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Sonja
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zuletzt 18. Aug.

Schwimmweste / Rettungsweste - wann ja, wann nein?

Wann ist es sinnvoll, den Hund beim Schwimmen mit einer Schwimmweste zu unterstützen oder zu sichern? Wann sollte man keine Weste anlegen? Wir wollen mit den Hunden in einem nahegelegenen Baggersee schwimmen. Dort sind etwa 10 m flach, dann kommt die Kante zum ausgebaggerten Krater. Da immer wieder vor der Gefahr von Untiefen und plötzlich kaltem Wasser in Baggerseen gewarnt wird, frage ich mich, ob wir die Hunde, die gute, aber untrainierte Schwimmer sind, mit Schwimmwesten und Schleppleinen sichern sollten. Wir könnten sie auch in der Weser schwimmen lassen. Dort wäre die Gefahr, dass sie in eine Strömung geraten. In welchen Fällen sollten Schwimm- oder Rettungswesten verwendet werden? Wann ist das gefährlich, so dass man es besser lassen sollte? UPDATE: Wenn ich eine Schwimm- oder Rettungsweste kaufen will, worauf sollte ich achten? Gibt es Materialien oder Zuschnitte oder andere Details, die besonders gut oder vielleicht sogar ungeeignet sind? Ich würde mich freuen, wenn hier Wissen gepostet wird, und keine Mutmaßungen. Und bleibt bitte freundlich. 🙏🤗
 
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Katrin
27. Juli 11:53
Wahrscheinlich...mir scheint auch, es gibt zunehmend mehr Menschen, die schlecht bis garnicht schwimmen können. Als ich Kind war, konnten bei uns die Meisten ab Grundschule schwimmen, das Freibad war schließlich DER Sommertreffpunkt für Jung und Alt 🏊‍♀️🏊‍♂️ 🌞
Schwimmen steht ja in der GS noch immer auf dem Stundenplan. Früher hatten alle danach ihren Freischwimmer. Heute ist das leider nicht mehr so. Es fehlt aber auch an Möglichkeiten. Schwimmkurse sind rar da es zuwenig Personal gibt, Freibäder sind teilweise zu überfüllt und ganz oft wird dort geschwommen wo man es eigentlich nicht darf. Viele sind sorglos und unterschätzen die Gewässer oder überschätzen die eigenen Fähigkeiten.
 
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Sonja
27. Juli 11:55
Eventuell kann eine Schwimmweste auch eine Wasserrute verhindern? Man vermutet ja neben kaltem Wasser auch eine überbeanspruchung der Wirbelsäule,bzw. der Muskulatur. Nur eine Idee.
Interessanter Aspekt. Das kann ich mir durchaus vorstellen.
 
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Sonja
27. Juli 11:57
Oh je, das ist schade! In Wien gibt es Gott sei Dank einige Hundebadeplätze.
Reine Hundestrände gibt es hier auch, aber das sind mehr Alibi-Plätze, sehr klein, natürlich überlaufen, oft verdreckt (mit Hundekot UND Müll).
 
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Niko
27. Juli 12:11
Ich selber lasse meinen im Wasser sehr trainierten Hund niemals in potenziell gefährlichen Gewässern schwimmen. Meine Regel ist immer :

Ich muss jederzeit reinspringen und eingreifen können, ohne mich zu gefährden.

Ich teste das Gewässer vorher eben auch selbst, kühle meinen Hund bei Hitze vorher am Ufer ab, wir machen vorher die Muskeln warm. Man kennt ja auch irgendwann seine Gewässer in der Nähe und die Spots gut, wenn du weißt, dass es dort gefährlich ist, lieber den Hund einmal weniger reinschicken.

Schwimmwesten empfinde ich persönlich als zwar lebensrettende Maßnahme bei einem kältebdeingtem Muskelkrampf, wiegen aber ersten in falsche Sicherheit, man beschäftigt sich nicht weiter um das Thema Sicherheit und auch mega hinderlich wenn es um den Kompetenzerwerb eines guten Schwimmers geht.
 
