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Vanessa
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Anzahl der Antworten 51
zuletzt 22. Nov.

Aggresives Verhalten gegenüber meinem Hund

Hallo zusammen, mein Rüde (2 Jahre, nicht kastriert) wird auf Gassirunden jedes Mal angeknurrt, angebellt und musste auch schon den ein oder anderen Biss weg stecken. Als Welpe hatte er noch den berühmten Welpenschutz und andere Hunde waren besser auf ihn zu sprechen, aber je älter er wurde, desto schlimmer das Verhalten ihm gegenüber. Er selbst verhält sich anderen Hunden gegenüber friedlich und macht keine Ambitionen hinsichtlich Feindseligkeiten. Er wurde bereits von 2 Hunde angegriffen und hatte starke Bisswunden. Dabei waren die beiden anderen Hunde weiter weg und sind dann aus dem Nichts angerannt gekommen und auf ihn los. Hat jemand eine Idee woran das liegen könnte? Ich möchte doch einfach nur normal Gassi gehen können. Liebe Grüße Vanessa mit Toni
 
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Peter
16. Nov. 23:21
Ich sehe so eigentlich nichts fragliches in seinem Verhalten aber werde mich mal mit einem Trainer in Verbindung setzten. Danke für den Tipp!
Gern. Das würde ich echt investieren. Das wird euch beiden helfen.

Wie gesagt, der Trigger kann sehr subtil sein. Hundesprache ist extrem komplex und viele Anzeichen übersieht der Mensch.

"Aus dem Nichts" oder "Ohne Grund" oder "Das hab ich nicht kommen sehen" sind immer Falschaussagen. Es gab immer einen Grund und einen "Werdegang" für die Situation. Und es gab auch immer eine Kommunikation, die voraus ging. Manchmal aber innerhalb von wenigen Sekunden. Hunde sind in der Wahrnehmung und Reaktion oftmals viel schneller als wir Menschen und wesentlich präziser. Manches nehmen wir gar nicht wahr, für den Hund ist es aber absolut minifest.

Deswegen sind wir häufig überrascht. Beobachten der Körpersprache und gutes Timing helfen. Und das Bewusstsein, dass wir Menschen eigentlich Schlaftabletten sind und der Hund auf Amphetamin 😉

Interessant ist in dem Zusammenhang auch die Eskalationsleiter der Hunde. War die Tage gerade Thema im Forum
 
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Peter
16. Nov. 23:29
Gern. Das würde ich echt investieren. Das wird euch beiden helfen. Wie gesagt, der Trigger kann sehr subtil sein. Hundesprache ist extrem komplex und viele Anzeichen übersieht der Mensch. "Aus dem Nichts" oder "Ohne Grund" oder "Das hab ich nicht kommen sehen" sind immer Falschaussagen. Es gab immer einen Grund und einen "Werdegang" für die Situation. Und es gab auch immer eine Kommunikation, die voraus ging. Manchmal aber innerhalb von wenigen Sekunden. Hunde sind in der Wahrnehmung und Reaktion oftmals viel schneller als wir Menschen und wesentlich präziser. Manches nehmen wir gar nicht wahr, für den Hund ist es aber absolut minifest. Deswegen sind wir häufig überrascht. Beobachten der Körpersprache und gutes Timing helfen. Und das Bewusstsein, dass wir Menschen eigentlich Schlaftabletten sind und der Hund auf Amphetamin 😉 Interessant ist in dem Zusammenhang auch die Eskalationsleiter der Hunde. War die Tage gerade Thema im Forum
Achso, was die Wurfketten anbelangt...
Mein Hund würde die kurz wahrnehmen, eventuell drüber hopsen und einen Blick riskieren und weiter laufen. Und dann deinen Hund nett begrüßen und zum Spiel auffordern.
Aber abwehren oder verscheuchen würde so ne Kette / Dose / Wasserspritzer etc. eher nicht. Wahrscheinlich apportiert er es dir, weil es dir runter gefallen sein könnte 😉
 
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Dogorama-Mitglied
17. Nov. 04:07
Hallöchen,

da sind wir wieder bei meinem Lieblingsthema! Warum zur Hölle können einige Hundehalter freilaufender Hunde nicht einfach mal auf ihre Hunde achten? Wenn ich doch sehe, da kommt ein anderer Hund, rufe ich dich meinen erst Mal zurück und kläre, ob eine Begegnung okay ist, oder?! Das ist einfach unhöflich und gefährlich und zudem echt vermeidbar! Es tut mir leid für dich und deinen Hund, Vanessa! Ich finde nicht, dass du eine Schuld trägst nur weil andere ihre Hunde nicht im Griff haben!
 
