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Jessica
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Anzahl der Antworten 61
zuletzt 22. März

5 Monate alter Berner Sennen reagiert extrem

Hallo ihr lieben, mein rüde reagiert an der Leine leider EXTREM auf andere Hunde. Er bellt ununterbrochen und zieht extrem zu dem Hund hin. In dem Moment kann ich machen was ich will, er lässt sich nicht beruhigen. Manchmal besteht das Problem auch mit Menschen. Wenn wir ihn allerdings ohne Leine haben das zeigt er dieses Verhalten gar nicht, er ist aufgeschlossen und läuft zu den Hunden und sucht Kontakt und ist dabei super sozial. Auf der hundewiese ist das auch gar kein Problem. Aber an der Leine ist es wirklich schrecklich. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Habt ihr Tipps? Weiß jemand woran das liegen könnte?
 
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Jessica
4. März 20:06
Für mich klingt es so, als wäre dein Hund frustriert, weil er an der Leine nicht zu den anderen Hunden hin kommt. Du schreibst ja, dass er im Freilauf viel besser mit Begegnungen umgehen kann. Du solltest versuchen, den Zeitpunkt zu erkennen, bevor er los schießt und bellt und das ruhige Verhalten belohnen. Wenn er bereits losgeschossen ist, dann Augen zu und durch. Die Situation ist dann nicht mehr zu retten, weil sich der Hund nicht mehr im denkenden Teil des Gehirns befindet. Er handelt dann nur noch. Auch Strafen bringen in dieser Situation nichts. Ganz im Gegenteil. Es besteht die Gefahr, dass man es so noch schlimmer macht und den Hund weiter hochdreht. Du solltest testen, welcher Abstand für deinen Hund noch auszuhalten ist und immer wieder das ruhig bleiben belohnen. Ich habe hier auch so ein Exemplar 😅. Ernie ist früher ständig bellend in die Leine geschossen, sobald andere Hunde in Sicht kamen. Es wurde immer schlimmer, je konsequenter ich Begegnungen gemieden habe. Er ist dann schon bei 30 Metern Entfernung eskaliert. Bleib am Ball und sei Nachsichtig. Dein Hund macht das nicht, um dich zu ärgern, sondern, weil er in der Situation keine Alternative findet. 😊
Ich verstehe, wie du es meinst, allerdings habe ich Angst, dass sich seine Reaktion dann verschlimmert, wenn ich den Hunde Kontakt meide und ich ihn gar nicht mehr in die Nähe lasse.. es ist sehr schwierig, weil jeder, was anderes sagt und man nicht so wirklich weiß, auf was man hören soll😅
 
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Ilona
4. März 20:11
Ich verstehe, wie du es meinst, allerdings habe ich Angst, dass sich seine Reaktion dann verschlimmert, wenn ich den Hunde Kontakt meide und ich ihn gar nicht mehr in die Nähe lasse.. es ist sehr schwierig, weil jeder, was anderes sagt und man nicht so wirklich weiß, auf was man hören soll😅
Du sollst sie doch nicht meiden. Im Freilauf kann er doch welche haben. Nur an der Leine nicht, denn dann verstärkst du ja, das er immer überall hin will. Leinen kontakt gibt es nur mit Hunden, die Yuna gut kennt und wo ich weiss, das das gut klappt also nicht mit ziehen, bellen etc. Denn dann würde ich genau dieses Verhalten verstärken . Du willst ja davon weg kommen. Vielleicht suchst du dir mal Gassipartner, wo ihr genau das üben könnt.
 
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Jessica
4. März 20:13
Du sollst sie doch nicht meiden. Im Freilauf kann er doch welche haben. Nur an der Leine nicht, denn dann verstärkst du ja, das er immer überall hin will. Leinen kontakt gibt es nur mit Hunden, die Yuna gut kennt und wo ich weiss, das das gut klappt also nicht mit ziehen, bellen etc. Denn dann würde ich genau dieses Verhalten verstärken . Du willst ja davon weg kommen. Vielleicht suchst du dir mal Gassipartner, wo ihr genau das üben könnt.
Nein, an der Leine darf er auch nicht an andere Hunde. Das haben wir von Anfang an klar mit ihm geübt. Er darf nur mit Hunden in den Freilauf, die wir schon kennen. Aber ich möchte ja trotzdem, dass er entspannt an der Leine bleibt, wenn andere Hunde vorbeigehen. Wir können den Hunden ja nicht ständig aus dem Weg gehen oder extrem viel Abstand zu Ihnen halten. In manchen Situationen geht das einfach nicht und da würde ich gerne wissen, wie ich das mit ihm handeln soll.
 
