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Regina
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Anzahl der Antworten 21
zuletzt 3. Mai

2. Hund

Hallo in die Runde, wir haben seit 4 Tagen zu unserer Border Collie Hündin (5Jahre) ein zweites Border Mädchen (15 Wochen) genommen. Im großen und ganzen ist alles recht friedlich. Nur fühlt sich die Große etwas genervt und läuft immer vor der Kleinen weg. Die Kleine natürlich immer hinterher. Zusammen füttern und im selben Bereich schlafen stellt kein Problem dar. Meine Frage: Kennt sich jemand aus und kann uns helfen, wie wir der älteren etwas den Stress nehmen bzw. Wie wir sinnvoll trainieren können? Das wäre echt super. Vielen Dank!
 
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Dogorama-Mitglied
3. Mai 07:03
Bei uns wird strikt getrennt gefüttert - da gehe ich null Risiko ein, dass die Große der kleinen ihr Futter wegnimmt oder umgekehrt. Jede soll ganz in Ruhe futtern. Genauso Kausachen: jede getrennt auf verschiedenen Plätzen. In Restaurant oder Café liegen beide dennoch zusammen auf der Decke und dort geht es einwandfrei, das beide friedlich ihr Zeugs kauen und die andere in Ruhe lässt.
Wenn die Kleine die Große zu sehr ärgert gehe ich dazwischen und regele es. Die große ist super gutmütig- aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Ist der erreicht, dann wird gemaßregelt, was in einer blutigen Nase und einem blutigen Ohr endete. Das muss nicht sein, daher regele ich dann. Brennt allgemein die Luft zwischen beiden (Stichwort Läufigkeit) dann deeskaliere ich rechtzeitig indem ich den Druck für beide rausnehme und eben nochmal eine Runde gassi drehe.
Wir machen „Schule“ zuhause stets zusammen. Eine sitzt im Körbchen, wartet und darf/muss zuschauen, die andere ist dran, dann wird gewechselt. Super Impulskontrolle für die, die gerade nicht dran ist. Spazierengehen tun wir gemeinsam, aber auch getrennt. Gerade die Gänge alleine finden beide super, ganz tolle Spezial-Zeit für beide, die große Zufriedenheit schafft.
Gerade auch mit dem beim TE großen Altersunterschied auch nur fair dem großen Hund gegenüber, dass er auch mal voll und ganz zu seinem Recht kommt.
Und schlafen: jede hat ihr Körbchen und das dürfen sie selbst entscheiden, wer wo schläft. Mal liegen sie gerne alleine, und dann wieder ne Phase, wo die beiden zusammen in einem Körbchen schlafen.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Mai 07:13
Also ich hab zwar keinen 2. kenne aber das Problem wenn wir bei Freunden sind oder mal einen Gasthund haben. Dobby reagiert auf alles was ihn von anderen Hunden nervt mit Flucht, also keine panische Flucht, sondern einfach immer wieder weggehen. Wenn dsd nicht klappt, weil Welpe meint man kann dem älteren nur noch am Mundwinkel lecken, dann wird leider nicht geknurrt oä. sonder gerammelt. Das ist definitiv kein sexuelles sondern Übersprung bzw. Stress. So blöd wie es klingt, meinem fehlt definitiv Agressionspotential (leider viel zu negativ assoziiert). Aber ich fürchte, das er dies nicht mehr entwickeln wird, also muss ich helfen. In der Regel funktioniert es 1000 mal besser wenn ich aufstehen, die beiden Hunden splitte und den auslösenden Hund (also der nicht aufhört) in passender Intensität ruhig anschau. Der Husky in der Familie braucht da eine etwas „stärkere“ Ansage, damit meine ich dsd ich mich etwas größer mache und notfalls einen halben Schritt auf sie zugeh. Das hat bisher bei jedem Hund der zu Gast war funktioniert. Wenn der Rest der Familie da ist, wird immer versucht mir viel Hektik, armbewegungen und sehr tollpatschiges Splitten für Hunde zur Ruhe zu bringen. Meist ist dann der Gegenteil der Fall. Also wenn es deiner zu viel ist und sie aus der Situation geht und deine kleine hinterher, würde ich ihr je nach Intensität auch mal sagen, dass es reicht.
Könnte das Aufreiten deines Älteren nicht auch als Imponiergeste dem Kleineren gegenüber gemeint sein...?
 
