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Gitte
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zuletzt 18. Mai

Ab wann fängt das vermenschlichen eines Hundes an ?

Vorab möchte ich Euch mitteilen , dass wir in einem anderen Beitrag über das Kindchenschema angefangen haben zu diskutieren. Da es dort aber nicht wirklich hineinpasste, möchte ich hier mit Euch darüber schreiben. Ich schreibe extra nicht diskutieren, da mir das miteinander schreiben viel bedeutet. Wenn man diskutiert dann werden oft Meinungen in den Raum geworfen und das miteinander geht verloren. So , Zelda ist ein Familienmitglied und nach unserem Sohn und Enkelkind und Schwiegertochter unser ein und alles. Wir verbringen die Freizeit zusammen und wenn wir arbeiten darf sie dabei sein. Sie trägt ihre Haare mit einem Zopf auf dem Kopf zusammengebunden (nein es ist ganz locker) und sie badet einmal im Monat in unserer Badewanne , natürlich ohne uns 🤣 Im Bett schläft sie nicht aber neuerdings neben meinem Bett im Körbchen. Ich trage sie die Treppen im Haus rauf und runter (da sie sehr glatt sind) woanders darf sie Treppen aber laufen. Abends vor dem Fernseher darf sie mit auf meine Liege , wenn sie möchte. Sie bekommt ein Gutes Nacht Leckerchen und ich putze ihr die Zähne. Ich für meinen Teil finde es nicht übertrieben 🤔 Ach ja , sie darf mir auch ein Küsschen geben , allerdings nicht auf den Mund 🤣 Jetzt bin ich gespannt was Ihr zu berichten habt.
 
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Marijan
25. Apr. 20:20
Okay das macht mehr Sinn, nur hat das ja nichts mit Vermenschlichung zu tun. Vermenschlichung würde implizieren, dass der Hund behandelt und erzogen wird wie ein Menschenkind und dass kann ja wohl kaum sein was ihr meint 😅 Aber Erziehung mit derselben Liebe und Fürsorge definitiv. Ich find nur den Spruch „Durch Vermenschlichung gibts gut erzogene Hunde“ problematisch weil genau dadurch häufig eben nicht gehorsame Hunde entstehen. Ein Hund lernt und kommuniziert schließlich nicht wie ein Mensch. Aber das wissen hier ja sowieso alle :)
 
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Steffi
25. Apr. 20:28
Das Einzige, was ich zu dolle finden ist das Baden. Aber da steht ja eh jeder anders zu. Ansonsten klingt es überhaupt nicht nach Vermenschlichung, sondern nach einer sehr liebevollen Beziehung :) Bei uns ist es ähnlich und ich sehe ja, wie gut das unserer Maus tut. Sie wird wie ein Teil der Familie behandelt, weil sie Teil derer ist.
 
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Marijan
25. Apr. 20:33
Es ist bei Geschriebenem für mich recht schwer zu erkennen, was Ironie ist oder wie etwas wirklich gemeint ist. Auch hier versteh ich den Dschungelbuchwitz nicht zu 100% aber macht ja nichts 😅 Entschuldigung für Missverständnisse
 
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Marijan
25. Apr. 20:36
Also Anthropomorphisierung ist es erst dann, wenn menschliche Eigenschaften oder menschliches Verhalten auf den Hund übertragen werden. Dazu zählen auf Sofa liegen und eine Wurst essen eher nicht. Das Beste Beispiel ist eigentlich der Sexualtrieb. Viele denken das muss für den Hund ja genauso erfüllend und wichtig sein wie für Menschen, dem Rüden wird bei einer Kastration seine „Männlichkeit“ genommen, die Hündin ist „depressiv“ nach einer Abtreibung, die Eltern sind „stolz“ auf ihren Nachwuchs etc. Dabei ist das für die Hunde nichts weiter als Fortpflanzung und meist ist es nur mit Stress verbunden. Spaß, Lust, Romantik usw gibt es da nicht. Genauso mit Beziehungen unter Hunden, sobald ein Rüde und eine Hündin gut auskommen/zusammen leben sind sie ein menschliches monogames Hetero-Pärchen und es gibt in Extremfällen eine inszenierte Hochzeit 😅
 
