Kann ich gut nachvollziehen was du so schreibst!
Bei meinem Hund ist es der erste Schritt dass er von hinten die Menschen anschaut und beschnüffelt, sobald sie sich umdrehen wollen ist es vorbei!
Der nächste Schritt ist meistens dass die Leute (nur ausgewählte zu denen auch ich eine Beziehung habe) ihre Hand nach hinten strecken mit nem Leckerli das er sich holen kann wenn er möchte, wenn nicht ist es auch OK aber manche von den Leuten kennt er schon ewig und trotzdem braucht er lange!
Ich finde, dass es bei dir schon nach Stress klingt wenn du sagst, dass dein Hund dir leid tut, darf ich fragen warum er dir leid tut?
Er ist jetzt nicht mehr in der furchtbaren Vergangenheit, er hat nun neue Möglichkeiten, die er nutzen kann aber eben in seinem Tempo!
Und falls du ausfallen solltest wird es auch da eine Lösung geben!
Mein Angsthund hatte eine schwere Erkrankung und musste 3 Wochen in der Tierklinik sein, ich war vollkommen fertig und dachte dass er das nie und nimmer schafft, dass er komplett traumatisiert und voller Angst wieder zu uns kommt und wir wieder bei Null anfangen und was war?
Der Hund läuft in die Wohnung, verhält sich so als wäre er nie weg gewesen und keinerlei Anzeichen von Angst oder Rückschritten.
Was ich damit sagen will ist, dass man den Hunden was zutrauen kann, dass man sich keinen Druck machen soll sondern Geduld haben soll und dem Hund zeigt, hey, es ist alles ok!
Im schlimmsten Fall wird dein Hund deine Freundin vielleicht nie supertoll finden!
Ich persönlich würde denken, Pech, dann ist es eben so, müssen wir mit klarkommen und uns arrangieren.
Dein Hund hat dann für sich eine Entscheidung getroffen und deine Freundin muss eben auch damit klarkommen, auch wenn sie es vielleicht persönlich nimmt und gekränkt ist!
Und wie gesagt, wenn du mal ausfallen solltest, auch da wird es dann sicher eine Lösung geben!
Emma tut mir leid, weil ihr so viel Freude und Lebensqualität verloren geht durch die Angst. Ich hatte bisher nur völlig problemlose Hunde, die jede Sekunde mit viel Selbstbewusstsein und Freude durchs Leben gelaufen sind. Was ICH daraus lerne: mehr Geduld zu haben. Ich dränge sie nicht, aber ich hätte es einfach gerne etwas schneller, damit sie das erste Mal in ihrem Leben ganz entspannt sein kann.
Die Idee mit dem Spaziergang und der Freundin ein Leckerli in die Hand drücken und einfach schauen, ob Emma kommt oder nicht, finde ich gut. Wir werden es mal mit einem Würstchen versuchen (hat sie noch nie im Leben bekommen), wird sie sicher extrem spannend finden und so ein Würstchen ist auch etwas länger, dass es nicht so dicht an den Händen ist, sondern etwas weiter nach unten geht. Vielleicht holt sie es sich. Wenn nicht, ist es auch okay.
Ich muss vielleicht auch konsequent die Freundin coachen. Sie macht, wie es schon einige hier geschrieben haben, aus lauter Liebe fast alles falsch. Sie versucht immer wieder auf sie zuzugehen , sagt immer wieder ihren Namen oder sie beugt sich mal nach vorne. Das erlebt Emma alles als bedrohlich.
Ich habe einen Freund, der ab und zu zu Besuch kommt. Der findet Hunde einfach uninteressant. Der setzt sich auf einen Stuhl an den Tisch, Emma wartet. Eine halbe Minute, dann geht sie zu ihm hin und stupst ihn sogar an, weil er oben auf dem Tisch Leckerlis hat und sie keins bekommen hat. Sie macht das bei jemandem, der sich überhaupt nicht für sie interessiert. Soweit muss ich die Freundin auch bekommen, dass sie auch sich so verhält.