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Dogorama-Mitglied
3. Mai 07:29
Ab und zu gibt es ein kurzes grummeln. Aber in der Hauptsache läuft sie weg.
Ich hab zwar keine zwei Hunde, aber so vom Gefühl her würd ich es laufen lassen, solang es nicht übertrieben lästig ist und die Grosse nicht sonderlich gestresst wirkt, aber eingreifen, wenn die Kleine arg oder dauerhaft bedrängend wird.

Ausbremsen, ihr was Anderes zu tun geben oder versuchen, sie etwas zur Ruhe zu bringen. Dabei lernt sie ja auch gleich, dass ihre Menschen auch eine Meinung zu ihrem Verhalten haben und sie darauf zu reagieren hat.
 
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Sonja
3. Mai 08:29
Ab und zu gibt es ein kurzes grummeln. Aber in der Hauptsache läuft sie weg.
Ich denke nicht das es dann wirklich "Stress" ist sonst würde sie es deutlicher zeigen. Mal laut anknurren oder auch mal. Mit der Pfote "draufhauen", selbst das ist dann nicht schlimm sondern normale Hundekommunikation. Die kleine muss erst lernen das die ältere nicht so viel und dauernd spielen möchte wie ihre Wurfgeschwister es taten...etc. Ich würde da nicht eingreifen...manche Welpen brauchen länger etwas zu verstehen. Die Ältere hat ja auch Geduld mit der kleinen , auch ein Grummeln ist ein sanftes zurechtweisen....die Hundesprache ist extrem fein und vielfältig, für uns oftmals die feinen Details gar nicht erkennbar..
 
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Dogorama-Mitglied
3. Mai 08:32
Könnte das Aufreiten deines Älteren nicht auch als Imponiergeste dem Kleineren gegenüber gemeint sein...?
Nachdem ich meinen Hund sehr gut kenne und auch seine und generell die Körpersprache, kann ich definitiv sagen, dass das aufreiten bei meinem Hund in diesem Moment eben Stress bzw. Übersprung ist.
Imponieren würde definitiv anders aussehen, eher staksiger Gang und höchstens mal noch eine Pfote auflegen. Mein Hund macht sowas (denke mal aufgrund der Frühkastration mit 3/4 Monaten) null, hat aber hald aufgrund dessen leider auch kein Agressionspotential und kann sich daher auch nicht „behaupten“, was er aber auch definitiv nicht machen muss. Ein „das regeln die unter sich“ gibts bei mir nicht, einfach weil ich weis das es meiner hald nicht regeln kann 😅 Möchte aber darauf hinweise , dass ich hier speziell von meinem Hund rede!
Wenn der eigene Hund souveräner ist, würde ich definitiv einiges länger laufen lassen. So ist es hald nur echt schwer, wenn der eigene Hund nach einer Minute Kontakt so gestresst ist… aber leider haben die meisten Hunde ein komisches Sozialverhalten, da sie es einfach nie richtig gelernt haben. Mit n“normal kommunizierenden“ die auch Grenzen akzeptieren, haben wir kein Problem und es wird auch gespielt.
 
