Guten Morgen, wow erstmal vielen Dank für eure ganzen Antworten. 😊 ich möchte darauf nochmal näher eingehen.
Wenn er Ihr leckerlies gibt geht er immer In die Hocke und lässt genügend Abstand. Teilweise nimmt sie sie dann an oftmals will sie sie aber auch einfach nicht fressen. Er kann ihr die tollsten Dinge hin legen und selbst wenn er die Wohnung verlässt rührt sie die Leckereien nicht an. Erst wenn ich nach Hause komme läuft sie los und sammelt Stück für Stück alles ein. Genauso sieht es mit ihrem fressen aus.
Das bleibt solange unangerührt bis ich nach Hause komme und sie mit mir allein ist.
Die Vermutung das sie Angst vor Männern hat hatte ich natürlich auch schon, allerdings freut sie sich bei jedem anderen Mann außer bei ihm. Ich hatte sie bereits mit bei mir an der arbeit, wo nur Männer arbeiten diese hat sie alle freudig begrüßt. Ebenso fahren wir regelmäßig meinen Vater besuchen wo sie immer sehr aufgeweckt ist und meinen Vater zum spielen auffordert. Genauso ist es wenn wir beim gassi gehen auf Männer treffen. Sie ist jedem gegenüber aufgeschlossen außer meinem Partner gegenüber.
Wenn ich die beiden allein lasse liegt sie trotz offener Tür in einem anderen Raum. Es ist als wäre er garnicht da.
Er hat es hat nie etwas getan oder war laut zu ihr.
Und er leidet natürlich sehr darunter das sie auf seine kontaktversuche nicht reagiert. 😔
Das ist 1:1 Yoshi. Und sie hat dann auch kein Problem mit Männern, auch nicht mit Deinem Partner. Es wäre einfach zu viel auf einmal, wenn sie sich jetzt auch ihm öffnen müsste. Und vermutlich hat sie auch ein Problem damit, wenn sich jemand auf sie zu bewegt. Bei der Arbeit kann sie wahrscheinlich auf die Leute zu gehen und bei Deinem Vater ergreift auch sie die Initiative.
Beobachte mal ganz genau, was Dein Freund macht, ob er sich auf sie zu bewegt, sich frontal zu ihr befindet (seitlich ist bei unsicheren Hunden immer besser), ob er ihr direkt in die Augen schaut (das wirkt bedrohlich). Er soll in jeder Situation darauf achten, sie kommen zu lassen.
Vielleicht hilft es, wenn er sich vorstellt, dass sie ein scheues wildes Tier ist. Darauf sollte die Erwartungshaltung zurückgeschraubt werden.
Gefressen hat Yoshi im ersten halben Jahr sehr mäkelig. Wir mussten erst herausfinden, dass seine Umgebung ruhig, sicher und reizarm sein musste, damit er überhaupt frisst. Und ich musste immer dabei sein. Das hat sich erst vor wenigen Wochen geändert.
Dein Partner sollte - für sie sichtbar - den Napf füllen und hinstellen. Dann setzt Ihr Euch beide ruhig hin und lasst ihr Zeit. Dein Partner übernimmt so den aktiven Teil und Du bist still dabei, um ihr Sicherheit zu geben.
Wenn sie klar zu verstehen gibt, dass sie nichts mehr fressen will, wird der Napf weg gestellt. Auch dabei müsst Ihr geduldig sein. Yoshi hat zu Anfang bei jedem Geräusch aufgehört zu fressen, und lange da gestanden und gelauscht, geschnuppert und geschaut, bevor er weiter gefressen hat.
Beim Leckerli geben kann er versuchen, sich mit dem Rücken zu ihr zu hocken und die Hand mit dem Leckerli nach hinten auszustrecken. In der Position verharren, bis sie kommt. Auf keinen Fall eine Bewegung auf sie zu machen. Nicht darauf reagieren, wenn sie es nimmt, auch nicht wenn sie es frisst. Wenn sie fertig ist und ihn anschaut, kann er sanft und leise mit ihr sprechen. Vorher würde ich eher die Luft anhalten.😉
Wenn Du nicht da bist und sie in dem anderen Raum liegt, liegt sie da entspannt oder verkriecht sie sich? Man muss sich bei einem so ängstlichen Hund über die Kleinigkeiten freuen, darf nicht erwarten, dass sie sich benimmt wie ein "normaler" Hund.
Und bei allem Geduld, Geduld, Geduld. Es wird besser.