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Jörg
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Anzahl der Antworten 310
zuletzt 12. Juli

Aggression beim Hund.

Nur mal so für die Menschen die immer schreiben das es immer am Halter liegt wenn ein Hund Aggression zeigt. https://youtube.com/shorts/-ZKH5FgyxjE?si=-1TvRrOs3h6rjmCN Was sagt ihr dazu und welcher Meinung habt ihr zu dem Thema Agresion. Das ganze ist ein schwieriges Thema daher bitte bleibt freundlich.
 
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Tom
12. Juli 17:07
Soll ich dir mal was sagen? Ich bin derjenige, der auf die Zähnefletscher und Knurrer zugeht 😄 bin immer gerne bereit zu helfen aber ich kenne auch die andere Seite der Medaille als meine noch genauso war..
Aus meiner Sicht ist das der Job von jedem verantwortungsvollen Hundehalter, sich selbst aktiv drum zu kümmern.
Egal, ob man einen Mali hat oder Kangal hat oder nen 4 kg Yorkshire mit massiver Selbstüberschätzung.

Sollte jeder Halter ganz selbstverständlich so machen und ich sehe keinen Grund, sich selbst und persönlich dafür zu feiern und sich auf die Schulter zu klopfen.
Das völlig unabhängig davon, ob der Hund rein physisch das Zeug dazu hätte, den Fight am Ende auch selbst zu gewinnen.
Oder es wird argumentiert, dass man sich nur in den Kampf gestürzt hat, um den GEGENÜBER-Hund vor seinem eigenen Kampfschwein zu beschützen, was eh überlegen sei und eh gesiegt hätte. Manche Halter finden sich dafür dann selbst ganz toll, dass sie so nen Hund haben, der jeden anderen platt macht.
Finde ich extrem unangebracht, sich dafür selbst zu beweihräuchern.
Ist so eine Argumentation die gerne von Hundeführern der Polizei angeführt, die dann stolz auf die Narben und genähten Wunden zeigen, die ihnen IHRE EIGENEN HUNDE beigebracht haben.
(ua unser Nachbar mit 2 Polizei Malis)

Vieles davon und der Argumentation und in dieser Strategie finde ich sehr sehr fragwürdig.

Glaube auch nicht, dass das hier mehrheitlich so angestrebt wird.
 
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Dogorama-Mitglied
12. Juli 17:13
Aus meiner Sicht ist das der Job von jedem verantwortungsvollen Hundehalter, sich selbst aktiv drum zu kümmern. Egal, ob man einen Mali hat oder Kangal hat oder nen 4 kg Yorkshire mit massiver Selbstüberschätzung. Sollte jeder Halter ganz selbstverständlich so machen und ich sehe keinen Grund, sich selbst und persönlich dafür zu feiern und sich auf die Schulter zu klopfen. Das völlig unabhängig davon, ob der Hund rein physisch das Zeug dazu hätte, den Fight am Ende auch selbst zu gewinnen. Oder es wird argumentiert, dass man sich nur in den Kampf gestürzt hat, um den GEGENÜBER-Hund vor seinem eigenen Kampfschwein zu beschützen, was eh überlegen sei und eh gesiegt hätte. Manche Halter finden sich dafür dann selbst ganz toll, dass sie so nen Hund haben, der jeden anderen platt macht. Finde ich extrem unangebracht, sich dafür selbst zu beweihräuchern. Ist so eine Argumentation die gerne von Hundeführern der Polizei angeführt, die dann stolz auf die Narben und genähten Wunden zeigen, die ihnen IHRE EIGENEN HUNDE beigebracht haben. (ua unser Nachbar mit 2 Polizei Malis) Vieles davon und der Argumentation und in dieser Strategie finde ich sehr sehr fragwürdig. Glaube auch nicht, dass das hier mehrheitlich so angestrebt wird.
Du hast da was komplett falsch verstanden...wenn ich sehe, dass jemand Schwierigkeiten hat seinen Hund zu kontrollieren, letztens ein Mädchen und Hund mit Maulkorb, spreche ich gerne auch mal mit der Person darüber und biete an z.b einen gemeinsamen Spaziergang zu machen. Oft sind es einfach überforderte Menschen, die Schwierigkeiten haben in Kontakt mit anderen zu kommen und häufig auch nur noch kurz ne Runde drehen um niemandem zu begegnen und das ist ja alles total kontraproduktiv und nicht im Sinne eines guten Zusammenlebens für die Zukunft. Meine kann ich mittlerweile auch gut als Trainingshund dazu verwenden und oft kann man wirklich auf die Schnelle schon gute Impulse setzen. Ob die Menschen das auch umsetzen und weiter trainieren ist wieder ne ganz andere Sache aber das liegt nicht in meiner Hand.
 