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Carola
3. Mai 08:44
Bei uns findet aufreiten nur während der Standhitze statt und die Mädels scheinen ihren Spaß daran zu haben. Auf jeden Fall wechseln sie immer schön ab.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Mai 12:25
Bei uns hat es ein paar Monate gedauert bis sich alles eingespielt hat und sie akzeptiert hat der bleibt jetzt für immer 😅 Dabei hatten wir wirklich Glück sie mochten sich ganz gern. Aber für Emmi war es auch erst einmal eine Stresssituation. Weil sie nicht wusste was kommt da auf sie zu. Wichtig war bei uns sie Anfangs immer im Blick zu behalten. Wir haben alles so gemanagt und geregelt für sie das sie da relativ schnell entspannt waren. Weil sie wussten wir regeln unangenehme oder unklare Situation. Jeder hat seinen Rückzugsort wo der andere nicht hin darf das haben wir geregelt. Wird einer genervt oder bedrängt dann ist für beide Pause angesagt. Gefüttert wurde erst getrennt jetzt mittlerweile zusammen. Jeder bekommt seine Qualitätszeit und separates Training. Aber auch Gassi und Training zusammen. Ich habe darauf geachtet das sie nie das Gefühl bekam das es ein Nachteil für sie ist das ein zweiter Hund zu uns gekommen ist. Da haben wir uns immer ganz gut aufgeteilt. So das keiner zu kurz gekommen ist auch was Kuschel Einheiten angeht. Jetzt klappt das wunderbar mit beiden zusammen.
 
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Regina
3. Mai 12:51
Bei uns hat es ein paar Monate gedauert bis sich alles eingespielt hat und sie akzeptiert hat der bleibt jetzt für immer 😅 Dabei hatten wir wirklich Glück sie mochten sich ganz gern. Aber für Emmi war es auch erst einmal eine Stresssituation. Weil sie nicht wusste was kommt da auf sie zu. Wichtig war bei uns sie Anfangs immer im Blick zu behalten. Wir haben alles so gemanagt und geregelt für sie das sie da relativ schnell entspannt waren. Weil sie wussten wir regeln unangenehme oder unklare Situation. Jeder hat seinen Rückzugsort wo der andere nicht hin darf das haben wir geregelt. Wird einer genervt oder bedrängt dann ist für beide Pause angesagt. Gefüttert wurde erst getrennt jetzt mittlerweile zusammen. Jeder bekommt seine Qualitätszeit und separates Training. Aber auch Gassi und Training zusammen. Ich habe darauf geachtet das sie nie das Gefühl bekam das es ein Nachteil für sie ist das ein zweiter Hund zu uns gekommen ist. Da haben wir uns immer ganz gut aufgeteilt. So das keiner zu kurz gekommen ist auch was Kuschel Einheiten angeht. Jetzt klappt das wunderbar mit beiden zusammen.
Vielen Dank für die Infos. Das beruhigt uns. Ist ja auch alles noch sehr frisch und für uns eben auch eine neue Situation
 
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Dogorama-Mitglied
3. Mai 13:21
Vielen Dank für die Infos. Das beruhigt uns. Ist ja auch alles noch sehr frisch und für uns eben auch eine neue Situation
Genau ihr spielt euch da einfach zusammen ein. Es wird auch mal Kappeleien geben das ist auch normal. Da gibt einer dem anderen mal ne Ansage. Daraus lernen sie auch. Um da nur mal die dicke Luft raus zu nehmen trenne ich sie dann trotzdem. Damit bei uns im Haus wieder Ruhe herrscht. Denn auch an unsere Regeln müssen Sie sich halten auch bei Uneinigkeit 😉😅
 
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Regina
3. Mai 13:34
Genau ihr spielt euch da einfach zusammen ein. Es wird auch mal Kappeleien geben das ist auch normal. Da gibt einer dem anderen mal ne Ansage. Daraus lernen sie auch. Um da nur mal die dicke Luft raus zu nehmen trenne ich sie dann trotzdem. Damit bei uns im Haus wieder Ruhe herrscht. Denn auch an unsere Regeln müssen Sie sich halten auch bei Uneinigkeit 😉😅
👍🏻