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Jörg
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zuletzt 12. Juli

Aggression beim Hund.

Nur mal so für die Menschen die immer schreiben das es immer am Halter liegt wenn ein Hund Aggression zeigt. https://youtube.com/shorts/-ZKH5FgyxjE?si=-1TvRrOs3h6rjmCN Was sagt ihr dazu und welcher Meinung habt ihr zu dem Thema Agresion. Das ganze ist ein schwieriges Thema daher bitte bleibt freundlich.
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
27. Juni 10:54
Zumindest bei der Zucht der Shibas wird Aggression oder übermäßige Ängstlichkeit als disqualifizierter Fehler angesehen und führt zum Zuchtausschuss. Deshalb gehen ich davon aus, dass durchaus Gefahr der Vererbung besteht 🤷‍♀️
Das ist Zuchtausschuss bei allen Hunderassen.
 
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Takumi
27. Juni 10:58
Das ist Zuchtausschuss bei allen Hunderassen.
Um so besser, aber bedeutet das nicht, dass es ggf. Vererbbar wäre? Zumindest interpretiere ich als Laie daraus den Zuchtausschuss 🤷‍♀️
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
27. Juni 11:14
Um so besser, aber bedeutet das nicht, dass es ggf. Vererbbar wäre? Zumindest interpretiere ich als Laie daraus den Zuchtausschuss 🤷‍♀️
Die Reizschwelle ist bei einigen Rassen niedriger und die Rasseneigenschaften anders.
Beispiel ein Rotti, ein Riesenschnauzer, ein Dobermann usw. ist von seiner Eigenschaft misstrauischer gegenüber Fremden hinzu kommt der ausgeprägten Wach- und Schutztrieb.
Kenne ich selber von meinem Riesenschnauzer sie ist eigentlich freundlich auch kein Problem mit Kindern selbst wenn sie mal was grober waren sie wedelt freudig rum und Spiel damit. Menschen und Nachbarn kennt sie auch draußen okay, lasst sich auch streicheln.Aber geht es um ihr Territorium oder nimmt sie eine Bedrohung war hört die Freundschaft auf. Bei Familie nicht das Problem, aber wenn mein Nachbar meint am Zaun rum zufummeln geht das nicht, obwohl sie sich von ihm normalweise streicheln lässt. Vor paar Tagen hab ich es erlebt. Hab abgebrochen und gut war. Ich muss aber dabei sein. Sonst kommt niemand rein auch nicht der Nachbar den sie eigentlich kennt und auch leiden kann.Gleiches Spiel Auto etc.
Und dann gibt es Rassen die haben diese Neigung nicht. Die interessiert das alles nicht, weil sie schon von Natur aus freudiger gestimmt sind.
Was ich damit sagen will ja die Genetik spielt eine Rolle und durch bestimmte Rasseneigenschaften kann ein Hund eher zu Aggressionen neigen. Bedeutet aber nicht das er es angeboren hat sondern die Neigung zu Aggression ehere gegebenen ist. Die ist angeboren durch bestimmte Rasseneigenschaften.
Ich hoffe du konntest verstehen was ich meine 🥲😅 weil ich jetzt so viel vertippt habe 😂😅
 
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Susa
27. Juni 18:54
Wahrscheinlich gibt es einfach Hunde, die diese Eskalationsleiter schneller hochklettern als andere. Und ich kann mir vorstellen, dass wenn die harmloseren Kommunikationsversuche des Hundes nicht gesehen oder ignoriert werden, er das Verhalten dann nicht mehr zeigt und direkt ohne Vorwarnung angreift, weil die netten Warnhinweise wollte der Mensch ja einfach nicht kapieren.
Knurren wird auch oft verboten durch den Halter so wie in den Videos vom Baumann.

Bei meinem Hund würde ich mir wünschen, dass er länger/intensiver drohen und knurren würde, bevor er angreift.
Leider müssen wir beim Tierarzt seine Signale wie knurren, Fluchtversuche ignorieren, ich befürchte das hat zur Verschlechterung der Situation beigetragen.
 
