Wir waren und sind auch gegen Kastration, vorallem wenn sie aus dem Grund heraus gemacht wird, das Verhalten des Hundes zu verändern bzw zu verbessern.
Wir mussten uns aber, aus gesundheitlichen Gründen, zwischen Kastration und Chip entscheiden. Das Aufreiten war bei uns nie ein Thema. Schwierigkeiten mit den Analdrüsen, ständig Analfisteln, die schnell aufbrachen und nicht wieder zuheilten, fast tägliche Ergüsse, ständiges lang anhaltendes Ausschachten ect.. Der TA hielt es unumgänglich, da die nicht verteilenden Analfisteln auf eine Autoimmunerkrankung hindeuteten, die in Zusammenhang mit den Hormonen steht. So ließen wir den Halbjahres-Chip setzen und gleichzeitig bekam er ein Medikament gegen die Autoimmunerkrankung. Der Chip wirkte ca 2 Wochen nach dem Setzen, alles entwickelte sich sehr gut. Das Medikament schlug gut an und wir konnten es auf 2x/Wo reduzieren. Nach dem halben Jahr standen wir aber erneut vor der Entscheidung und da wir die Hoffnung nicht aufgeben, dass sich alles mit der Zeit evtl selbst reguliert, ließen wir den 1-Jahres-Chip setzen.
Gesundheitlich geht es zwar weiter bergauf, aber dieser Chip wirkte nun ganz anders. Nach Ca 1 Woche veränderte unser Hund sein Verhalten, wirkte verstört und wurde zusehends unsicherer. Das steigerte sich im Laufe der Zeit. Das Verstörte gab sich zwar wieder, aber jetzt hat er Angst vor allem möglichen, überwiegend vor Geräuschen. War vorher kein Thema, ausser bei Gewitter.
Unser Hund ist jetzt 3,5 Jahre alt, wenn der Chip durch ist, wird er knapp über 4 sein und wir werden uns nicht mehr dafür entscheiden. Wir werden testen, wie sich alles entwickelt ohne Chip und sollte es sich wieder verschlimmern, dann müssen wir eben kastrieren lassen.
Ich denke, dass diese Chips nicht ausgereift sind, was die Menge der Hormonabgabe betrifft. Für einen kleinen Hund kann das schlimme Folgen haben. Es macht mich auch stutzig, dass man sehr wenige Informationen darüber findet und m. W. gibt es nur 2 Hersteller.
Ich hoffe, Ihr findet den richtigen Weg. Alles Gute!