Dazu kann man eigentlich nur eine pauschale Aussage treffen. Grundsätzlich: Ja! Es KANN desensibilisieren. Wie empfänglich ein Hund dafür ist, hängt aber von dem Individuum ab. Manchen Hunden kann man später etwas quietschendes geben, anderen besser nie. (Und manchen sicherlich auch von Anfang an.)
Welpen lernen bei hohen Geräuschen der Geschwister, dass sie zu fest sind. Durch die hohen Töne wird signalisiert "du tust mir weh, hör auf". Beim Training der Beißhemmung kann das also hinderlich sein.
Mein Hund zum Beispiel (kein unbedingt geeignetes Beispiel - hat sowieso Probleme und ich habe ihn erst mit 6 Monaten und ohne jegliche Sozialisation bekommen), darf auch jetzt keine qietschenden Spielzeuge zur freien Verfügung haben. In seinem Fall sorgt das beißen auf etwas was dann quietscht dafür, dass er das wie Beute behandelt. Wild (Bsp. Hase) "schreit" wenn es gepackt wird. Dadurch wird bei meinem Hund eben dieser Instinkt getriggert. Da er generell Probleme mit seiner Beißhemmung hat, konnte man bei ihm gut feststellen, dass wenn er zu viel Zugang zu qietschendem Spielzeug hat, er mehr oder weniger Rückfällig wird und weniger sensibel auf Schmerzen bei anderen Hunden oder auch mir reagiert. Er entwickelt dann wieder Spaß am beißen. Das Thema ist jetzt bei uns natürlich komplexer und wurde jetzt nur runtergebrochen, aber ich möchte damit nur veranschaulichen, dass das ziemlich individuell sein kann.
Genauso gibt es Hunde, denen das fast egal ist, ob das Spielzeug nun quietscht oder nicht. Die Frage die ich mir stelle ist nur, braucht man überhaupt quietschendes Spielzeug? Ein Hund der gerne spielt, muss nicht zusätzlich durch ein Quietschen animiert werden. Ein Hund der nicht gerne spielt, wird entweder dadurch auch nicht animiert oder es ist nicht unbedingt das Spiel, welches ihn reizt. (Auch eine pauschale Aussage.)