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Ilona
4. März 20:17
Nein, an der Leine darf er auch nicht an andere Hunde. Das haben wir von Anfang an klar mit ihm geübt. Er darf nur mit Hunden in den Freilauf, die wir schon kennen. Aber ich möchte ja trotzdem, dass er entspannt an der Leine bleibt, wenn andere Hunde vorbeigehen. Wir können den Hunden ja nicht ständig aus dem Weg gehen oder extrem viel Abstand zu Ihnen halten. In manchen Situationen geht das einfach nicht und da würde ich gerne wissen, wie ich das mit ihm handeln soll.
Wie ich schon geschrieben habe: management, Bögen laufen, evtl hinter dem auto verschwinden etc. Da gibt es keine 5 Minuten Lösung. Ich hab mit Yuna so 1,5 Jahre gebraucht. Das sind Dinge, die müssen gelernt und gefestigt werden. So was geht leider nicht fix fix. Mittlerweile können wir auch schon oft an anderen Hunden vorbei laufen. Aber das war eben auch Arbeit.
 
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Jeannette
4. März 20:21
Mit Leckerlie in Handinnenseite oder Impulskontrolle mit Leine
 
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Jessica
4. März 20:21
Mit Leckerlie in Handinnenseite oder Impulskontrolle mit Leine
Funktioniert bei uns nicht
 
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Nicole
5. März 17:43
Ich verstehe, wie du es meinst, allerdings habe ich Angst, dass sich seine Reaktion dann verschlimmert, wenn ich den Hunde Kontakt meide und ich ihn gar nicht mehr in die Nähe lasse.. es ist sehr schwierig, weil jeder, was anderes sagt und man nicht so wirklich weiß, auf was man hören soll😅
Von Hundekontakte meiden, habe ich eigentlich nichts geschrieben. Ich hatte nur angemerkt, dass du reagieren solltest, bevor er frustriert in die Leine brettert. Nicht erst warten, bis es zu spät ist, sondern dass das ruhig bleiben, rechtzeitig belohnt/gemarkert werden sollte. Dazu musst du jedoch zunächst erkennen können, wann es für deinen Hund noch auszuhalten ist und ab wann "die Stimmung kippt".
 
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Jessica
5. März 17:46
Von Hundekontakte meiden, habe ich eigentlich nichts geschrieben. Ich hatte nur angemerkt, dass du reagieren solltest, bevor er frustriert in die Leine brettert. Nicht erst warten, bis es zu spät ist, sondern dass das ruhig bleiben, rechtzeitig belohnt/gemarkert werden sollte. Dazu musst du jedoch zunächst erkennen können, wann es für deinen Hund noch auszuhalten ist und ab wann "die Stimmung kippt".
Ich hab das ja schon im Hauptext geschrieben. Ich achte schon darauf ihn abzulenken bevor er fixiert. Aber es bringt halt nichts weil er früher oder später den Hund sieht und darauf reagiert
 
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Dogorama-Mitglied
5. März 18:18
Ich hab das ja schon im Hauptext geschrieben. Ich achte schon darauf ihn abzulenken bevor er fixiert. Aber es bringt halt nichts weil er früher oder später den Hund sieht und darauf reagiert
Der Gedanke, dass du deinen Hund ablenken könntest um Hundebegegnungen zu meistern ist absurd.
Dein Hund sieht oder nimmt den anderen Hund eh wahr. Alles ablenken, mit Leckerlies wedeln usw. bringt deinen Hund in einen Konflikt, weil er eh zum anderen Hund will und auch das Leckerlie abgreifen will.
Er muss den anderen Hund also aushalten lernen.
Das geht, indem sich dein Hund zuerst einmal an dir orientiert und du die Führung übernimmst plus du auch für den Hund die richtigen Entscheidungen triffst. Dazu ist das A & O Leinenführigkeitstraining.
Wenn etwas bei euch „nicht funktioniert“, dann gehst du es halt nicht richtig an.
Bist du in einer Hundeschule / Hundeverein oder habt ihr einen Trainer für Einzelstunden? Wenn nein würde ich das dringend empfehlen.
 
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Katie
5. März 18:25
Aus Erfahrung mit unserem Junghund kann ich nur sagen:
Bögen laufen (das entspricht ihrer Natur 🙂 )

Wir sind inzwischen von 100m aber 15m runter. Das hat etwa 6 Monate gedauert.
Oft klappt jetzt auch schon die andere Straßenseite - aber nicht immer.
An Menschen geht er inzwischen zu 90% desinteressiert vorbei. Die restlichen 10% sind Menschen, die ihn ansprechen, das mag er nicht.

Es gibt aber auch immer wieder Mal schlechte Tage, das ist ganz normal. Hund darf auch mal schlechte Laune haben. 😉

Ohne Leine ist Bruce ebenfalls mit >95% Hunden verträglich.