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Jessica
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Anzahl der Antworten 61
zuletzt 22. März

5 Monate alter Berner Sennen reagiert extrem

Hallo ihr lieben, mein rüde reagiert an der Leine leider EXTREM auf andere Hunde. Er bellt ununterbrochen und zieht extrem zu dem Hund hin. In dem Moment kann ich machen was ich will, er lässt sich nicht beruhigen. Manchmal besteht das Problem auch mit Menschen. Wenn wir ihn allerdings ohne Leine haben das zeigt er dieses Verhalten gar nicht, er ist aufgeschlossen und läuft zu den Hunden und sucht Kontakt und ist dabei super sozial. Auf der hundewiese ist das auch gar kein Problem. Aber an der Leine ist es wirklich schrecklich. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Habt ihr Tipps? Weiß jemand woran das liegen könnte?
 
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Jessica
5. März 18:27
Aus Erfahrung mit unserem Junghund kann ich nur sagen: Bögen laufen (das entspricht ihrer Natur 🙂 ) Wir sind inzwischen von 100m aber 15m runter. Das hat etwa 6 Monate gedauert. Oft klappt jetzt auch schon die andere Straßenseite - aber nicht immer. An Menschen geht er inzwischen zu 90% desinteressiert vorbei. Die restlichen 10% sind Menschen, die ihn ansprechen, das mag er nicht. Es gibt aber auch immer wieder Mal schlechte Tage, das ist ganz normal. Hund darf auch mal schlechte Laune haben. 😉 Ohne Leine ist Bruce ebenfalls mit >95% Hunden verträglich.
Ich versuche das mal mit Bögen, heute waren wir wieder an der genau gleichen Stelle, wieder waren andere Hunde da. Und es hat ihn null interessiert. Ich verstehe nicht warum das mal so mal so ist 🙂‍↔️
 
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Ilona
5. März 18:43
Ich hab das ja schon im Hauptext geschrieben. Ich achte schon darauf ihn abzulenken bevor er fixiert. Aber es bringt halt nichts weil er früher oder später den Hund sieht und darauf reagiert
Du sollst ihn ja auch nicht ablenken. Er soll den Hund bemerken, und zwar in einer Distanz, die er gut händeln kannst. Wenn er ruhig bleibt, markerst oder lobst ihn und Leckerli rein. Ruhig dabei bleiben, leine locker lassen aber kurz, sodas er eben keinen Spielraum hat, nach vorne zu schießen. Am Anfang wirlich ne grosse Distanz wählen, wenn er das gut hin bekommt, kannst du die Distanz schritt für schritt verringern.
 
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Jessica
5. März 18:46
Du sollst ihn ja auch nicht ablenken. Er soll den Hund bemerken, und zwar in einer Distanz, die er gut händeln kannst. Wenn er ruhig bleibt, markerst oder lobst ihn und Leckerli rein. Ruhig dabei bleiben, leine locker lassen aber kurz, sodas er eben keinen Spielraum hat, nach vorne zu schießen. Am Anfang wirlich ne grosse Distanz wählen, wenn er das gut hin bekommt, kannst du die Distanz schritt für schritt verringern.
Danke, aber ein der Distanz haben wir keine Probleme. Ich brauche Tipps wie ich ihn handeln kann wenn es mal nicht möglich ist viel Abstand halten zu können. Da hat er manchmal die Probleme. Nicht immer
 
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Ela
5. März 18:47
Huhu Jessica,
Ich hab auch so einige verzweifelte Spaziergänge hinter mir mit unserem Berner Rüden. Gefühlt hat es bei uns erst gut geklappt, als ich selbstbewusster geführt hab, nicht nervös geworden bin und positiv in die Situation rein bin.
Hundetraining ist irgendwie auch harte Arbeit an sich selbst. 🙈
Hab Geduld und Vertrauen zu dir und deinem Berner. Er ist auch noch mega jung.

und noch ein Tipp, falls es vielleicht einfach Frust ist, dass er nicht hin darf. Frust zu tolerieren muss ja auch gelernt werden. wir haben Chewie bei Freispielen ab und an raus genommen und ihn quasi zwischen die Beine geparkt und an der Brust gehalten. Erst wenn er sich komplett beruhigt hatte, durfte er wieder mitspielen. Vielleicht ist das ja was für euch.. ansonsten gibts bestimmt auch viele andere Übungen das zu üben.
 
