Warum ist es dir denn überhaupt so ein großes Anliegen, dass sie Gefallen am Ballspielen etc. findet? Du schreibst zwar, es ginge dir dabei nur um sie und nicht um dich, aber dann verstehe ich nicht so ganz, warum es dir so wichtig ist, ihr etwas anzugewöhnen, worauf sie offensichtlich keine Lust hat.
Mein Bobby hatte auch null Interesse an Bällen, Frisbees und Co., der war glücklich und zufrieden mit unseren langen Spaziergängen, auf denen er nach Herzenslust schnuppern konnte, hier und da mal einen Artgenossen getroffen hat und wir für gelegentliche kleine "Abenteuer" die Wege verlassen haben, durchs Unterholz gestapft und z.B. auf umgefallenen Bäumen herumgekraxelt sind. Dem hat es auch ohne wildes Spielen mit mir an rein gar nichts gefehlt.
Außerdem pflichte ich denen bei, die anmerken, dass dieses (stupide) Hinterherjagen im Grunde genommen auch keinen Mehrwert für einen Hund hat. Letztlich fördert das nur den Jagdtrieb und lässt die Hunde ganz wunderbar hochfahren. Nicht selten sehe ich, wie Menschen versuchen, ihre Hunde so "auszupowern" - mit dem Resultat, dass diese zwar körperlich an ihre Grenzen oder sogar darüber hinaus gehen, aber dabei mental immer mehr durchknallen und quasi kein Ende finden. Du schreibst selber, deine Hündin käme schwer zur Ruhe. Natürlich braucht sie ihre Bewegung, aber wenn du sie zum "Balljunkie" machst, wird sie dadurch unter Umständen nur noch aufgekratzter. Da würde ich eher auch die geistige Auslastung ins Visier nehmen.
Dem schließe ich mich an. Ballspiele sind ja nichts anderes als spielerisches Beuteverfolgen. Das muss manch einer mit viel Aufwand und üben von Impulskontrolle wieder abtrainieren. Warum muss ein erwachsener Hund mit Spielzeug spielen? Auch das Auslasten....Dieses Bälle verfolgen ersetzt ja keinen Spaziergang und belastet durch das abstoppen stark die Gelenke. Zudem findet der Spaß vom Mensch weg, statt mit ihm zusammen, statt. Du schreibst, sie spielt mit anderen Hunden. Das reicht doch völlig. Wenn sie auf Futter steht, gibt es so viele schöne Möglichkeiten, ob Unterwegs oder Zuhause, sie mit spannenden Suchspielen, Geruchsunterscheidung u.v.m. zu beschäftigen. Auch Du kannst mit ihr Rennspiele machen, sie verfolgen oder Dich verfolgen lassen und mal ordentlich raufen. Kurz: sei froh, dass Dein Hund nicht so auf Spielzeug und vor allem nicht auf das verfolgen des sich bewegenden Objektes steht. So habt ihr viele Möglichkeiten zusammen etwas zu erleben und zu erfahren.