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Alexandra
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Anzahl der Antworten 36
zuletzt 7. Apr.

Änderung des Verhaltens nach Auslaufen des Kastrationschips

Hallo zusammen, ich habe Anfang April meinen Rüden mit 3,5 Jahren einen Kastrationschip für 6 Monate setzen lassen. Ich muss dazu sagen, dass ich mich leider von meinen beiden Hundetrainerinnen leiten lassen habe. Sie meinten, dass mein Rüde besser ansprechbar würde und auch nicht so gestresst wäre. Ich sah diese Probleme, außer Ansprache bei läufigen Hündinnen (frisch aus der Läufigkeit) im Training, nicht wirklich. Um ihnen und mir zu "beweisen" das auch der Chip nichts ändert, habe ich mich nach Rücksprache mit meiner Tierärztin auf einen Probelauf eingelassen. Etwas besser war das Verhalten bei Absprachen schon, aber mein Rüde war nicht mehr der Alte. Er war total unmotiviert und nicht wirklich zu begeistern. Ich habe mich entschlossen, den Chip auslaufen zu lassen. Die Wirkung hat Anfang Oktober nachgelassen und seit ca. 4 Wochen ist er total gestresst. Reagiert auf jeden Hund/Hündin, egal ob intakt oder kastriert total extrem. Selbst Hündinnen, welche er kennt und denen er bisher eher aus dem Weg gegangen ist, versucht er jetzt mit zu bedrängen. Ich habe bereits mit meiner Tierärztin gesprochen. Sie meint es könnte ein Hormonüberschuss sein. Aber irgendwann muss das doch auch wieder normal werden. So kenne ich meinen Rüden nicht und so war er auch noch nie. Nun zu meiner Frage: Gibt es ähnliche Erfahrungen nach dem Einsatz dieses Kastrationschips? Wenn ja, gab es eine Verbesserung und wie lange hat es in etwa gedauert? Entschuldigung für den langen Text und ich freue mich auf hilfreiche Antworten.
 
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Anja
7. Apr. 16:45
War bei uns dieses Frühjahr auch ganz schlimm. Jeder Spaziergang war purer Stress. Jede Hündin superspannend. Wurde erst nach einigen Wochen besser. Und Mönchspfeffer bekommt er jetzt auch
 
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Olli
7. Apr. 16:59
Sollte einem vom Tierarzt vielleicht gesagt werden
Dann verlinke doch den ganzen Artikel, und nicht nur Schnipselchen. https://animal-learn.de/wp-content/uploads/2018/10/Kastrationschip-1.pdf Darin wird maßgeblich beklagt, dass der Chip mutmaßlich zur Verhaltensänderung verwendet wird und nicht zur Unfruchtbarmachung, für die der Chip mal konzipiert wurde. Dass der Chip unterschiedlich wirkt (oder auch mal gar nicht), ist ja auch nicht neu und liegt einfach daran, dass das Zusammenspiel der Hormone immer noch nicht ausreichend erforscht ist. Was z.B. schon ermittelt wurde ist, dass kastrierte Rüden natürlich keinen Hodentumor bekommen, dafür aber empfänglicher für andere Tumorarten werden. Ich schreib's mal provokant. Der Chip ist seit 2007 auf dem Markt. Wenn es bis heute einen nachweisbaren Zusammenhang zwischen Verabreichung und deutlichem Anstieg an schweren Störungen gegeben hätte, würde das Produkt nicht mehr auf dem Markt sein. Oder noch radikaler ausgedrückt: Wenn das Produkt auf dem Markt bleibt, obwohl nachweislich schwere Störungen auftreten können, nimmt man wohl die Nachteile zugunsten der Vorteile in Kauf.
 