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Jörg
27. Juni 19:07
Wahrscheinlich gibt es einfach Hunde, die diese Eskalationsleiter schneller hochklettern als andere. Und ich kann mir vorstellen, dass wenn die harmloseren Kommunikationsversuche des Hundes nicht gesehen oder ignoriert werden, er das Verhalten dann nicht mehr zeigt und direkt ohne Vorwarnung angreift, weil die netten Warnhinweise wollte der Mensch ja einfach nicht kapieren. Knurren wird auch oft verboten durch den Halter so wie in den Videos vom Baumann. Bei meinem Hund würde ich mir wünschen, dass er länger/intensiver drohen und knurren würde, bevor er angreift. Leider müssen wir beim Tierarzt seine Signale wie knurren, Fluchtversuche ignorieren, ich befürchte das hat zur Verschlechterung der Situation beigetragen.
Man muss da auch wenig unterscheiden ich als halter der sich davon nicht beeindrucken lassen darf. Oder ist es jemand fremdes, meiner darf bellen und auch mal knurren, aber das nach vorne gehen um was zu klären das darf er bei mir nicht. Und ich glaube darin liegt die Herausforderung bei Hunden ihn das richtige mas bei zu bringen und wie weit Aggression erlaubt ist.
 
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Carola
27. Juni 19:44
Die Reizschwelle ist bei einigen Rassen niedriger und die Rasseneigenschaften anders. Beispiel ein Rotti, ein Riesenschnauzer, ein Dobermann usw. ist von seiner Eigenschaft misstrauischer gegenüber Fremden hinzu kommt der ausgeprägten Wach- und Schutztrieb. Kenne ich selber von meinem Riesenschnauzer sie ist eigentlich freundlich auch kein Problem mit Kindern selbst wenn sie mal was grober waren sie wedelt freudig rum und Spiel damit. Menschen und Nachbarn kennt sie auch draußen okay, lasst sich auch streicheln.Aber geht es um ihr Territorium oder nimmt sie eine Bedrohung war hört die Freundschaft auf. Bei Familie nicht das Problem, aber wenn mein Nachbar meint am Zaun rum zufummeln geht das nicht, obwohl sie sich von ihm normalweise streicheln lässt. Vor paar Tagen hab ich es erlebt. Hab abgebrochen und gut war. Ich muss aber dabei sein. Sonst kommt niemand rein auch nicht der Nachbar den sie eigentlich kennt und auch leiden kann.Gleiches Spiel Auto etc. Und dann gibt es Rassen die haben diese Neigung nicht. Die interessiert das alles nicht, weil sie schon von Natur aus freudiger gestimmt sind. Was ich damit sagen will ja die Genetik spielt eine Rolle und durch bestimmte Rasseneigenschaften kann ein Hund eher zu Aggressionen neigen. Bedeutet aber nicht das er es angeboren hat sondern die Neigung zu Aggression ehere gegebenen ist. Die ist angeboren durch bestimmte Rasseneigenschaften. Ich hoffe du konntest verstehen was ich meine 🥲😅 weil ich jetzt so viel vertippt habe 😂😅
Ich habe Spitze und die sind sehr freundlich und sind auch den Umgang mit vielen Menschen gewohnt. Aber wenn jemand in mein Haus gehen will wenn ich nicht da bin dann können sie richtig eklig werden. Allerdings gehen sie nicht heran sondern bleiben immer in einer gewissen Distanz, und Knurren und fletschen wirklich sehr gemein . Sogar bei Menschen die sie gut kennen. Ich denke das liegt in ihren Genen denn ich habe es schon häufig von anderen spitzhaltern gehört dass die das auch kennen.
Hier glaube ich schon dass es"angeboren" ist denn der spitz ist nun mal ein Wachhund.
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
27. Juni 20:25
Ich habe Spitze und die sind sehr freundlich und sind auch den Umgang mit vielen Menschen gewohnt. Aber wenn jemand in mein Haus gehen will wenn ich nicht da bin dann können sie richtig eklig werden. Allerdings gehen sie nicht heran sondern bleiben immer in einer gewissen Distanz, und Knurren und fletschen wirklich sehr gemein . Sogar bei Menschen die sie gut kennen. Ich denke das liegt in ihren Genen denn ich habe es schon häufig von anderen spitzhaltern gehört dass die das auch kennen. Hier glaube ich schon dass es"angeboren" ist denn der spitz ist nun mal ein Wachhund.
Sie ist allgemein eher "ruhig"
Wenn sie was auf dem Hof sichtet dann macht sie ein ganz tiefen Beller.
Die Zwerge in Kombi.
Wenn ich nicht rauskomme holt sich mich schnell ab so nach dem Motto "komm mal gucken!" Die Zwerge bleiben draußen.
Wenn ich nicht in Reichweite bin kommt immer wieder ein dumpfer Beller mir Kombination von knurren.
Wenn ich gucken gehe und sage ist okay dann ist auch gut.
Ist jemand zu nah am Zaun oder berührt ihm fast, dann schmeißt sie sich auf den Zaun.
Ich würde keinem Raten allein aufs Grundstück oder die Wohnung zu betreten. Außer es sind wirklich bekannte Menschen mit denen sie viel zu tun haben.
Ich hatte schon einige Situation draußen, wo sie umgeschwenkt ist. Vom "Quatschkopf" zur "Bestie"
Allerdings waren es immer bedrohliche Situationen und niemals beim normalen Spaziergang im Wald.
Da laufen schließlich auch genug Menschen rum. Auch mal Menschen auf der Straße die rumschreien oder Hecktische Bewegungen ausführen oder Besoffen. Sie bleibt ruhig.Die werden nur beobachten.
Sie agiert erst wenn einer zu nah ist.
Bzw. In meine Richtung geht. Natürlich nur bei Menschen in dem Verhalten wie oben beschrieben. Normale Passanten nicht.
Und das macht sie finde ich sehr ruhig. Das erste was sie macht ist abschirmen und richtiges knurren. Nie wildes gebelle oder in die Leinen schießen. Und da wären wir wie du sagst beim "angeborenem" Verhalten. Ich habe es ihr nicht beigebracht. Das Einzige was ich ihr beigebracht habe Abbruch und Impulskontrolle.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Juni 21:52
Ja dieser Satz sagt aus das sich Aggression erst mit der Zeit entwickelt und nicht Angeboren ist. Und dem Rest habe ich auch nicht widersprochen. Aber die Aussage von dir war das es Hunde gibt die Aggressiv auf die Welt gekommen sind.
Ja so ist es auch, wenn man in der Zucht darauf selektiert, gibt es Tiere, die "aggressiv auf die Welt kommen".

