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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 1. Nov.

17 Stunden Schlaf - und dann?

Wenn Hunde am Tag sagen wir 17 Stunden schlafen,ruhen,dösen und die empfohlene Gassi und mentale beschäftigung insgesamt 2 Stunden beträgt. Was tut der Hund die restlichen 5 Stunden zuhause? Oder sind es nur 17 Stunden wenn der Hund garkeine beschäftigung bekommt? Denn sonst müsste man doch theoretisch die komplette Zeit wo der Hund wach ist etwas mit ihm machen sonst langweilt er sich, zumindest in einer Wohnung, in nem Haus könnte er theoretisch noch bewachen, irgendwie habe ich das noch nie verstanden😂
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juli 19:59
finde das schon sehr interessant woher manche ihr Wissen raus holen.war jemand von euch überhaupt mal über eine längere Zeit auf Höfen, oder auf einer weide dabei, wenn die Hunde ihren Dienst tage lang allein verrichtet haben 🤔
wohl eher nicht.
hat von euch jemand mal ein kangal Rudel bei der wochenlangen arbeit in der steppe gesehen wie die Tiere sich von Natur aus verhalten 🤔
lassen wir besser das thema, allwissende menschen gibt es überall
 
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Jasmin
29. Juli 20:03
Ein Kangal lebt aber in der Herde. Das ist sein Rudel. Einen Großteil der Zeit dösen die auch. Die sind nur sofort angeschlagen wenn es nötig ist. Ich wohne hier auf dem Land. Bei uns werden die Schafe mit Hunden getrieben. In der Zeit wo diese Hunde arbeiten, da arbeiten die und zwar ohne Pause notfalls bis sie umfallen würden. Sobald die Schafe aber auf der neuen Weide ein paar Tage stehen, läuft kein Hund mehr mit. Und auch kein Schäfer macht mit denen was bis sie wieder gebraucht werden. Ein Arbeitshund braucht Auslastung das ist klar aber auch diese werden nicht dauernd gefordert. Ich habe einen Border Collie. Da waren die Schafe im Winter im Stall und kein Schäfer hätte den Hund Agility machen lassen. Genauso tagsüber wenn die Schafe geweidet haben. Da wurden die einfach laufen gelassen früher und abends wieder eingesammelt
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juli 20:06
finde das schon sehr interessant woher manche ihr Wissen raus holen.war jemand von euch überhaupt mal über eine längere Zeit auf Höfen, oder auf einer weide dabei, wenn die Hunde ihren Dienst tage lang allein verrichtet haben 🤔 wohl eher nicht. hat von euch jemand mal ein kangal Rudel bei der wochenlangen arbeit in der steppe gesehen wie die Tiere sich von Natur aus verhalten 🤔 lassen wir besser das thema, allwissende menschen gibt es überall
Warum gleich so abwertend? Diskussion ist doch super und auch genau das richtige für das Forum.
 
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Jasmin
29. Juli 20:07
Da die 18 Stunden Schlaf auch auf dösen und ausruhen bezogen ist, bekommt mein Hund das super hin. Ja es gibt Rassen die mehr Auslastung brauchen wie andere aber ich glaube es ist auch von der Art der Auslastung abhängig. 5 Stunden Agility, Mantrailing oder ähnlich geistige Auslastung macht kein Hund mal kurz mit und braucht auch keiner. 5 Stunden spazieren würde meiner auch. Wenn ich das aber täglich machen würde, wären es nach kurzer Zeit 6 Stunden dann 7 usw. ich bin der Meinung dass ein Hund lernen muss wach zu sein wenn es gefordert wird und die Zeitfenster dazwischen auszuruhen. Und je mehr die Rasse/der Hund von sich aus fordert desto mehr muss ich darauf achten den „aus-Schalter“ zu instaölierem
 
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R
29. Juli 20:15
Es handelt sich ganz klar um grobe Durchschnittswerte...
Es gibt Tage da kann meine gerne noch länger ruhen und sehr viele an denen sie eher drunter liegt. Im Prinzip ist es wie mit Trainingszeiten. Mal mehr , Mal weniger und wenn's Bock macht kann man bei Training oder Spaziergang auch dran bleiben ohne auf die Uhr zu schauen. Meine zumindest quittiert mir das dann nächsten Tag mit eher liegendem als stehendem grinsen.