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Ina
17. Nov. 06:12
Hallo Vanessa, das habe ich 6 Jahre durchgemacht.
Mein Felix ein Aussimix war auch immer das Opfer für Rüden. Im nach hinein konnten wir eine Erklärung finden.
Er war der gut mütigste Trottel der bei uns rum lief, hat nie jemandem was getan. Alle Menschen liebten ihn. Er war ein voll intakter Rüde und war für alle anderen ein Rivale im Revier.
Er hat sich zwar gewehrt hat aber meistens verloren und hat auch so manche bisswunde davon getragen. Mit jedem Angriff wurde er unsicherer und das denke ich haben alle anderen Hunde auch gesehen. Wenn ich ein Hund sah den ich nicht kannte haben wir ihn zwischen meinen Beinen sitz machen lassen und ich hatte einen Stock/Kette in der Hand. Ich bin dann auf den anderen Hund los wenn es tatsächlich einen Angriff gab. Uhhh so mancher Besitzer hat mir gedroht weil ich seinen Hund gehauen habe.. :)) war mir mal so egal.
Dann haben wir Nachbarn gehabt die 3 Hündinnen hatten. Alle schön nacheinander läufig.
Also ewige Wochen hatte ich ein durchgedrehten geilen Hund zu Hause den ich nicht mal in den Garten lassen konnte.
Daraufhin habe ich ihn kastrieren lassen. Mit 6 war es ja schon eher spät. Egal er war entspannter zu Hause und mit einmal hatten wir unterwegs auch keine Probleme mehr. Er war kein Rivale mehr. Es hat gedauert bis er es auch merkte das ihm keiner mehr was böses will. Soll jetzt nicht heißen du sollst ihn kastrieren lassen, aber vielleicht mal mit einem Chip versuchen ob sich was ändert. Die gab es damals noch nicht. Mancher wird jetzt sagen "oh mann das ist nicht die Lösung" aber das sind meine Erfahrungen und ich habe mich geärgert das ich das nicht früher gemacht habe. Es hätte meinem Felix und mir so manche schmerzhafte Begegnung erspart.
 
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Tom
17. Nov. 06:58
Hallo Vanessa, das habe ich 6 Jahre durchgemacht. Mein Felix ein Aussimix war auch immer das Opfer für Rüden. Im nach hinein konnten wir eine Erklärung finden. Er war der gut mütigste Trottel der bei uns rum lief, hat nie jemandem was getan. Alle Menschen liebten ihn. Er war ein voll intakter Rüde und war für alle anderen ein Rivale im Revier. Er hat sich zwar gewehrt hat aber meistens verloren und hat auch so manche bisswunde davon getragen. Mit jedem Angriff wurde er unsicherer und das denke ich haben alle anderen Hunde auch gesehen. Wenn ich ein Hund sah den ich nicht kannte haben wir ihn zwischen meinen Beinen sitz machen lassen und ich hatte einen Stock/Kette in der Hand. Ich bin dann auf den anderen Hund los wenn es tatsächlich einen Angriff gab. Uhhh so mancher Besitzer hat mir gedroht weil ich seinen Hund gehauen habe.. :)) war mir mal so egal. Dann haben wir Nachbarn gehabt die 3 Hündinnen hatten. Alle schön nacheinander läufig. Also ewige Wochen hatte ich ein durchgedrehten geilen Hund zu Hause den ich nicht mal in den Garten lassen konnte. Daraufhin habe ich ihn kastrieren lassen. Mit 6 war es ja schon eher spät. Egal er war entspannter zu Hause und mit einmal hatten wir unterwegs auch keine Probleme mehr. Er war kein Rivale mehr. Es hat gedauert bis er es auch merkte das ihm keiner mehr was böses will. Soll jetzt nicht heißen du sollst ihn kastrieren lassen, aber vielleicht mal mit einem Chip versuchen ob sich was ändert. Die gab es damals noch nicht. Mancher wird jetzt sagen "oh mann das ist nicht die Lösung" aber das sind meine Erfahrungen und ich habe mich geärgert das ich das nicht früher gemacht habe. Es hätte meinem Felix und mir so manche schmerzhafte Begegnung erspart.
Gerade bei Aussies ist es ja oft das fixierende direkte Anstarren, mit dem andere nicht so gut klar kommen und es als provozierend empfinden.
Aber bei euch hatte das keinen Einfluss?
@VANESSA:
Wie guckt eurer denn so aus der Wäsche, wenn er auf andere trifft?
 