Das heisst, bei denen "stimmt innendrinnen was nicht", was im Extremfall dazu führt, dass sie massiv unwucht laufen, ständig unter enormem Stress stehen und ausser "Angriff ist die beste Verteidigung" kaum Reaktionsmöglichkeiten zur Verfügung haben.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Juni 22:08
Eine angeboren Aggression sowie du sie dir vorstellst gibt es nicht, wenn es sie gebe würde sich das Individuum eigenständig elemnieren. Sprich Welpe kommt auf die Welt und frisst seine Geschwister. Gibt es nicht. Wenn du Welpen kennst die ihre Geschwister usw. getötet haben dann wäre das eine neue Erkenntnis in dem Thema Aggression. Kannst hier gerne eine Quelle hochladen und ich überzeugen mich von dieser Aussage. Eine Neigung zu Aggression ja gibt es gekoppelt mit erlerntem Verhalten.
"Right from the start of the experiment, Belyaev hypothesized that the process of domestication was in part the result of changes in gene expression patterns—when genes “turn on” and “turn off” and how much protein product they produce. A recent study examining expression patterns at the genome level, in both domesticated foxes and a second line of foxes that has been under long-term selection for aggressive, rather than tame, behavior, suggests Belyaev was correct (Wang et al. 2018). This study identified more than one hundred genes in the prefrontal cortex of the brain that showed different gene expression patterns between domesticated and aggressive foxes. Some of those genes are linked to serotonin receptor pathways that modulate behavioral temperament, including tame and aggressive temperaments."

https://evolution-outreach.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12052-018-0090-x
 
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Dogorama-Mitglied
27. Juni 22:08
Ja dieser Satz sagt aus das sich Aggression erst mit der Zeit entwickelt und nicht Angeboren ist. Und dem Rest habe ich auch nicht widersprochen. Aber die Aussage von dir war das es Hunde gibt die Aggressiv auf die Welt gekommen sind.
Meine Aussage war, dass (extrem) erhöhtes Aggressionspotential durch gezielte Zucht herausselektiert werden kann (= dann ageboren ist)