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Ilona
5. März 18:49
Ich versuche das mal mit Bögen, heute waren wir wieder an der genau gleichen Stelle, wieder waren andere Hunde da. Und es hat ihn null interessiert. Ich verstehe nicht warum das mal so mal so ist 🙂‍↔️
Überlege mal folgendes: kann er früh besser aushalten als abends? Wieviele begegnungen hatte er da schon? Gabs aufregende Reize zuvor? Hattet ihr Besuch oder seid ihr in einer anderen Gegend unterwegs? Viele Faktoren beeinflussen , ob ein Hund hundebegnungen meistern kann und wann er es nicht kann. Da reicht dann die Impulskontrolle noch nicht bzw. Ist nach 3 Begegnungen, die er gut gemeistert hat, verbraucht.und bei der 4. Knallts dann. Das solltest du alles bedenken. Hunde haben auch schlechte Tage und je nachdem ist der Frust dann auch mal höher, was dann auch wieder mehr stresst. Vergiss nicht viele schöne Spieleinheiten mit deinem Hund zu machen. Macht Dinge, die er mag. Und betrachte mal euren gesamten Alltag.
 
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Lay
5. März 19:06
Ich denke, dass es am sinnvollsten wäre, wenn du dir einen kompetenten Trainer in deiner Nähe suchst. Einen, bei dem du auch ein gutes Gefühl hast und nicht einfach machst, weil ein Trainer das sagt. Hinterfragen und einen guten Mittelweg für dich und deinen Hund finden. In dem Alter kannst du da noch ziemlich gut etwas machen. Wenn die Pubertät erstmal losgeht, kann das ganze in völlig andere Richtung gehen. Bis hin zu Übersprungshandlungen dir gegenüber. Das will denke ich niemand.

Für mich klingt es nach massivem Frust, da er ja sonst (wenn er frei rumläuft) einfach zu anderen Hunden hin kann. Das ist ein Fehler, den etliche Hundebesitzer machen. Ihren Hund einfach zu fremden lassen. Das geht lange gut, aber sicherlich nicht auf Ewig. Er sollte lernen, dass Freilauf nicht bedeutet "Oh cool, jetzt kann ich zu den anderen Hunden.", sondern dass es bedeutet "Cool, ich habe mehr Freiraum, wenn ich mich an meiner Besitzerin orientiere.". Ich denke, du wirst früher oder später noch sehr arg anecken bei anderen Hundebesitzern, wenn er weiterhin einfach zu anderen hin darf. Leider können sehr viele Leute ihre Hunde nicht richtig einschätzen (denken es aber) und verstehen die Körpersprache vom Hund auch nicht (denken es aber genauso). Wenn du Pech hast, begegnest du soeiner Person und bringst deinen Hund damit in Schwierigkeiten, weil er eventuell gebissen wird. Spätestens dann hast du ein richtiges Problem und die Intention hinter dem Pöbeln an der Leine wird zu einer anderen...

Würdet ihr in der Nähe wohnen (komme aus der Nähe von Stendal), hätte man sich gerne mal treffen können. Meine Hündin interessiert sich nicht dafür, wenn sie angepöbelt wird, was einigen im Training hilft. Ich drück die Daumen, dass du vielleicht ähnlich entspannte Hunde in deiner Nähe findest.
 