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Frank
27. Juli 13:20
Wir hatten vor Sally unsere Mittlerweile verstorbene Labradorhündin Milka und zeitgleich unsere ebenfalls verstorbene Boxerhündin Paula. Milka ist geschwommen wie ein Fisch. Egal ob in Flüssen oder Seen, und egal ob 28 oder 0 Grad draußen waren. Paula ist gerade so nicht untergegangen. Sie hatte eine Schwimmweste. Ich will damit sagen, dass man das so pauschal gar nicht sagen kann. Grundsätzlich halte ich persönlich Schwimmwesten für sehr sinnvoll.

Und nein, nicht jeder Hund kann sicher schwimmen. Auch kurznasige Rassen haben z.B. oftmals Probleme damit. Weil sie ihre Nase nicht weit genug aus dem Wasser bekommen, und dadurch viel Wasser schlucken müssen.
 
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Sina
27. Juli 13:27
Schwimmen steht ja in der GS noch immer auf dem Stundenplan. Früher hatten alle danach ihren Freischwimmer. Heute ist das leider nicht mehr so. Es fehlt aber auch an Möglichkeiten. Schwimmkurse sind rar da es zuwenig Personal gibt, Freibäder sind teilweise zu überfüllt und ganz oft wird dort geschwommen wo man es eigentlich nicht darf. Viele sind sorglos und unterschätzen die Gewässer oder überschätzen die eigenen Fähigkeiten.
Bei uns war es damals Voraussetzung dass man bereits schwimmen konnte, beim Schwimmunterricht.

Ich sehe das als Aufgabe der Eltern, es ihnen beizubringen. Und das am besten so früh wie möglich.

Das geht auch am See oder im Winter im Schwimmbad.
 
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Sonja
27. Juli 13:29
Ich selber lasse meinen im Wasser sehr trainierten Hund niemals in potenziell gefährlichen Gewässern schwimmen. Meine Regel ist immer : Ich muss jederzeit reinspringen und eingreifen können, ohne mich zu gefährden. Ich teste das Gewässer vorher eben auch selbst, kühle meinen Hund bei Hitze vorher am Ufer ab, wir machen vorher die Muskeln warm. Man kennt ja auch irgendwann seine Gewässer in der Nähe und die Spots gut, wenn du weißt, dass es dort gefährlich ist, lieber den Hund einmal weniger reinschicken. Schwimmwesten empfinde ich persönlich als zwar lebensrettende Maßnahme bei einem kältebdeingtem Muskelkrampf, wiegen aber ersten in falsche Sicherheit, man beschäftigt sich nicht weiter um das Thema Sicherheit und auch mega hinderlich wenn es um den Kompetenzerwerb eines guten Schwimmers geht.
Das teile ich nicht ganz. Schwimmen birgt immer Gefahren, und wir haben hier noch keine ungefährliche Badestelle gefunden. Aber klar, wo ich zum Retten nicht hinterherspringen würde, darf auch kein Hund rein (z. B. Kanal mit Schiffsverkehr).
 
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Lena
27. Juli 13:32
Naja, tendenziell sind Hunde bessere und ausdauerndere Schwimmer als viele Menschen. Selbst die, die nicht wollen, können es fast alle von Natur aus. Nimm einen Welpen und trag ihn ins Wasser. Meist beginnen die Beinchen zu strampeln, noch bevor sie überhaupt richtig nass geworden sind. Für normalgrosse erwachsene Hunde, die unter Beaufsichtigung in als Badeseen freigegebenen Gewässern schwimmen, halte ich eine Weste für unnötig. Für Kleine, alte, kranke, oder in Wildgewässern macht sie sicherlich mehr Sinn. Ich gehe oft Schwimmen und sehe an meinem Badeteich viele Hunde im Wasser. Das funktioniert immer sehr gut.
Ja, Hunde sind meist „bessere“ Schwimmer als Menschen.
Und ja, i.d.R. wird ihnen das von der Natur in die Wiege gelegt und wir Menschen müssen es erst lernen.
🐾🐾 👣

ABER:

Nur, damit es nicht falsch verstanden wird.. mit meinem Kommentar wollte ich nicht sagen, dass jeder junge Hund (oder der eben noch nicht oft geschwommen ist) eine Schwimmweste tragen sollte. Sondern es ging mir nur darum, dass ich nicht so einfach von mir auf den Hund schließen kann (meine Aussage bezog sich ja auf einen vorherigen Kommentar), ob er da schwimmen kann oder nicht und ne Weste braucht oder nicht. Weil es eben auch Hunde gibt, die nicht so gut schwimmen können oder ihre Kraft überschätzen etc. und deshalb unabhängig von dem Gewässer und den dortigen Gefahren ein Risiko bestehen kann für den Hund.