Wär ja schlimm, wenn alles auf die Minute genau getacktet wird...will ja keinen Roboterkumpel.
 
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Melanie
29. Juli 20:20
Es kommt sicherlich auch auf den Charakter und die Umgebung an. Eine Stadt bietet unglaublich viel mehr anstrengende Reize die verarbeitet werden müssen, Menschen von vor 200 Jahren würden wohl einen Schock bekommen. Um einen "richtigen" Stadtausflug zu verarbeiten braucht mein Hund viel mehr Schlaf. Wenn wir nur um den Block laufen, kann sie die gewohnten Reize inzwischen besser ausblenden und braucht keine Erholung. Einfach nur alleine am Feld laufen findet sie dagegen (angenehm?) langweilig, das ist höchstens körperliche Auslastung.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juli 20:24
Danke, das beruhigt mich ungemein und nimmt mir mein ständiges schlechte Gewissen🙂
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juli 21:25
Warum gleich so abwertend? Diskussion ist doch super und auch genau das richtige für das Forum.
Das hat mit abwertend nichts zu tun, sondern diese reine Verallgemeinerung und pauschalisierung aller Hunde und deren Verhalten und Bedürfnisse.
Jeder der diese standardisierten Verhaltensweisen nicht praktiziert macht alles falsch, und wird drüber her gezogen.
Ich war zb insgesamt über ein Jahr in der Schweiz bei der ausbildung von Harzer Füchsen, meine lieblings Rasse, und deren Haltung ohne irgendwelche ein zäunungen der herde in den bergen dabei.
3 x in den letzten 30 jahren, dürfte ich bei einem kangal rudel die in der steppe ihre Herde bewachten ebenfalls dabei sein, Ukraine und Schweden, ebenso in Südafrika, da waren es aber ridgeback im Zusammenhang, bewachen einer grossen Farm gegen wilderer und raubtiere, dort allerdings nur 12 Wochen. Ebenso in Norwegen 2x bei einem Husky Rudel und dementsprechendem Training zum schlittenrennen, ist aber andere auslastungs und ruhe verhalten von den hunden. und ist aussen vor.
Das waren auch keine urlaubsfahrten, mit schönen warmen Hotelzimmern nachts. sondern Tag und Nacht fast immer hautnah dabei.
Und spiegeln nur die größeren längeren Reisen wieder.
das hatte alles nichts mit tagelangem an ketten- gebunden, oder sie warten auf ihren Einsatz, bzw einem ausgebildeten hund mit 7 jahren verheizten zu tun. auch nicht mit 14- 18 Stunden dösen am tag. Gerade diese Besitzer, die auf ihre Hunde angewiesen sind, von denen auch eine existenz oftmals abhängt. haben ein grosses Eigeninteresse das ihr Hunde auch ein hohes Alter erreichen.
Das man eine französische Bulldogge die eh von Natur aus schon relativ schlecht Luft bekommt, nicht mit zum 20 km waldlauf mit nimmt dürfte ja jedem klar sein.
und das der hund auch mehr kürzere ruhe Phasen braucht als manch andere, ja auch. es gibt aber auch rassen die fallen aus dieser standardisierten Listen raus, und brauchen andere auslastung. Da bis zum heutigen Tag all meine Hunde, hatte immer mehrfache hunde, mindestens immer 2, meistens aber 3 hunde, sogar stellenweise auch mal 4 gleichzeitig. Alle ein hohes Alter von mindestens 15 Jahren erreicht hatten, manche werden es auch einfach nur Glück nennen. kann meine Art der auslastung und Ruhe Phasen, so wie ich es praktiziere. bei den hunden die ich hatte in den letzten über 35 jahren, nicht all zu falsch gewesen sein.
Jeder der einen gesunden Menschenverstand besitzt, und sich mit seinem Hund beschäftigt, wird nie bis an die Grenzen des hundes gehn, sondern sein eigenes Verhalten den Bedürfnissen des Hundes anpassen.
in unserem fall
gerne nochmal zum nachrechnen. Unser Tag beginnt jeden Morgen um 5 Uhr.
Wir sind 4 - 5 Stunden über den Tag verteilt im wald. 2 - 3 mal je 15 Minuten am tag übungen. ergibt 18 bis 19 Stunden Restliche tageszeit. Im Schnitt spielen sie miteinander so zwischendurch 1- 2 Stunden täglich. Liegen wir damit irgendwo zwischen 16 bis 18 Stunden sogenannter ruhe Phasen. Wobei wir auch klare ruhe Phasen 3 mal täglich, fest ritualisiert haben, von mindestens je 1 1/2 stunden morgens und am späten nachmittag bzw mittags von einer stunde, angesagt ist für die fellnasen.
 