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Christa
7. Apr. 19:44
Dann verlinke doch den ganzen Artikel, und nicht nur Schnipselchen. https://animal-learn.de/wp-content/uploads/2018/10/Kastrationschip-1.pdf Darin wird maßgeblich beklagt, dass der Chip mutmaßlich zur Verhaltensänderung verwendet wird und nicht zur Unfruchtbarmachung, für die der Chip mal konzipiert wurde. Dass der Chip unterschiedlich wirkt (oder auch mal gar nicht), ist ja auch nicht neu und liegt einfach daran, dass das Zusammenspiel der Hormone immer noch nicht ausreichend erforscht ist. Was z.B. schon ermittelt wurde ist, dass kastrierte Rüden natürlich keinen Hodentumor bekommen, dafür aber empfänglicher für andere Tumorarten werden. Ich schreib's mal provokant. Der Chip ist seit 2007 auf dem Markt. Wenn es bis heute einen nachweisbaren Zusammenhang zwischen Verabreichung und deutlichem Anstieg an schweren Störungen gegeben hätte, würde das Produkt nicht mehr auf dem Markt sein. Oder noch radikaler ausgedrückt: Wenn das Produkt auf dem Markt bleibt, obwohl nachweislich schwere Störungen auftreten können, nimmt man wohl die Nachteile zugunsten der Vorteile in Kauf.
Es gibt leider keinen Vorteil ohne Nachteil ist fast bei allem so
 
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Dogorama-Mitglied
7. Apr. 20:17
Wir haben das Problem, dass Cody sehr häufig von anderen intakten Rüden angegriffen wurde und er deshalb angefangen hatte andere Rüden anzupöbeln. Deswegen gebe ich ihm Mönchspfeffer von cdVet und er ist deutlich entspannter.
Das finde ich interessant. Gibst du ihm das jetzt dauerhaft oder wie läuft das ?
 
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Alexandra
7. Apr. 20:26
Einen neuen Chip setzen lassen ging in dem Fall deutlich schneller, als ihn einfach mal eben kastrieren zu lassen. Zumal reisen, Urlaub etc. anstand, wo er 1. eh auf andere Gedanken kam und 2. eine OP zwischendrin nicht einfach mal eben machbar war. Er braucht ja wenn dann auch ein bisschen Erholungszeit. Dass der Hormonhaushalt nicht zu Ruhe kommt, kann ich so nicht bestätigen. Das Auslaufen lassen war in diesem Fall ein Test, ob er mit den Hormonen wieder klar kommt. Aber abgesehen davon hatten wir bis auf die ersten 4 Wochen Erstverschlimmerung einen wahnsinnig ausgeglichenen Hund. Balto hat auf den ersten Chip ausschließlich positiv reagiert. Und auch jetzt, 8 Wochen nach dem 2. Chip, geht es ihm wieder mehr als bestens. Wie Olli schon geschrieben hat, wenn man vor Auslaufen des Chips wieder nachchipt (oder kastriert), hat der Hund überhaupt kein Hormonchaos. Und wir werden den Chip nicht ein 2. Mal Auslaufen lassen. Balto reagiert aber auf Narkosen leider sehr übel, weshalb wir uns noch nicht sicher sind, ob wir ihn überhaupt kastrieren lassen wollen. Außer es wäre eh eine Narkose wegen was anderem nötig, dann kann man es ja gleich mit machen. Aber ihm geht es mit dem Chip einfach wahnsinnig gut. Wer weiß, ob er auf eine Kastration genauso ausschließlich positiv reagiert. Und das Finanzielle ist jetzt aber wirklich kein Drama. Der 1 Jahres Chip kostet ca. 200€, sind etwa 16€ im Monat. Das sollte einem Hundehalter nun wirklich nicht das Genick brechen.
Natürlich entscheidet jeder (hoffentlich) im Sinne des Hundes. Und das Geld für einen weiteren Chip hätte ich auch gern gezahlt, wenn es sinnvoll gewesen wäre. Und natürlich muss man immer auch das Risiko einer Narkose abschätzen. Ihr werdet den richtigen Weg finden.
 
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Alexandra
7. Apr. 20:37
Ich werde den Thread schließen. Danke für eure Antworten. Anfangs habe ich mich mit der Problematik allein gefühlt, aber es scheint doch eine kleine Anzahl an betroffenen Hunden zu geben. Und da sich nun eher das Thema in eine allgemeine Diskussion ändert 🙄, macht es wenig Sinn noch zu kommentieren. 😉 Ich wünsche mir, dass alle Rüdenbesitzer sich im Vorfeld gut mit dem Thema Kastration/ Kastrationschip auseinandersetzen. 🙏🏻 Hierfür gibt es wirklich gute Lektüre (Sophie Strodtbeck) und auch die Hundeschulen/ -trainer sollten intakte Hunde in ihrem Training berücksichtigen. Alles Gute für all diejenigen, welche vor einer Entscheidung stehen. 🍀 Ihr werdet sicher im Sinne eures Rüden entscheiden.