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Tom
12. Juli 17:58
Das hab ich mich auch schon die ganze Zeit gefragt, kann es sein das Nero sozial motiviert agressiv ist? Also das er seine Halterin schützen oder als Ressource verteidigen will? Mein Hund hat Probleme, wenn mich Leute umarmen oder schnell auf mich zugehen, da wird er auch teilweise agressiv und geht dazwischen. Hoffe unser Trainer kann uns da helfen. Wir sind aber auch Anfänger mit einem nicht anfängerfreundlichen Hund. Ich denke teilweise liegt es sicher an uns, wie gesagt wir sind Anfänger. Aber anderseits gibt es sicher viele Hunde/Rassen, die es eher verzeihen, wenn man ein paar Fehler macht. Ich kenne Leute die viel inkompetetenter sind als wir, wo die Hunde absolut alles dürfen aber es trotzdem nicht solche Probleme gibt. Und natürlich spielt der Vorbesitzer da wahrscheinlich auch eine Rolle.
Das sollte von Gegenüber Haltern akze werden.
Richtig klasse finde ich, wenn sowas auch direkt und selbst von (eigenen) Gegenüber-Hund erkannt wird.
Und der da selbst erkennt, dass er mal 2 Gänge zurück schalten sollte, weil das sonst für den anderen total stressig ist.

Das ist, was ich persönlich als souveränen Hund bezeichnen würde.

Der checkt und kapiert das, ist ausreichend sozialisiert und nimmt sich selbst ggf etwas zurück.
Wenn der eigene Hund das tatsächlich auf dem Kasten hat und entsprechend empatisch ist und man sich drauf verlassen kann, dann kann man tatsächlich auch mal sagen
"Die klären das unter sich"

Sonst und ganz allgemein bin ich eher kein Fan von diesem Spruch.

Aber unsere Hündin ist da halt native speaker weil sie ein Hund ist und ich halt nicht.
Und da sie das aufgrund ihrer schwierigen Vergangenheit (Hoarder Haushalt) sehr gründlich lernen musste, verlasse ich mich als Fremdsprachler da auch öfter mal auf ihr Urteil.

Die Hunde, mit denen wir social works machen, gelten oft als aggressiv brauchen aber Sozialkontakte und wiegen manchmal das Dreifache von hier (> 60 kg)

Im Moment hatten wir Kangal, Rotti und Cane Corso. Teilweise angeblich problematisch oder aggressiv. Ich habe da Vertrauen in meiner Maus und wenn die denkt und signalisiert,
"dass sind korrekte Typen dann wird abgelehnt und man kann Spaß haben". dann gucke ich selbst primär auf den Halter und ob das ein kompletter Idiot ist.
Geht dann auch oftmals ruppig zur Sache beim Toben.
Gleichzeitig haben wir im Dorf einen 18 Jahre alten kleinen Pudel. der taub und blind ist und im Kinderwagen durch die Gegend gefahren wird. Wir sind als Kontakt gern gesehen und er darf raus und unsere beiden benimmt sich ansprechend und angemessen und stresst den nicht.
Das ist dann schon oft sehr schön auch. Da bin ich tatsächlich auch manchmal stollz auf meine Maus und ihrem Hunde Empathie.
Obwohl sie in anderen Dingen auch manchmal viel Quatsch macht, den ich mir anders wünschen würde.
 
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Elke
12. Juli 18:34
Deshalb habe ich das angesprochen. Denn im erkennen der eigentlichen Motivation liegt für mich die Basis eines jeden Trainings, was an Ursachen geht. Klar kann man Dinge bzw Verhalten erzeugen oder abtrainieren mit reiner Konditionierung und mit Leckerli oder mit aversiven Methoden. Kann auch tatsächlich klappen, möchte ich gar nicht bestreiten. Ist halt ne andere Strategie und für mache Hunde Halter Teams vielleicht auch besser geeignet. Klassisches Beispiel Rückruf. Wir möchten keine bedienbare Maschine, sondern einen eigenständigen und selbst-denkenden Hund. Und rein rassebedingt ist unsere Hündin auch genau so drauf. Die wird auch nicht ständig hungrig gehalten oder kommt aus purem Hunger angerannt, wenn es beim Rückruf als Belohnung müdes Trockenfutter gibt. Woanders mag das klappen, aber ich möchte das so nicht machen und setzte auf Überzeugung. Dass Hund es aus eigener Entscheidung ne gute Idee findet, das zu tun, was ich fordere. Unsere Hündin weiß tatsächlich ziemlich genau, was ich beim Gassi gerade in der Tasche habe Und hat früher knallhart abgewägt , ob sich das lohnt. Also zurück zu kommen für das, was ich aktuell anzubieten habe und dafür auf Spaß und Action zu verzichten. Oder halt nicht. Wenn es nur um Belohnung geht, dann ist es anderes Training und reine Konditionierung. Oder der Hund ist überzeugt der Führungsqualitiat des Halters, entscheidet zwar selbst, aber tut aus Überzeugung, was gefordert wurde. Das finde ich prinzipiell gut und man muss dann anders arbeiten und trainieren. Nochmal zurück. Gute Strategie zur Vermeidung des oben genannten Problems wäre zb das sogenannte "Überraschungs Ei" Dazu gab es vor vielen Jahren mal einen unglaublich guten Beitrag von Fabian. Der ist allerdings leider gelöscht worden vor ca 5 Jahren. Das waren 3-5 A4 Seiten und das war richtig gut. Ich muss mal schauen, ob ich das nochmal wieder auftreiben kann. Mit Fabi hab ich tatsächlich mehrfach mehrere Stunden telefoniert und ihm danach auch ein sinnvolles Honorar überwiesen. Weil das richtig gut war und mich vorwärts gebracht hat. Kennt den noch jemand?
Wenn du das von Fabian noch mal findest, würde mich sehr interessieren.
 