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Dogorama-Mitglied
31. Juli 06:02
Hier geht's nicht um meine Hunde, wobei meine Harzer Füchsin die angegebene pauschalisierungsrungs ruhepahse auch oft nicht erreicht. es geht um diese reine Tabellen Einordnungen von hunden, ohne jeglichen Sinn und Verstand. Nur weil irgend jemand, irgendwann mal eine Studie darüber verfasst hat oder ein Buch geschrieben hat. was immer nur auf Durchschnittswerte beruht. Dieses dann zum goldenen Heiligen Buch mutiert. was nicht mehr in keinster Weise hinter fragt wird. Das ist genau das selbe, wie in Deutschland hundefutter getestet wird, dementsprechend ein güte siegel bekommt. Und schlagartig zum top Futter mutiert obwohl fast nur Müll darin ist. Es besitzt ein güte siegel also muss es gut sein.
Bei hunden allerdings so zeigt die Entwicklung in einigen europäischen Ländern, speziell Deutschland in den letzten Jahren.
wird alles nur noch standardisiert und nicht mehr nach den jeweiligen einzelnen beurteilt. Manche hunde sind und bleiben nicht nur hochleistungs sportler in ihrem seit Jahrhunderten angezüchteten Instinkte und verhalten. Auch in der selben Rasse gibt es grosse Unterschiede. sondern benötigen eben mehr auslastung, oder weniger als andere. Natürlich werden diese hunde auch ohne gross zu murren mit ihren Besitzern stundenlang die Couch belagern, oder sich mit zwei stunden garten am tag zufrieden geben. was gerade mal die mindest tierschutz Verordnung erfüllt.
Wenn es doof läuft, bauen sie Frust nach einiger Zeit auf, die sich in andere verhaltens Auffälligkeiten bemerkbar macht. was aber auch nicht immer zwingend passieren muss, je nach dem welche positive Verbindung man dazu aufbau. selbstverständlich geht die Entwicklung auch in die gegen gesetzte Richtung.
Aber eine artgerechte Haltung, abgestimmt auf diesen einen hund. auf dessen eigenen speziellen Bedürfnisse ist heutzutage verpönt. Es kann und darf heutzutage nicht mehr sein, das der Mensch sich nach genau diesen speziellen Bedürfnissen des Hundes richtet,
nein im Gegenteil der hund muss sich immer nach den Bedürfnissen des menschen richten. kaum einer, sucht sich heut zu tage einen hund noch aus, wo er als mensch mit seinem eigenen Lebensstil zu diesem hund passt. heute werden die hund fast nur noch nach dem aussehen gekauft, oder weil die Rasse gerade angesagt ist.
wer fragt denn überhaupt noch, passe ich als Mensch zu den Bedürfnissen, welcher dieser Hund oder rasse speziell hat.
das verhalten des Hundes wird standardisiert und in schönen Schubladen verteilt. Hauptsache der mensch hat ein ruhiges gewissen solange er diese Richtlinien erfüllt. gilt natürlich bei überfordern ebenso auch bei unterfordern des hundes. genau dieses verhalten der Menschen spiegelt den wahren Charakter wieder, was sich leider immer mehr an den zu tausenden verhaltens Auffälligkeiten vieler vieler hunde heutzutage zeigt. hundeschulen und Trainer wie Pilze aus dem Boden schießen. Viele ihre Hunde dennoch falsch auslasten, bis hin zu stellenweise grotesken Ausmaß der vermenschlichung. bei einigen bestenfall der hund nur sogar noch händelbar ist. riesiges thema seit 2 - 3 jahren als beispiel Absperrungen, gitter oder Boxen in den wohnungen.
richtige auslastung des einzelnen Hundes oder deren Erziehung ist mit Sicherheit kein hexenwerk. Aber solange alles nur noch weiter standardisiert wird, alles über einen kamm geworfen wird, den Menschen suggeriert wird alle hunde sind mehr oder weinger gleich zu behandeln. liest dies oder jenes, verhalten euch nach den Richtlinien und alle hunde sind glücklich.
Wird das leid vieler Hunde sich weiter erhöhen.
 
