Ich würde es nicht als Lernmethode für Hunde ansehen sondern eher ein Bewusstsein welches wir haben sollten wenn wir unser Hunde erziehen.
Nutze ich das lernen durch Nachahmung, z.B schütteln. Passiert das schütteln auf Kommando ist es Konditionierung und beruht am Ende darauf, dass ich durch Strafe oder Lohnunterschiede gezeigt habe wann das Verhalten erwünscht ist. Wird das schütteln benutzt um Anspannung auszudrücken und der Hund das situationsbedingt erlernt und weiß es bringt mir etwas weil die anderen Hunde wissen ich bin angespannt und bitte beruhige dich ( gelernt weil ich es so benutze und der Hund es angeschaut hat) das ist eher soziales lernen.
Solche Formen des Lernens sind nicht immer von einander abzugrenzen bei der Erziehung.
Beispiel Mensch.
Ich bin leise im Bus, schreie nicht, telefoniere und unterhalte mich leise, setze mich hin etc. Wird das Kind das erlernen durch die Konditionierung (dieses Wort ist im Alltag negativ behaftet) also erinnern das es nicht tobt im Bus erlernt es dies. Das Kind erlernt dies auf zwei Wegen.
Die meisten Theorien dazu beschreiben, dass soziale lernen als etwas welches auch ein Verhalten ist welches sozial bedingt und geprägt ist. Es heißt also welches einen Nutzen besitzt oder ritualisiert wird.
Ich entspanne erstmal morgens also Bertha auch es ist ein Ritual welches ich ihr nicht beigebracht habe. Sie hat sich uns angepasst sie hat gelernt wie ein Morgen aussieht (bei uns 😎 sie kann überhaupt nicht mit Stress am Morgen umgehen)
Soziales lernen ist für mich auch z. B. wie unten schon erwähnt die Türklingel läutet ich bin entspannt der Hund ist entspannt weil nichts passiert es lohnt sich also nicht aufzustehen. (Das letzte Beispiel ist nicht das beste.)
Ich kann es gezielt nutzen um etwas zu beeinflussen jedoch nicht ein Trick zu lernen auf den Rücken legen durch Nachahmung und leckerlies bleibt Konditionierung. Wird das erlernte genutzt um im sozialen Leben und ritualisierte Dinge zu bewältigen dann ist es für mich soziales lernen. In der Soziologie nennt man das erziehen von Kinder reproduzieren da man sich selbst auf das Kind (verhalten Umgang etc. ) auf das Kind überrägt „wie das Herr, so das Gescherr“ würde dazu passen.
Ps.
Der Umgang mit Emotionen kann auch sozial sein, Stress, Angst, Freude mit diesen Emotionen um zu gehen muss auch ein Hund lernen.
Und dein PS ist genau das, was wir u.a. am Wochenende während des Seminars geübt (trainiert darf ich ja nicht sagen 😂) haben. Frust aushalten, weil das Futter unerreichbar war. 🤗 HH macht nix, außer das Ende der Leine zu halten. Kommt der fragende Blick (kann schon Mal länger dauern, bis der kommt....), folgt die Einladung sich zurück zu ziehen. Dann formal die Belohnung. Ich fand die Lernerfahrung für HH und Hund enorm.