollen sie die Kundschaft durch ihre schlechte Arbeit an sich binden? Jedenfalls bist du nicht allein mit dem Problem, denn die genannten Methoden/Tipps sind die Standardempfehlungen und bringen die wenigsten weiter. Viele geben irgendwann auf
 
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Dogorama-Mitglied
28. Okt. 18:30
Ich meinte das nicht vorwurfsvoll. Ich selbst habe mit diesem Thema auch Erfahrungen und habe meinen Hund von Welpe an und sie. Alles selbst versaut, sozusagen. Zudem hatte ich zunächst schlechte Trainer - oder weniger gute jedenfalls. Bei den meisten Trainern weiß ich nicht: wollen sie die Kundschaft durch ihre schlechte Arbeit an sich binden? Jedenfalls bist du nicht allein mit dem Problem, denn die genannten Methoden/Tipps sind die Standardempfehlungen und bringen die wenigsten weiter. Viele geben irgendwann auf
Habe ich auch nicht als Vorwurf verstanden 😉 Ist ja eigtl. auch egal wie der Hund so geworden ist. Fakt ist man muss als Mensch-Hund Team zusammenwachsen 😊 Ich hatte auch schon einige sehr abenteuerliche Hundetrainer 🙄 Grundsätzlich finde ich die Standardempfehlungen nicht schlecht. Ich glaube man muss für sich und seinen Hunde immer verschiedene Methoden kombinieren. Aufgeben ist für uns keine Option 😉 Auch wenn es manchmal schwierig ist…