körperlich auslasten

Aber es soll nochmal einen ordentlichen geben? Je nachdem wie viel ihr Öffis fahrt ist es schon wichtig, dass Hund hecheln kann. Und das kann meines Wissens nämlich keiner wirklich mit dem Baskerville Ultra 2.0. Sieht zwar immer gefährlich aus, aber wirklich genug Tiefe haben eigentlich nur Drahtmaulkörbe. Sorry hat jetzt nichts mit Auslastung zu tun, ist aber nach Sicherung im Auto auch so ein Reizthema bei mir.

Ja, ich habe mittlerweile mitbekommen das der Maulkorb evtl nicht die beste Wahl war/ist... Ich bin ehrlich gesagt in dem Thema noch nicht wirklich fit. Unser erster hatte so ein Stoffding für die BVG den klett soweit geöffnet das er Hecheln konnte. Bei ihm waren es aber auch nur Kurzstrecken von 4-6 Stationen. Blue müsste auch Mal länger den Maulkorb tragen (30-40 Minuten) Ich schicke morgen Mal ein Bild wie er sitzt. Mir wurde empfohlen Schnauzenlänge + 1cm und Umfang + 2cm. Kam mir klein vor Wir haben Größe 4 hier. Der hat nach vorne + 1,5 cm und im Umfang 32...hab gerade Blues Umfang nicht im Kopf und er schläft gerade. Schick das morgen noch mit den Bildern mit. Hecheln kann er damit...aber ob genug bin ich gerade verunsichert 🙈

Schau dir mal die Chopos und Safety First Modelle an. Da hast du viel Hechelraum und kannst Leckerlies gut durchschieben/aufsammeln lassen. Und sie sind relativ günstig, kosten nicht viel mehr als die ganzen Plastikmaulkörbe aus dem Handel. Die gibt es auch mit einer schwarzen Ummantelung. Wenn einen Metall abschreckt kann man sie mit Bootslack (auf Kinderspielzeugqualität achten ;-)) oder Tape bunt gestalten und wer tiefer in die Tasche greifen mag bekommt sie auch pulverbeschichtet in Farbe :) Alternativ wären noch dir Ideal/Chald Maulkörbe, sind je nach Modell auch hechelfreudig, aber in der Regel um einiges teurer und nicht so leckerliefreundlich.

Wir haben ja auch einen Schäfi, zwar einen Schweizer, aber dem Deutschen doch sehr ähnlich vom Temperament her und so ziemlich das gleiche Alter wie deiner. 😊 Anfangs haben auch wir den Fehler gemacht, zu viel von ihm zu verlangen, weil alle gesagt haben, der brauch so viel Bewegung und muss so dolle ausgelastet werden.. Mittlerweile gehen wir morgens eine kleine Runde, maximal 30 Minuten, oder aber auch nur kurz zum Lösen. Dann ist nach dem Frühstück Ruhe angesagt bis wir gegen Mittag eine große Runde gehen. Je nachdem wie lange wir morgens draußen waren, gehen wir 1 oder 1½ Stunden, dabei aber keine riesengroße Strecke. Wir lassen ihn sehr viel schnüffeln und haben ihn die meiste Zeit an der Schleppleine und rufen ihn oft zwischendurch ab um den Rückruf zu festigen. Spielen viel mit dem Ball und bauen dort gerne Impulskontrolle ein, dass er den erst holen darf, wenn es das OK gibt. Dann meistens wieder ein bisschen Schnüffelzeit und ein paar Übungen (auch mal irgendwo drauf oder drüber springen und wieder runter) und auf dem Rückweg wechseln wir zur kurzen Leine und üben das lockere Laufen. Nach so einer Runde ist er dann meistens ein paar Stunden K.O. Späten Nachmittag gibt's dann nochmal eine ähnliche Runde wie am Morgen und dann gehen wir nur kurz vor'm Schlafengehen nochmal zum Lösen. Am besten ist immer etwas zu machen, woran beide Parteien Spaß haben und zu bedenken, dass weniger manchmal mehr ist. Da wir keine riesige Wohnung oder ein Haus haben, war uns sehr wichtig, dass er versteht, dass drinnen nicht so viel getobt sondern eher trainiert wird oder eben Ruhe herrscht und das klappt mittlerweile schon sehr gut. An Hundebegnungen knabbern wir noch ein bisschen, aber auch das ist durch unsere vermehrte Ruhe schon besser geworden. Natürlich muss man bei deinem Blue daran denken, dass er das alles, was er von Anfang an hätte kennenlernen sollen, jetzt erst durch euch kennenlernt. Ich denke ihr seid da auf einem sehr guten Weg. Wir waren anfangs auch sehr mit dem Kopf dabei und haben uns ständig Sorgen gemacht. Die Züchterin von der wir Albedo haben, meinte auch immer "Ihr denkt viel zu viel nach. Einfach das machen, was sich richtig anfühlt."

Oh Gott, hab gar nicht gemerkt, wie lang der Text jetzt geworden ist 😅

Danke, auch wenn der Text lang ist. Ich höre nämlich auch ständig du musst ihn viel bewegen, eine strenge Hand haben und um Gottes Willen warum ein Schäferhund... und das ist das was mich so verunsichert hat! Ich bin nicht Hunde unerfahren...bin mit Rottweilern groß geworden und hatte selber eine ungarische Brake aber dieses gerede und hier und da hat mich total verunsichert und mich an mir selber Zweifeln lassen obwohl ich ja im groben und ganzen weiß wie es geht. Wir haben die letzten Tage den Kopf Mal ausgeschaltet aufgrund des "beiß Vorfalls" und es war viel entspannter. Ja wie geschrieben müssen wir ein paar Sachen neu üben aber das wird.

Oh ja, kennen wir. 😅 "Einen Schäferhund? Seid ihr euch da wirklich sicher?" "Mit dem müsst ihr andauernd raus und stundenlang spazieren gehen." etc 🙄 Klar wir haben einiges falsch gemacht in der Anfangszeit, weil wir einfach zu viel nachgedacht haben und dadurch unsicher waren. Aber wir haben mittlerweile schon so viel erreicht. Der Vorfall mit dem anderen Hund an sich ist zwar für euch nicht sehr schön gewesen, aber wenn ihr selbst daraus etwas Positives, nämlich mehr Ruhe, ziehen konntet, ist das wirklich beachtlich. Ich denke wirklich ihr seid auf einem tollen Weg. Und wenn schon Hundeerfahrung da ist, einfach darauf verlassen. So ein Schäfi ist am Ende des Tages ja auch "nur" ein Hund. 🐶

Das ist falsch. Richtig wäre: So ein Schäfi ist am Ende des Tages immer DER Hund. 😍😉