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Jessica
5. März 19:08
Ich denke, dass es am sinnvollsten wäre, wenn du dir einen kompetenten Trainer in deiner Nähe suchst. Einen, bei dem du auch ein gutes Gefühl hast und nicht einfach machst, weil ein Trainer das sagt. Hinterfragen und einen guten Mittelweg für dich und deinen Hund finden. In dem Alter kannst du da noch ziemlich gut etwas machen. Wenn die Pubertät erstmal losgeht, kann das ganze in völlig andere Richtung gehen. Bis hin zu Übersprungshandlungen dir gegenüber. Das will denke ich niemand. Für mich klingt es nach massivem Frust, da er ja sonst (wenn er frei rumläuft) einfach zu anderen Hunden hin kann. Das ist ein Fehler, den etliche Hundebesitzer machen. Ihren Hund einfach zu fremden lassen. Das geht lange gut, aber sicherlich nicht auf Ewig. Er sollte lernen, dass Freilauf nicht bedeutet "Oh cool, jetzt kann ich zu den anderen Hunden.", sondern dass es bedeutet "Cool, ich habe mehr Freiraum, wenn ich mich an meiner Besitzerin orientiere.". Ich denke, du wirst früher oder später noch sehr arg anecken bei anderen Hundebesitzern, wenn er weiterhin einfach zu anderen hin darf. Leider können sehr viele Leute ihre Hunde nicht richtig einschätzen (denken es aber) und verstehen die Körpersprache vom Hund auch nicht (denken es aber genauso). Wenn du Pech hast, begegnest du soeiner Person und bringst deinen Hund damit in Schwierigkeiten, weil er eventuell gebissen wird. Spätestens dann hast du ein richtiges Problem und die Intention hinter dem Pöbeln an der Leine wird zu einer anderen... Würdet ihr in der Nähe wohnen (komme aus der Nähe von Stendal), hätte man sich gerne mal treffen können. Meine Hündin interessiert sich nicht dafür, wenn sie angepöbelt wird, was einigen im Training hilft. Ich drück die Daumen, dass du vielleicht ähnlich entspannte Hunde in deiner Nähe findest.
Ich erlaube es ihm nicht im Freilauf einfach zu irgendwelchen Hunde zu rennen 😳 er darf erst hin wenn er das okay von mir hat. Und wir gehen nur in den Kontakt mit Hunden die wir bereits kennen. Ich lasse ihn doch nicht einfach wild rumlaufen so wie er will
 
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Nicole
5. März 19:10
Du sollst ihn ja auch nicht ablenken. Er soll den Hund bemerken, und zwar in einer Distanz, die er gut händeln kannst. Wenn er ruhig bleibt, markerst oder lobst ihn und Leckerli rein. Ruhig dabei bleiben, leine locker lassen aber kurz, sodas er eben keinen Spielraum hat, nach vorne zu schießen. Am Anfang wirlich ne grosse Distanz wählen, wenn er das gut hin bekommt, kannst du die Distanz schritt für schritt verringern.
Genau so hatte ich es auch versucht zu beschreiben. 👍☺️ Das hat bei uns super funktioniert.
 
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Lay
5. März 19:12
Ich erlaube es ihm nicht im Freilauf einfach zu irgendwelchen Hunde zu rennen 😳 er darf erst hin wenn er das okay von mir hat. Und wir gehen nur in den Kontakt mit Hunden die wir bereits kennen. Ich lasse ihn doch nicht einfach wild rumlaufen so wie er will
Dann habe ich es falsch verstanden, tut mir leid.
Dennoch würde ich die Kontakte im Freilauf kontrollierter gestalten. Lässt er sich problemlos abrufen, wenn er im Freilauf (mit anderen) ist? Lässt er sich allgemein sicher abrufen und ist an dir orientiert, wenn ihr alleine unterwegs seid?
 
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Jessica
5. März 19:25
Dann habe ich es falsch verstanden, tut mir leid. Dennoch würde ich die Kontakte im Freilauf kontrollierter gestalten. Lässt er sich problemlos abrufen, wenn er im Freilauf (mit anderen) ist? Lässt er sich allgemein sicher abrufen und ist an dir orientiert, wenn ihr alleine unterwegs seid?
Er orientiert sich total an mir, mehr als 5 Meter renn er nie vor im Freilauf. Auf meinen Rückruf hört er SOFORT egal ob er gerade einem Vogel hinterher rennen möchte oder mit anderen Hunden spielt. Ich bin so stolz auf uns das das so super klappt. Aber mit Leine und anderen Hunden ist es leider ein Problem.