Ich würde dir ans Herz legen dich von der "Angsthund aus dem Ausland, dem ganz schlimmes passiert ist" Einstellung zu lösen.
Eigentlich hat ein Trainer das mal ganz gut formuliert: "Das schlimmste was einem Angsthund passieren kann sind Menschen, die ihn bemitleiden".
Nicht selten fördern Menschen den Angstzustand unbewusst und halten den Hund in seinem Trauma fest.
Du hast jetzt so oft geschrieben, dass der Hund dir leid tut.
Das wird sich zwangsläufig in deinem Verhalten widerspiegeln.
Versuche Vergangenheit vergangen sein zu lassen.
Das bedeutet nicht, dass man unsensibel und unempathisch sein soll. Aber wenn du dich ständig an die Vergangenheit deines Hundes erinnerst, erinnerst du deinen Hund auch daran.
Die Hälfte der Threads im Forum fangen mit "Mein Angsthund aus dem Ausland" an. Ich würde als erstes meinen Hund nicht als Auslandshund und nicht als Angsthund sehen, sondern als MEINEN HUND, der noch Angst vor bestimmten Dingen hat. Die Angst darf nicht zur Identität werden.
Dein Freund, der weder Interesse an deiner Hündin und vor allem an ihrer Vergangenheit hatte, hat sie im Nu für sich gewinnen können. Weil er sie als Hund sieht und behandelt, nicht als Auslandshund und nicht als Angsthund. Er strahlt Normalität und Sorglosigkeit aus und das ist Balsam für die Seele.
Bezüglich deiner Freundin wurde schon alles gesagt und ich denke du hast selber erkannt, dass ihre Bemühungen und ihre Fürsorge das Problem sind.
Ich habe gerade überlegt, ob ich meinen Hund wirklich als Angst Hund behandle. Nein, das das tue ich nicht mehr. Ich behandle sie inzwischen ganz normal. Da es mein erster Angst Hund war, war ich am Anfang schon sehr vorsichtig, weil ich nichts falsch machen wollte. Inzwischen behandle ich sie genauso wie alle meine Hunde früher, die alle ganz“ normal“ waren. Emma hat sich aber auch im Laufe der Monate bei mir extrem verändert. Am Anfang konnte sie nicht 1 Minute ohne mich sein und inzwischen wird das ganz normal, dass ich jeden Tag mal einige Zeit weg bin und sie alleine zu Hause bleibt. Sie hat inzwischen da keine Angst mehr, weil sie gemerkt hat, dass ich immer zurückkomme.
Ich habe hier immer angefangen mit: der Angsthund, weil eben dieses eine Problem mit der einen Freundin mein einziges Problem ist, was ich gerne lösen möchte. Und zu dem Thema wollte ich natürlich dann Anregungen von euch bekommen. Aber ich glaube, wir werden das schaffen.: Druck rausnehmen und alles kommen lassen.❤️