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Dogorama-Mitglied
31. Juli 07:36
Vom Grundsatz, bzw bei vielem was du schreibst geb ich dir ja auch voll und ganz recht. denn jeder Besitzer sollte immer zum wohle des eigenen hundes sich verhalten.
Soweit empfind ich das ja auch alles als richtig.
Das Problem sind aber die Menschen als solches. Viele richten sich aber nur stur nach irgendwelchen Studien, Bücher, was irgendwo im Internet mal zu lesen war. oder woher, was auch immer. gilt natürlich bei überfordern ebenso bei unterfordern. viele setzen ihr eigenes Gehirn aber leider nicht mehr ein. Und handeln stur nach irgendwelchen Weisheiten. Ich persönlich hatte immer nur hunde aus Deutschland. Die meistens aus schlechter Haltung kamen, bzw auch mal wegen Todesfall in die Tierheimen etc gewandert wären.
Und da war von rassen hunde, mehr rassige hunde, bis hin zu rassen die auf der roten Liste vom aussterbenden bedrohter Tierarten stehen. So ziemlich alles dabei. Ich hab neben meinen eigenen Hunden, oft auch ein weiterer Hund der über nacht dringend ein kurzfristiges zuhause braucht. um später wieder bei Verantwortungsvolle Menschen eines neues Zuhause dann findet.
Es kann sich, so glaube ich keiner vorstellen. Der mit dieser Thematik nicht täglich konfrontiert ist, sich vorstellen. Wie oft ich den Satz schon gehört habe. So liest und hört man doch überall, das der hund genau so gehalten werden soll. gilt ebenso bei unterforderung mit den dazu gehörigen verhaltens Auffälligkeiten ebenso wie bei überforderten hunden.
Und hier liegt meines Erachtens genau das problem in erster linie. Die Verallgemeinerung, unabhängig ob auslastung, Erziehung. suggeriert mittlerweile vielen Menschen wie wenig man auf die Bedürfnisse des einzelnen Hundes eingehen muss. Wie so einfach es ist, das jeder Mensch jeden Hund halten kann ohne gross Aufwand, Arbeit, oder spezielle rassen und deren Bedürfnisse zu berücksichtigen. Und genau deswegen bin ich generell schon gegen alle verallgemeinerte Aussagen. was Erziehung, auslastung, Haltung eines hundes angeht. Auf die verantwortung der einzelnen Menschen zu bauen, ist da leider der falsche weg. Denn die Hunde bezahlen immer den Preis dafür.