Bei unserem Angsthund dauert es monatelang bis er sich mit Menschen außerhalb der Familie anfreundet und er freundet sich nicht mit jedem an!
Das Tempo bestimmt er selber und ob er sich anfassen lässt von Menschen außerhalb der Familie darf auch er selber entscheiden ganz ohne Druck!
Er mag es auch nicht, angeschaut zu werden und ist sehr sensibel
Ich denke, dass Angsthund sehr sensibel reagieren auf das kleinste Anzeichen von Druck (aus ihrer Sicht)
Das kann schon ein Blick sein der freundlich gemeint ist oder so!
Wie oft erlebe ich es beim Spaziergang dass sich Leute in die Richtung unseres Hundes drehen, ihn anschauen und sagen ich tue dir doch nix und das reicht schon!
Mittlerweile kommt er klar aber wenn ich merke dass es ihm zu viel wird oder die Situation zu lange dauert greife ich ein!
Außerdem würde ich mich fragen ob es überhaupt wichtig ist, dass er Kontakt zu deiner Freundin aufbaut, ist sie in irgendeiner Weise mit einbezogen, zb zum Laufen wenn du nicht kannst oder im Urlaub oder geht es nur-gemein gesagt- um ihr Ego weil sie extrem tierlieb ist und denkt alle Tiere müssen auch sie lieben?
Ich würde auch viel gemeinsam spazieren gehen, die Freundin soll Hund ignorieren, sich normal verhalten als ob nix Besonderes ist!
Das kann aber alles echt lange dauern, Wochen oder Monate!
Ist doch auch verständlich, dass er sie aus Distanz im Auge behält, ist doch ok! Wenn ihr wochenlang (oder Monate) gemeinsam lauft, sie einfach wie selbstverständlich in der Wohnung ist und den Hund ignoriert kann ich mir schon vorstellen dass der Hund irgendwann merkt dass es ok ist und dann von sich aus den nächsten Schritt macht!
Wir bauen ja auf Druck auch keine Beziehungen auf oder?
Danke für deine Ausführungen. Du hast bei allem recht. Für mich ist es nur problematisch, da ich seit Jahrzehnten Hunde habe und alle vom ersten Tag an menschenfreundlich waren, dass ich jetzt einen ängstlichen Hund habe, der mir so leid tut. Ich sehe ja, dass Emma eigentlich zu ihr hin möchte. Sie ist sehr interessiert an Menschen, aber sie muss etwas erlebt haben, dass sie sehr vorsichtig und misstrauisch geworden ist.
Ich hatte eigentlich seit vielen Jahrzehnten drei Freunde, die immer mal im Notfall eingesprungen sind.
Sie sind beispielsweise früher kurzfristig bei mir eingezogen, wenn bei meinen Eltern in Bayern ein Notfall war und ich ganz schnell dahin musste und nicht mit Hund reisen konnte. Die drei Freunde waren immer eine große Hilfe. Leider sind zwei davon im letzten Jahr verstorben und die dritte ist diese Freundin, mit der Emma so Probleme hat. Ich mache mir natürlich auch selbst Druck, dass sich das ändern muss, weil ich möglicherweise mal auf Ihre Hilfe angewiesen bin. Im Moment geht bei mir nur: ich darf nicht ausfallen. Ich muss gesund bleiben, alles muss laufen.