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Tom
12. Juli 18:36
Du hast da was komplett falsch verstanden...wenn ich sehe, dass jemand Schwierigkeiten hat seinen Hund zu kontrollieren, letztens ein Mädchen und Hund mit Maulkorb, spreche ich gerne auch mal mit der Person darüber und biete an z.b einen gemeinsamen Spaziergang zu machen. Oft sind es einfach überforderte Menschen, die Schwierigkeiten haben in Kontakt mit anderen zu kommen und häufig auch nur noch kurz ne Runde drehen um niemandem zu begegnen und das ist ja alles total kontraproduktiv und nicht im Sinne eines guten Zusammenlebens für die Zukunft. Meine kann ich mittlerweile auch gut als Trainingshund dazu verwenden und oft kann man wirklich auf die Schnelle schon gute Impulse setzen. Ob die Menschen das auch umsetzen und weiter trainieren ist wieder ne ganz andere Sache aber das liegt nicht in meiner Hand.
Was genau hab ich da jetzt falsch verstanden und viele andere auch und was genau ist das Wissen, was da nur du alleine hast und alle anderen nicht?

Da sind mir zu viele rhetorische Tricks im Spiel in dieser deiner Argumentation.

Ma gerne ordentlich solide "Butter bei die Fische" und nicht nur überheblich rum schwurbeln. Sonst kann ich dich als Gesprächspartner einfach nicht weiterhin erst nehmen.
 
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Steffi
12. Juli 18:43
Was genau hab ich da jetzt falsch verstanden und viele andere auch und was genau ist das Wissen, was da nur du alleine hast und alle anderen nicht? Da sind mir zu viele rhetorische Tricks im Spiel in dieser deiner Argumentation. Ma gerne ordentlich solide "Butter bei die Fische" und nicht nur überheblich rum schwurbeln. Sonst kann ich dich als Gesprächspartner einfach nicht weiterhin erst nehmen.
Ich habe es so verstanden, dass Dominik sich und seine Hündin als Traningspartner für eine spontane Übungseinheit zur Verfügung stellt, wenn es passt.
 
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Andreas
12. Juli 19:55
Das nennt man triebiger in einem bestimmten Bereich. Sei es Jagdtrieb, Schutztrieb etc. Die je nach Triebigkeit Probleme mit sich bringen können, wenn sie nicht in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Aber es gibt keinen Aggressionstrieb.
🤓👌
 
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Petra
12. Juli 22:17
Das nennt man triebiger in einem bestimmten Bereich. Sei es Jagdtrieb, Schutztrieb etc. Die je nach Triebigkeit Probleme mit sich bringen können, wenn sie nicht in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Aber es gibt keinen Aggressionstrieb.
Wie lenkt man Schutztrieb um?
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
12. Juli 22:21
Wie lenkt man Schutztrieb um?
Ich würde es nicht umlenken nennen.
Umlenken würde bedeuten, dass ich ihm eine Alternative anbiete.
Ich nenne es in ein kontrolliertes Verhalten bringen.
 
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Petra
12. Juli 22:31
Ich würde es nicht umlenken nennen. Umlenken würde bedeuten, dass ich ihm eine Alternative anbiete. Ich nenne es in ein kontrolliertes Verhalten bringen.
Danke❣ Ich denke ich weiß jetzt, das üben wir auf jedem Spaziergang und Zuhause + haben auch schon Erfolge mit manchmal kl. Rückschlägen aber wir bleiben dran ❣ 👣🐾