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Ingrid
25. Apr. 20:41
Tja, Gitte , das ist ein schwieriges Thema...vermenschlichen wir unsere Hunde. Ich denke, das kommt immer auf den Standpunkt an, und ist bei jedem Hundebesitzer anders. Jeder muss selbst wissen wie er mit seinem Hund leben möchte. Dabei dürfen natürlich die Grundbedürfnisse des Hundes nicht vernachlässigt werden, das versteht sich von selbst. Grunderziehung ist wichtig...alles andere...ich hab bei meinen drei verstorbenen Hunden immer darauf geachtet was sie selber wollten. Wenn es für mich okay war ( im Bett schlafen, aufs Sofa ect.) dann durften sie es, ansonsten nicht.wenn das vermenschlichen ist, gut dann ist es mir egal. Man hat eine Beziehung zu seinem Hund und jeder muss für sich austaxieren wie er das zusammen leben liebevoll gestaltet. Mit der Betonung auf " der Mensch mus s es austaxieren "!!! Eascich eindeutig als vermenschlichen ansehe sind die kleinen Hündchen mit eigenem Kleiderschrank, die in einer Gucci Tasche durch die Stadt getragen werden...
 
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Cathleen
25. Apr. 20:51
Ich sag immer bei uns wäre ich auch gern Hund 😊. Luna hat wenige Regeln wie es gibt nichts vom Tisch und wenn sie gerufen wird muss sie kommen und das war es auch schon. Ansonsten lassen wir sie Hund sein, sie darf sich im Dreck wälzen (ggf. muss hinterher gebadet werden) durch Pfütze "springen", ... Ich denke jeder versteht unter Vermenschlichung was anderes. Ich finde das Wichtigste ist das es dem Tier gut geht und es Tier sein darf
 
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Katrin
25. Apr. 20:52
Viele Dinge die hier aufgezählt worden sind finde ich eigentlich normal. Suki schläft zwar nicht mit im Bett, darf aber morgens Kuscheln kommen, das Sofa darf ebenfalls nach Lust und Laune von ihr genutzt werden und ja, auch die abendliche Rohkostportion wird geteilt. Schlimm wird es wenn man den Hund nicht mehr als Hund behandelt. Kein Hund muß mit Sabberlatz auf einem Stuhl am Tisch sitzen und dort seine Mahlzeiten einnehmen, auch der Po braucht nicht geputzt werden. Man muss auch nicht dauernd mit ihm reden, ihn verkleiden oder durch die Gegend tragen. Sie benötigen keine Luxushalsbänder, kein eigenes Zimmer und auch keine lackierten Krallen oder gefärbtes Fell. Ein Hund ist dann am glücklichsten wenn er ganz einfach ein Hund sein kann.
 
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Ingrid
25. Apr. 21:06
Hallo Gitte, ich bin Rentner, lebe alleine habe keine Familie in Berlin. Aber 2 Söhne und 5 Enkel im Schwarzwald. Seit Weihnachten habe ich wieder einen Hund. Mein voriger ist 2019 gestorben. Meine Nera schläft mit in meinem Bett. Wir kuscheln und sie leckt an meinem Ohr, wenn ich ihr einen Kuss auf die Schnauze gebe. Sie ist jetzt mein Mittelpunkt, mein Ein und Alles. Soviel dazu!
Genau richtig Bernd! Viel Spaß noch wünsche ich Nera und dir!!
 
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Bernadette
25. Apr. 21:13
Hier wird ja oft von vermenschlichen gesprochen wenn es um das schlafen im Bett oder auf dem Sofa geht... aber den Hund bei sich schlafen zu lassen ist eigentlich das genaue Gegenteil... es gibt für Hunde nichts natürlicheres als mit Körperkontakt zu schlafen 😅
 
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Jasmin
25. Apr. 21:18
Mein Hund ist ein Hund aber ein Familienmitglied. Er schläft bei mir im Bett, darf auf die Couch, Zähne putze ich auch weil ich keine Lust hab ihn irgendwann mit mega Zahnstein in Narkose legen zu lassen, ich hab ihn recht lang Treppen getragen wegen seinen Gelenken. Ich richte meinen Tagesablauf nach meinem Hund und das gerne. Vermenschlichen fängt für mich an, wenn der Hund nicht mehr Hund ist. Das können Dinge sein die ihm direkt schaden wie überfüttern, im Kinderwagen fahren wie ein Baby obwohl der Hund gesund ist usw. auch Kostümchen gehen für mich gar nicht. Ein Hund. Aber wenn es für andere so sein soll, dass ich ihn vermenschliche weil er bei mir ins Bett darf oder ich auf Ernährung achte und Zähne putze dann kann ich damit leben 😅 ich muss ja damit klar kommen und niemand anderes