Deshalb der Vergleich mit dem Kind, weil das da eben genauso passieren kann und ich mich als Erwachsener, der seine eigenen Fähigkeiten und seine Kraft selbst einschätzen kann, nicht damit vergleichen kann.

Und nur weil es bei den Hunden, die du bei euch am Badeteich siehst, IMMER sehr gut funktioniert, heißt das leider noch lange nicht, dass das auch IMMER so war/ist/bleiben wird….. Es kann ja theoretisch bei jedem immer und überall (also egal welches Gewässer und welcher Hund) etwas passieren. Je nach Hund, Gewässer und Umsicht des Halters ist das Risiko aber natürlich höher oder eben geringer, das ist klar!

Aber das ist wie mit dem Überqueren einer Straße: viele machen es, machen sich keine Gedanken darüber, es geht „immer“ gut……und dann..sehen sie doch mal ein Auto nicht, da fährt ein Betrunkener etc. und schon ist es passiert und schlimmstenfalls ist man tot..!
Oder das Kind, das im Planschbecken mit 10cm Wasser ertrinkt, weil man „nur mal kurz nicht aufgepasst hat“.. woran vorher auch keiner denkt und dann sind alle schockiert..
Sowas passiert zum Glück nicht all zu oft, aber es kann passieren..

Deshalb: Vorsicht ist besser als Nachsicht! 👆🏼

Muss dann aber natürlich trotzdem jeder für sich entscheiden, ob er dann „auf Nummer sicher“ gehen will, oder wie hoch man das Risiko im jeweiligen Gewässer für seinen Hund einschätzt. 🤷🏽‍♀️

Für mich persönlich bzw. für Samu heißt es bisher:
Er darf im Neckar (Fluss) schwimmen, aber nur an der Schleppleine! Damit ich ggf. Zugriff auf ihn habe, wenn er z.B. nen Krampf bekommt und untergeht, dann kann ich ihn einfach rausziehen.
Hab aber auch schon über eine Schwimmweste nachgedacht.. weshalb ich hier auch fleißig mitlese! ☺️
 
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Sigi
27. Juli 13:35
Schwimmweste mit SUP und Boot da weiter weg vom Ufer und die Orientierung fehlt is ok. Stark fliessendes Wasser no go. Ansonsten ohne Schwimmflügel🤭😁
 
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Sonja
27. Juli 13:35
Wir hatten vor Sally unsere Mittlerweile verstorbene Labradorhündin Milka und zeitgleich unsere ebenfalls verstorbene Boxerhündin Paula. Milka ist geschwommen wie ein Fisch. Egal ob in Flüssen oder Seen, und egal ob 28 oder 0 Grad draußen waren. Paula ist gerade so nicht untergegangen. Sie hatte eine Schwimmweste. Ich will damit sagen, dass man das so pauschal gar nicht sagen kann. Grundsätzlich halte ich persönlich Schwimmwesten für sehr sinnvoll. Und nein, nicht jeder Hund kann sicher schwimmen. Auch kurznasige Rassen haben z.B. oftmals Probleme damit. Weil sie ihre Nase nicht weit genug aus dem Wasser bekommen, und dadurch viel Wasser schlucken müssen.
Ich bin auch am überlegen, ob eine Schwimmweste für Nala notwendig ist. Sie schwimmt gerne, braucht dafür auch keine externe Motivationshilfe. Und sie taucht auch.
Für die 3 Kleinen, die lieber nur bis zum Bauch rein gehen, würde die Schwimmweste vielleicht genug Sicherheit geben, dass sie sich trauen, zu schwimmen.