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Dogorama-Mitglied
17. Nov. 08:10
Ich würde Peter & Neo zustimmen. Tatsächlich hilft es sehr, wenn jemand von außen drauf schaut. Das ist ein anderer Blickwinkel, und zwar in jeder Hinsicht. Du stehst neben, vor oder hintwr deinem Hund und siehst die Mimik einfach nicht. Ich sehe das gerade in einem Kurs, in dem die Übungseinheiten gefilmt werden .... Ich sehe da dann Dinge, die ich von meiner Position aus nicht sehen kann. Das hilft auf alle Fälle.
Ich würde auch einen Trainer dazuholen, der die Situatione/n vor Ort analysiert.
 
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Ina
17. Nov. 08:31
Gerade bei Aussies ist es ja oft das fixierende direkte Anstarren, mit dem andere nicht so gut klar kommen und es als provozierend empfinden. Aber bei euch hatte das keinen Einfluss? @VANESSA: Wie guckt eurer denn so aus der Wäsche, wenn er auf andere trifft?
Hallo Tom, kann ich jetzt nicht mehr sagen. Aber ich denke eher nicht da auch von hinten die anderen Hunde an kamen. Die hat weder mein Hund noch ich gesehen.
Finde auch ein Trainerblick kann viel bewirken. Vielleicht ist es so bei Vanessa. Wie ich ja schrieb sind auch nur meine Erfahrungen. Zu damaliger Zeit gab es nur wenige Trainer, da hat man das noch mit Büchern alleine gemacht. 😅 Bis die Freilaufgenemigungs Pflicht kam, dann schossen die HS mit einmal aus dem Boden.
🤔Welch Zufall...
 
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Dogorama-Mitglied
17. Nov. 08:33
Kannst du vielleicht mal ein Video von einer Hundebegegnung machen? Gerne auf Distanz (nur so, dass die Hunde einander wahrnehmen und sonst nichts weiter geschieht). Dann könnten wir mal draufschauen, was für Signale dein Hund sendet und vielleicht auch, was uns sonst noch auffällt :)
 
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Bettina
17. Nov. 10:37
Wo ist seine rute bei der angriff.situ...die körperspannung ist oft ausschlaggebend🙏
 
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Vanessa
17. Nov. 10:52
Hallo Vanessa, das habe ich 6 Jahre durchgemacht. Mein Felix ein Aussimix war auch immer das Opfer für Rüden. Im nach hinein konnten wir eine Erklärung finden. Er war der gut mütigste Trottel der bei uns rum lief, hat nie jemandem was getan. Alle Menschen liebten ihn. Er war ein voll intakter Rüde und war für alle anderen ein Rivale im Revier. Er hat sich zwar gewehrt hat aber meistens verloren und hat auch so manche bisswunde davon getragen. Mit jedem Angriff wurde er unsicherer und das denke ich haben alle anderen Hunde auch gesehen. Wenn ich ein Hund sah den ich nicht kannte haben wir ihn zwischen meinen Beinen sitz machen lassen und ich hatte einen Stock/Kette in der Hand. Ich bin dann auf den anderen Hund los wenn es tatsächlich einen Angriff gab. Uhhh so mancher Besitzer hat mir gedroht weil ich seinen Hund gehauen habe.. :)) war mir mal so egal. Dann haben wir Nachbarn gehabt die 3 Hündinnen hatten. Alle schön nacheinander läufig. Also ewige Wochen hatte ich ein durchgedrehten geilen Hund zu Hause den ich nicht mal in den Garten lassen konnte. Daraufhin habe ich ihn kastrieren lassen. Mit 6 war es ja schon eher spät. Egal er war entspannter zu Hause und mit einmal hatten wir unterwegs auch keine Probleme mehr. Er war kein Rivale mehr. Es hat gedauert bis er es auch merkte das ihm keiner mehr was böses will. Soll jetzt nicht heißen du sollst ihn kastrieren lassen, aber vielleicht mal mit einem Chip versuchen ob sich was ändert. Die gab es damals noch nicht. Mancher wird jetzt sagen "oh mann das ist nicht die Lösung" aber das sind meine Erfahrungen und ich habe mich geärgert das ich das nicht früher gemacht habe. Es hätte meinem Felix und mir so manche schmerzhafte Begegnung erspart.
In die Richtung habe ich auch viele Erfahrungen anderer Hundenesitzer gehört... Von einer Kastartion halte ich eigentlich nicht besonders viel aber werde mal mit meinem TA reden.
In Tonis Verhalten liegt nämlich denke ich nicht der Grund.
Danke dir!